crescendo_9+10-2024

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Inhalt Sie lesen in dieser Ausgabe unter anderem Reportage BwMusix 2024 in Balingen war wieder einmal ein voller Erfolg Fachberichte Die/der Dirigent:in als Schlüsselfigur eines florierenden Musikvereins Testbericht: Kunststoffposaune crescendo … aus dem Notenschrank Volksmusikerbund NRW Neuer Schwung im LBO NRW – auch in den sozialen Medien Kick Off – Train the Trainer Modul 1 – Grundlagen Spieltechnik Show Trommeln in Ahaus Ehemalige LSKler treffen sich in Welver-Eilmsen Dirigent:in im Blasorchester/Spielleutekorps Jugendseite JuleiCa Verlängerung ab September 2024 jederzeit Für euch unterwegs Aktuelle Informationen Zehn Jahre Lechgold Tiefstes Blech auf höchstem Berg Impressum Überregional Neue Kooperation Die Tage der Chor- und Orchestermusik (TCOM) Musik baut Brücken als Motto des Deutschen Musikfestes 2025 Jetzt zum DTB-Musikkongress anmelden Weltrekord der Klarinetten in Bremen – Buffet Crampon ist dabei Aus den Kreisverbänden Malta Tambourcorps „Siebengebirge“ Thomasberg 1922 e.V. auf Vereinstour nach Nürnberg „Spielmannszug hat keine Bremse“ 100 Jahre Musikverein Nienborg 1924 e.V. Veranstaltungs- und Seminarkalender Veranstaltungskalender Seminarkalender 2 4 6 8 10 12 14 14 15 16 17 18 18 19 19 19 20 20 21 22 23 24 25 26 28 30 31

Editorial Liebe Leserinnen und Leser, die Ferien- und Urlaubszeit liegt hinter uns. Mit frischem Mut und Energie können wir uns nun wieder auf die bevorstehenden Aufgaben und Herausforderungen in den Vereinen und Verbänden fokussieren. Musizieren, das ebenfalls ein wichtiger Bestandteil der Veranstaltung sein wird. Wenn man die geplanten Programmpunkte liest, gibt es nur eine Reaktion, zumindest für mich: Auf nach Ulm! Große Ereignisse werfen ja bekanntlich ihre Schatten voraus und es scheint mir angebracht, mit dieser Ausgabe auf eine Großveranstaltung der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände hinzuweisen. Vom 29. Mai bis zum 1. Juni 2025 ﬁndet das nächste Deutsche Musikfest in Ulm und Neu-Ulm statt. Das Motto „Musik baut Brücken!“ stand bereits im Vorfeld der Planungen auf der Agenda, denn Ulm gehört zu Baden- Württemberg und Neu-Ulm zu Bayern, zwei amateur-musikalische Schwergewichte, die nun die optimalen Rahmenbedingungen für ein Mega- Event liefern. Eine sehr große Anzahl an Musikgruppen aus ganz Deutschland und den Nachbarländern haben sich bereits angemeldet und versprechen durch ihre Teilnahme eine musikalisch vielseitige Veranstaltung. Darüber hinaus steht das Deutsche Musikfest auch für das gemeinsame ein Konzertwettbewerb, Angeboten werden Wertungsspiele für Blas- und Spielleutemusik, die Deutsche Meisterschaft für Spielleute mit Konzert-, Marsch- und Show- Wertung, ein internationaler Jugendorchesterwettbewerb, ein Bläserklassenwettbewerb, ein internationaler Dirigentenwettbewerb, die Europameisterschaft Böhmisch-Mährische Blasmusik, Uraufführungen von Neukompositionen, einen Brass Band Marathon, ein Workshop zum Thema Natur - toninstrumente, verschiedene Galakonzerte und Open-Air Konzerte, als auch zum Schluss ein Festumzug. Es ist für jeden etwas dabei. Ulm ist also eine Reise wert. Ich freue mich schon darauf. Euer Bernd Nawrat 3

Reportage BwMusix 2024 in Balingen war wieder einmal ein voller Erfolg Am Wochenende 21.-23. Juni haben sich über 1000 Teilnehmende von Berlin bis Dotternhausen in der Blasmusikhochburg getroffen und sich im Wettbewerb für Bläser- klassen und Jugendblasorchester gemessen. Natürlich gab es auch wieder Gelegenheit an Workshops teilzunehmen, die professio- nell von unseren Musikerinnen und Musikern des Luftwaffenmu- sikkorps Münster (LMK) durchge- führt wurden und den Instrumen- tendoktor der Firma YAMAHA auf- zusuchen. Der Musikverlag HeBu stellte kostenlose Playalongs für die Nachwuchsmusiker zur Verfü- gung, die gerne angenommen wurden. Freitagabend brannte die Big Band der Bundeswehr auf dem sehr gut besuchten Marktplatz Balingen (trotz der wechselhaften Wetterlage) ein Feuerwerk der Un- terhaltungsmusik vom Feinsten ab. Am Samstagabend besuchten über 500 Zuhörer das Konzert des LMK Münster. Nach einer kurzen Umbaupause startete die BwMu- six-Party. Die Combo „Jet Stream“ des LMK Münster heizte mächtig ein und brachte die Location „Volksbankmesse Balingen“ zum Kochen. Für das leibliche Wohl sorgte der MV Zimmern unter der Burg. 4

Reportage Insgesamt waren von Freitag bis Samstag 31 Orchester zu Gast. Davon 18 Bläserklassen in den Kategorien 1 (9), 2 (5) und 3 (4) und 13 Jugendblasorchester in den Kategorien 2 (7) und 3 (6). And here are the results of the BwMusix-juries: Ergebnisse Bläserklassen Kategorie 1: 1. Bläserklasse 6b Gesamtschule Waldbröl, 91 Punkte 2. Bläserklasse 5b Realschule Althengstett, 88,5 Punkte 3. Bläserklasse 6 KSS Karben, 88 Punkte 4. 19. Bläserklasse RDDS Donaueschingen, 83,75 Punkte 5. Bläserklasse Rheinmünster, 83,5 Punkte 6. 8. Bläserklasse 5b der GTRS Radolfzell, 81,5 Punkte 7. Bläserklasse der Schlossbergschule Dotternhausen, 81 Punkte 8. AKR-Bläserklasse München, 80 Punkte 9. Bläserklasse Geisingen,78,75 Kategorie 2: 1. Bläserklasse 7 KSS Karben, 86,25 Punkte 2. Bläserklasse 7b Realschule Althengstett, 86 Punkte 3. 18. Bläserklasse PLUS Donaueschingen, 81,75 Punkte 4. Bläserklasse 6 der MRSO Oberwesel, 79,75 Punkte 5. 7. Bläserklasse 6b der GTRS Radolfzell, 78,85 Kategorie 3: 1. Juniorband Ratsgymnasium Stadthagen, 92,25 Punkte 2. Bläserklasse 8 KSS Karben, 91,75 Punkte 3. 17. Bläserklasse PLUS Donaueschingen, 86 Punkte 4. Plank-O-Phon (Max-Plank-Gymnasium) Berlin, 80,75 Punkte Jugendblasorchester Kategorie 2: 1. Jugendorchester Tomburg Winds Rheinbach, 87,25 Punkte 2. Schulorchester MDR plus Wissen, 83,38 Punkte 3. Jugendorchester Haiderbach-Maxsain, 82,38 Punkte 4. Musikzug TSG Eislingen, 81,50 Punkte 5. Jugendkapelle Schwenningen, 78,88 Punkte 6. oRcheStra (Realschule Althengstett), 76,75 Punkte 7. Jugendorchester Waldshut, 75,88 Punkte Kategorie 3: 1. Jugendmusikzug FFW Stuttgart, 95,88 Punkte 2. Sinfonisches Blasorchester Frankenberg, 95 Punkte 3. JO A der Rheinhessischen Bläserphilharmonie, 92,63 Punkte 4. JBO Stadt- und Bürgerwehrmusik Villingen, 90,75 Punkte 5. JO MV Edelweiß Pfaffenrot, 88,75 Punkte 6. JBO Städtische Musikschule Stuttgart,84,13 Punkte Danke an alle Mitwirkenden auf, vor und hinter der Bühne. Uns hat es sehr viel Spaß ge- macht und wir hoffen Euch alle im nächsten Jahr am 27.-29. Juni 2025 wieder zu sehen! Euer BwMusix – Team Alle Infos: www.bwmusix.de r e l l ü M n a f e t S / r h e w s e d n u B : s t o F · t h c e r b l A / e p m e K , r h e w s e d n u B r e d k i s u m r ä t i l i M m u r t n e Z : t x e T 5

Fachberichte Alexandra Link Die/der Dirigent:in als Schlüsselfigur eines florierenden Musikvereins Mitglieder finden, Teil 6 Dirigent:innen tragen ent- scheidend zum musika- lischen Erfolg des Blas- orchesters bei. Sie haben einen großen Einﬂuss darauf, ob Musi- kerinnen und Musiker in einem Musikverein bleiben oder nicht. Somit liegt der erfolgreiche Fort- bestand gewissermaßen und zu einem großen Teil wortwörtlich in seinen/ihren Händen. Stellen wir uns folgendes Sze- nario vor: Ofﬁzieller Probenbeginn ist üblicherweise 20 Uhr. Eine Viertelstunde davor wird der Pro- benraum von der um alle und al- les bemühten Vorsitzenden auf- geschlossen. Es folgen ein paar wenige Musiker und Musikerin- nen. Der Dirigent kommt punkt 20 Uhr zur Tür rein. Da erst wenige Musikerinnen und Musiker da sind wird erst mal Small Talk ge- macht. Nebenher werden die ei- genen Stühle aufgestellt, nach und nach werden die Instrumente ausgepackt und wenn alle sitzen und gerichtet sind, fängt der Diri- gent die Probe an. Mittlerweile ist es 20.15 Uhr. Weitere Musiker:in- nen trudeln noch ein. Manche ho- len sich ruhig einen Stuhl, bauen Notenständer und Instrument auf und erkundigen sich beim Nach- barn was gespielt wird. Kurz nach 20.30 Uhr kommt dann auch noch die Baritonsaxophonistin, grüßt alle in die Runde und ver- sucht mit ihrem großen Koffer zwi- schen den bereits sitzenden Mu- siker:innen an den Platz zu kom- men, der der ihrige ist. Halt, ein Stuhl braucht sie auch noch. Lei- der ist das eine dieser Proben, in denen 10 bis 15 Musiker:innen fehlen. Die Geschichte geht noch weiter. In der Probe werden Konzertstü- cke geprobt. „Schon wieder die gleiche Stelle“, denkt sich der Kla- rinettist, der in jeder Probe da ist, „haben wir doch letzte und vor- letzte Woche schon geprobt.“ Weil endlich einmal der komplette Trompetensatz in der Probe ist, probt der Dirigent danach 20 Mi- nuten lang an einer wichtigen 6 Trompetenstelle. Danach geht’s weiter im tutti. „Wo sind wir?“ tönt es aus dem Schlagzeug-Register, die in den letzten 30 Minuten Pau- se hatten. Und so weiter… Viele von Euch wissen, wie so eine Probenge- schichte noch weitergehen kann. In dieser Geschichte steckt bei näherem Hinsehen sehr viel Zun- der drin. Viele Musikerinnen und Musiker akzeptieren solche Pro- bensituationen nicht mehr. Und immer pünktlich sind? Die sind genervt… Hier hilft nur: der kon- sequente Beginn der Probe um 20 Uhr. Spannende, kurzweilige Proben, in denen es musikalisch voran geht, machen Spaß. Für die Ge- staltung der Probe ist zum größ- ten Teil der Dirigent / die Dirigen- tin verantwortlich. Neben der Aus- wahl adäquater Literatur für Kon- zerte und Sommerprogramm sind Abwechslung und Unvorherseh- viele Dirigentinnen und Dirigenten auch nicht. Die Folge kann sein, dass entweder Musiker den Ver- ein, in dem es nicht voran geht, verlassen oder der Dirigent bzw. die Dirigentin. Es liegt allerdings zu großen Tei- len in den Händen des Dirigenten, ob er solche Zustände akzeptiert oder nicht. Wenn die Probe sowieso nicht pünktlich beginnt, haben die Mu- siker:innen auch keinen Grund pünktlich zu sein. Ein Dirigent sag- te in einer Zukunftswerkstatt ein- mal zu mir: „Wenn um 8 Uhr nicht genügend Leute da sind, fange ich die Probe nicht an. Und wenn wir nicht genügend sind, mache ich gar keine Probe. Wir sind ja nicht im Kindergarten.“ Nun, am pünktlichen Probenbeginn ändert so eine Einstellung nichts. Im Ge- genteil. In der nächsten Probe werden noch mehr Musiker un- pünktlich sein. Und diejenigen, die barkeit in der Probe die wichtigs- ten Aspekte einer guten Probe. Dazu gehört auch ein ausgewoge- nes Verhältnis im Proben zwi- schen Tutti und den Registern oder einzelner Spieler. Monologe des Dirigenten sind sehr gefähr- lich. Die Leute kommen zum Mu- sik machen. Ohne Anweisungen des Dirigenten geht es aber nicht voran. Also: Kurz halten, maximal drei Anweisungen, von denen eine nochmals geprobt wird. Wird in den Registern miteinander ge- sprochen? Eventuell ist das Pro- bentempo nicht hoch genug, die Ansagen zu ungenau oder der Di- rigent wird nicht verstanden. Der Dirigent / die Dirigentin hat es in der Hand, ob der Geräuschpegel in der Probe hoch ist oder alle auf- merksam und ruhig in den Pha- sen zwischen dem Spielen sind. Wenn sich Musiker:innen in der Probe langweilen, kommen sie über kurz oder lang nicht mehr. Vor allen Dingen die sogenannten „Leistungsträger“ akzeptieren das nicht. Sie verlassen über kurz oder lang den Verein. Für was proben wir? Wir brauchen Ziele! Wie ist das in Eurem Musikverein: In den Proben nach dem Konzert, wie gut ist der Probenbesuch? Nun… eher schlecht. In vielen Musikvereinen ist der Probensaal erst dann gefüllt, wenn es nur noch wenige Wochen bis zum Konzert sind. Wir brauchen hier eine wirklich gute Jahresstruktur mit regelmäßigen Auf- tritten und Konzer- ten. Jede Probe muss Sinn ma- chen und einen Zweck haben. Das ist die Grundvo- raussetzung für ei- nen guten Proben- besuch. Alles eine Sache des Dirigenten, der Dirigentin? Nicht alles. Aber das meiste. Viele Dirigent:innen unter den geschätzten Lesern wird das bisher gesagte in Frage stellen oder sich eventuell auch entrüs- tend abwenden. Denn schließlich sind ja auch die Musikerinnen und Musiker in der Pﬂicht. Außer- dem gibt es ja auch ein Vor- standsgremium, das bei ungenü- genden Proben- und auch Auf- trittssituationen unterstützend eingreifen /die Dirigent:in ist schließlich für das Musikalische zuständig und nicht für die Organisation. Nun, ja und nein. Die Erwartungen an Dirigent:in- nen sind sehr hoch. Und die An- forderungen auch. Grundvoraus- setzung, dass ein Dirigent bzw. eine Dirigentin erfolgreich mit ei- nem Orchester arbeiten kann, ist die gründliche musikalische Aus- bildung, die über das reine Diri- gieren können eines Werkes hi- naus geht. Da der Dirigent / die soll. Der

Dirigentin de facto die einzige Füh- rungspersönlichkeit in einem Mu- sikverein ist, braucht es auch eine gute Ausbildung in Probendidak- tik, Pädagogik, Psychologie, Füh- rung und Kommunikation. Charis- ma und Persönlichkeit kommen auch hinzu, wobei ich mir nicht si- cher bin, ob das Fähigkeiten sind, die man lernen kann. Viele Musiker:innen verlangen vom Dirigent, dass er sie moti- viert. Das ist aber gewiss nicht seine Aufgabe. Die Musiker:innen nicht zu demotivieren allerdings schon! Auch die Dirigentin bzw. der Di- rigent darf Erwartungen an die Musiker:innen haben. Einem Di- rigenten, der große Probleme im Bereich der „Probendisziplin“ hat- te, habe ich einmal geraten, nach dem Einspielen seine Erwartun- gen an die Musiker:innen zu kom- munizieren und sie gleichzeitig in kurzen Worten an die Tafel oder ein Flip-Chart zu schreiben. Er hat meinen Rat nicht befolgt: „Es sind schließlich alles erwachsene Leu- te.“ Erwachsen ja, aber sie kön- nen die Erwartungen des Dirigen- ten auch nicht „riechen“. Und es ist ja durchaus menschlich, die Grenzen auszuloten und zu schau- en, wie weit man gehen kann. Wer jetzt Angst gewisse Musiker:innen zu vergraulen, wenn er seine Erwartungen kom- muniziert, dem sei gesagt: Musi- ker:innen, die Disziplinlosigkeit in Proben, bei Auftritten und Konzer- ten nicht akzeptieren möchten und sich daran stören oder von hat, Fachberichte ihnen genervt sind, verlassen den Musikverein auch. Für Dirigent:innen ist es gut, Verbündete im Musikverein zu ha- ben. Allianzen, die dann einsprin- gen, wenn es über das reine Pro- ben hinaus geht. Menschen, die gute Vorbilder sind. Da sind zu- nächst die Vorstandsmitglieder, die der Dirigent „mit ins Boot“ ho- len kann. Dann die Musikkommis- sion und die Registerleiter. Denn es ist tatsächlich zu viel verlangt, das Binden der Musiker:innen an den Musikverein allein dem Diri- genten / der Dirigentin anzulas- ten. Es liegt aber auch hier wieder am Dirigenten, die Allianzen zuzu- lassen und gut zu gestalten. Au- ßerdem müssen die Aufgaben ei- nes Registerleiters dokumentiert und gut kommuniziert sein. Das Registerleiter-System einzuführen ist immer die erste Maßnahme, die ich empfehle, wenn nicht alles rund im Musikverein läuft. Ja, der Dirigent / die Dirigentin ist eine Schlüsselﬁgur eines er- folgreichen Musikvereins. Mit ihm/ihr ﬂoriert, steht oder fällt der Musikverein. Zusammenfassend lässt sich aber sagen, dass eine umfassende Dirigenten-Ausbil- dung nötig ist, Disziplinlosigkeit nicht akzeptiert werden soll, eine konsequente Arbeitsweise wichtig ist, Erwartungen klar kommuni- ziert werden müssen und es auf musikalische Allianzen ankommt, ob der Musikverein in eine erfolg- reiche, musikalische Zukunft mit zufriedenen Musikerinnen und Musikern geht. Alexandra Link Die Blasmusik- und Marketingspezialistin Alexandra Link ist gelernte Musikalienhändlerin und hat viele Jahre als Niederlassungsleiterin für den De-Haske-Verlag (heute Teil von Hal Leonard) in Deutsch- land gearbeitet. Dort war sie u. a. für das deutschsprachige Mar- keting verantwortlich. Mit ihrer Firma Kulturservice Link unter- stützt, berät und motiviert sie eh- renamtlich Tätige in kulturellen Vereinen in den Bereichen Mar- keting und Management. n i e l K s a m o h T © : o t o F

Kunststoffposaune – ein kurzer Bericht Als die Frage an mich ge- stellt sich im Laufe der Zeit auto- matisch auf sein Equipment ein. den Fokus auf die Frage, ob es beim Vergleich mit herkömmli- chen Instrumenten Aspekte gibt, die den Gebrauch solcher Instru- mente rechtfertigen würden. Der erste Eindruck beim Aus- packen und zusammenstecken: superleichtes Instrument Die erste Anspielrunde habe ich mit dem beigefügten Mundstück gemacht. Das Instrument spricht von der Kontralage bis zur zwei- gestrichenen Oktave verhältnismäßig gut an. Ausnahme bil- den die Töne klei- nes f, e, es, des. Diese Töne spre- chen nicht auf an- hieb so gut an, k l i n - gen Fazit Wie ich bereits sagte, darf man keine Vergleiche hinsichtlich Sound und A n s p r a c h e mit einem bis mehrere T a u s e n d Euro teure- ren Proﬁin- s t r u m e n t anstellen. Die Vor- teile die- In- s t r u - ses das eine sehr gute Alternative für die Marschmusik, für Karnevals- umzüge usw. Wenn man dabei an die Tubaspieler*innen denkt, die nur noch die Hälfte oder noch we- niger des Gewichts herumschlep- pen müssen, ist das Kunststofﬁn- strument eine gute Alternative. Bei kleinem Budget ist solch ein Instrument auch als anfängliches Schülerinstrument zu gebrauchen. Bei diesem Preis kann man ei- gentlich auch nichts falsch ma- chen. Eine ganze Familie Die Classic Cantabile MardiBrass Instrumente sind eine ganze Fa- milie von Blasinstrumenten. Ne- ben der getesteten Posaune gibt es noch Trompeten, Flügelhörner, Kornette, Euphonien und Tuben. Die Instrumente sind in vielen kräftigen Farben erhältlich, teilwei- se auch mit matter Optik. Das Tuba in B, Mundrohr und Maschine sind aus Messing gefertigt Fachberichte Bernd Nawrat richtet wurde, ob ich Inte- resse daran hätte, einmal eine Kunststoffposaune anzuspie- len, war ich anfangs sehr skep- tisch. Ich dachte mir: Warum eine Posaune aus Kunststoff? Wel- chen Nutzen soll das haben? Nach kurzer Bedenkzeit überwog doch die Neugier und ich ließ mir von dem Musikhaus Kirstein aus Schongau folgende Kunststoffpo- saune zusenden: Classic Cantabile MardiBrass, Kunststoff, Bb/F-Quartposaune in schwarz. Preis Das Instrument kostet 149 Euro incl. Mwst., Gigbag, Mundstück (Kunststoff) und Versandkosten. Die Garantiezeit beträgt 3 Jahre. Material Das Material ist ABS-Kunststoff, der Zug ist aus Fiberglas gefertigt. Ventil und Zug werden mit ent- sprechendem Öl gängig gehalten, die Ventilzüge mit Fett. Der erste Eindruck Um es vorwegzunehmen, man kann Äpfel nicht mit Birnen vergleichen, heißt, das man bei einem Kaufpreis von 149,00 Euro im untersten Preissegment liegt und solch ein Instru- ment nicht mit ei- nem Proﬁ-Instru- ment zu vergleichen ist. Deshalb richtete ich in erster Linie Das Testinstrument kam in elegantem Schwarz 8 e t w a s „ d u m p - fer“. Die Tonanspra- che wurde al- lerdings (auch insgesamt) bes- ser, als ich mit meinem eigenen Mundstück ge- spielt habe (JK ex- klusive 5 CL). Ich bin mir auch sicher, dass sich diese anfänglichen Ergebnisse durch das Spielen nach und nach verbessern werden. Man mentes sind das sehr leichte Ge- wicht und die We t t e r u n e m p - ﬁndlichkeit. Ich bin nun 70 Jahre alt und habe frü- her viele Schüt- zenfeste ge- spielt. Würde ich das heute noch tun, wäre solch ein Instrument für mich die ers- te Wahl. Gerade für älter Musi- ker*innen wäre

Viele, viele bunte Farben Fachberichte macht sie einerseits für Kinder attraktiv, andererseits hat man, neben der deutlichen Gewichts - ersparnis, auch ein ideales Showinstrument, das auf jeder Bühne eine gute Figur macht. Wem das „zu bunt“ erscheint, kann auch auf die klassischen Flügelhorn in matter Optik Farben Gold und Silber zurückgrei- fen, die sich optisch kaum von den Instrumenten aus Metall un- terscheiden. Typische Anwen- dungsbereiche wären hier Prozes- sionen oder Martinsumzüge im Herbst und Winter, Advents- und Weihnachtskonzerte und ähnliche Veranstaltungen, bei denen man mit einer bestimmten Erwartungs- haltung rechnen muss. Euphonium 9

Fachberichte Renold Quade crescendo … aus dem Notenschrank „Singin‘ In The Rain“ von N. H. Brown im Arrangement von Alan Fernie Im Vergleich zu „Sonnen- schein“ ist „Regen“, wenn- gleich deﬁnitiv ein Segen im normalen Wechselspiel der Wet- terabfolgen, offensichtlich schon von vorneherein eher „negativ be- legt“. Oder? Und das nicht erst seit den traurigen Katastrophenszenarien, die übrigens „nass“ und „tro- cken“ gleichermaßen problema- tisch sind, die der Klimawandel aktuell so mit sich bringt. „Son- nenschein“ scheint da, in der ge- fühlten Wahrnehmung unserer kleinen alltäglichen Beﬁndlichkei- ten, doch wohl von vorneherein eher „positiv belegt“. Aber kann man das auch einmal andershe- rum fühlen und erleben? „Mit liebevoller Ironie, musika- lischer und tänzerischer Verve (Elan, Schwung), spielerischem Temperament und technischer Perfektion machten Kelly und Do- nen aus einem Stück Filmge- schichte einen absoluten Höhe- punkt der ‚goldenen Ära‘ des Film- musicals, in dem alle Elemente miteinander harmonieren.“ In die- sem Sinne urteilt das Lexikon des internationalen Films über den Streifen „Du sollst mein Glücks- stern sein“, im Originaltitel: „Sin- gin‘ In The Rain“. Bis heute im- mer wieder mit Auszeichnungen und vorderen Plätzen diverser Rankings gekrönt, gilt er, gleicher- maßen beim Publikum, wie auch in der Fachwelt, als einer der be- liebtesten und bedeutendsten Musicalﬁlme. Und welches Wetter stellt die wichtige Kulisse der prägendsten Szene, der Szene, in der der Pro- tagonist vor lauter Verliebtheit die Welt um sich herum vollkommen untypisch wahrnimmt? Regen! Der Komponist Schon im Jahre 1929 schrieben Arthur Freed und Nacio Herb Brown das Lied „Singin‘ In The Rain“ als Filmschlager für einen amerikanischen Tonﬁlm: „The Hol- lywood Revue of 1929“. Weltweit und nachhaltig assoziiert wird der Titel aber seit 1952 mit dem gleichnamigen Tonﬁlm, in dem Gene Kelly eben diesem Lied, sin- gend und im Regen tanzend, gro- ße Besonderheit verleiht. Ignacio „Nacio“ Herb Brown, 1896 in New Mexico geboren, 1964 in Kalifornien verstorben, ist als US-amerikanischer Songwriter und Komponist von Musicals und Filmmusiken be- kannt geworden. In der Zeit, als er hauptberuﬂich noch als Verkäu- fer und Immobilienmakler unter- wegs war, komponierte er bereits ﬂeißig und erhielt dann 1928, zu Beginn der aufstrebenden Tonﬁlm- zeit, bei Metro-Goldwyn-Mayer eine Anstellung als Komponist. Viele seiner „Songs” ﬁndet man im „Great American Songbook“. Neben „Singin' In The Rain” Titel wie „You Are My Lucky Star”, „You Were Meant for Me”, „Temptati- on”, „All I Do Is Dream of You”, „Make 'em Laugh” oder „Good Morning”. Im Jahre 1970, sechs Jahre nach seinem Tod, wurde der posthum in die „Songwriters Hall of Fame“ auf- genommen. Sicherlich auch erwähnenswert, dass „Singin‘ In The Rain“ in der Welt des Jazz als Standarttitel nicht nur z. B. bei Oscar Peterson oder Dave Brubeck Beachtung ge- funden hatte. In den 70er Jahren wurde er z. B. auch bei Stanley Kubricks Film „Uhrwerk Orange“ gerne wieder einmal zitiert. Der Arrangeur Der Schotte Alan Fernie wurde 1960 im Bergwerksdorf Newton- grange geboren. Er lernte in der dortigen Band Posaune und ab- solvierte sein Musikstudium an der Royal Scottish Academy of Music in Glasgow. Weitere Studi- en führten ihn an das Goldsmith College in London. Er arbeitete als Posaunist in etlichen schotti- schen Kulturorchestern und blieb zudem den Brass-Ensembles im- mer sehr nahe. Seit 1983 lebt und lehrt er in Edinburgh. Er wur- de erfolgreicher Dirigent von Brass Bands und entwickelte zu- nehmend Freude und Geschick am Arrangieren für Blechgruppen. Heute schreibt er auch für Wind Bands, Big Bands und Chöre. Sei- ne Tätigkeiten als Lehrer, Dirigent, Musiker und Juror, die ihn auch in die USA und in die Schweiz führ- ten, weiß er wohl zu organisieren. Die Idee Neben der hübschen Melodie ist vor allem die „Atmo“, in der der Song im Film stattfand, prägend und von großer Bedeutung. Da ist ein glückstrunkener Mann, der freudig im Regen tanzt. Das au- genscheinliche Manko ignoriert er vollkommen und wandelt es gar in positive Energie um. „Da wo ich stehe, da scheint rundum die Sonne“. Der Tanz im Zusammenspiel 10

von Bordstein, Bürgersteig, Stra- ße, Regentropfen und beachtli- chen Pfützen gibt dem Titel einen starken optischen Zusatzwert. Diese beschwingte Szenerie hat somit einen prominenten Zusatz- Reiz, den der Zuhörer, wenn er den Film kennt, auch ohne Lein- wand sicher immer vor Augen hat, wenn er das Lied hört. Wenn er den Film nicht kennen sollte, so scheint es eine Idee des Arrange- ments zu sein, soll ihm dieser op- tische Aspekt, diese tänzerische Komponente, mit musikalischen Mitteln vor Augen geführt werden. Der Aufbau Glockenspiel und Querﬂöten for- men mit sanften staccato-Oktaven putzige Regentropfen, die nicht nur das Tempo bestimmen, son- dern zudem auch eine erste at- mosphärische Grundstimmung er- zeugen. Darunter alsbald ein „ﬂie- ßendes“, zweitaktiges Motiv, en- dend in einem kurzen Stau und einem kecken, die Form kurz auf- brechenden, Triangel-Glockenspiel- effekt. Die Klarinetten präsentieren ab A, betont legato, das Thema, wäh- rend das Schlagzeug für leicht swingenden Groove und wenige übrige Bläser für fortwährenden harmonischen „Regen“ sorgen. Ab B gesellen sich die Posaunen wie beiläuﬁg, aber wirkungsvoll, mit kleinen Einwürfen dazu. In C, dem quasi Wiederaufgriff des zweiten Thementeils, vereinen sich Thema und das ﬂießende Motiv der Einleitung. Die Saxopho- ne mischen sich kurz kanonisch dazu. Vier vor D ein kurzer „stopp- time“. Ab D wird das Thema rhyth- misch pointiert zu Ende erzählt und leitet modulierend über zu E. Ab E Schlagzeugsolo (brushes) im Stepp-Tanz-Stil, begleitet von gedämpften Trompeten und Po- saunen, im Verbund mit klanglich bewusst defensiven Saxophonen und Klarinetten (sotto voce). Ab G melodische Spielereien mit Trio- lengeläuf, welches recht plakativ dazu anregt Fantasien von Wind- böen oder Wasserläufen zu erwe- cken. In H beruhigen zunächst die Posaunen betont gesanglich die Szenerie. Sie pulsiert aber den- noch weiter. Mit rhythmischen Ver- satzstücken und dem „ﬂießen- den“ Motiv wird weiterhin (modu- lierend) Spannung aufbaut. Diese löst sich in I (Swing!) in einem Big Band Teil, der zunächst auch nur die Instrumente bemüht, die für diese Orchesterform benö- tigt werden. Ab I gesellen sich alle weiteren Instrumente wieder dazu und ﬁnden effektvollen Einsatz mit rhythmischen Versatzstücken aus der bereits bekannten Moti- vik. In K ergreifen die Saxophone noch einmal die Initiative. In den langen Tönen werden sie komple- mentär gewürzt von den hohen Hölzern. Stampfende Triolen im Blech läuten in der Folge den Rückzug der immer noch Big Band orientierten Stimmung ein. Ab L leisten die Hörner und die Eupho- nien ihren solistischen Beitrag im Arrangement. In M addiert sich das Motiv der Schlussphrase des Liedes zur Coda, während die Trompeten (Eufonien) die Szenerie weiter „ﬂießend“ erhalten. Das meno mosso in N staut dann merklich die Bewegung. Noch ein- mal kurz unterbrochen von einem kleinen abschließenden Saxo- phonsolo, analog dem rhythmisch „tröpfelnden“ Gedanken der Ein- leitung folgenden, ﬂießt das Ar- rangement im molto rallentando mit solistischem Euphonium aus. Instrumentation Die optimal angedachte Beset- zungsliste entspricht der eines eher gut ausgebauten Mittelstu- fenorchesters. Stichnoten bieten aber die ein- oder andere Alterna- tivlösung an, wobei der Charme des Arrangements sicher auch aus den vielen wechselnden Re- gistrierungen erwächst. Die blä- serischen Anforderungen sind grundsätzlich nie überaus schwie- rig. Eine gute Artikulationsfähig- keit und eine solide stilistische Flexibilität stehen der Interpreta- Fachberichte tion aber ohne Frage gut zu Ge- sicht. Alle Instrumentengruppen haben abwechslungsreiche und dankbare Aufgaben. Sie erfahren auch, gut verteilt im Ablauf des Arrangements, dankbaren Raum für kleine solistische Passagen. Fazit Gleich zu Beginn regnen putzige Staccato-Tropfen, logisch folgen kleine Rinnsale im ﬂießenden Le- gato, dann kleine „Freudensprün- ge“ zwischen den größeren melo- dischen Linien, ein kurzer „Stepp- tanz“, eine kurz aufbrausende Windböe, oder ist es gar ein über- sprudelndes Regenrohr? Dann eine Big Band - Passage, noch ein paar Luftsprünge und ein sanfter, verschmitzter Ausklang. Gerade so, wie es in die Dramaturgie der berühmten Filmszene auch er- zählt wird. Die Orientierung an die Filmsze- ne ist offensichtlich und mit den Mittel, die ein Blasorchester zur Verfügung hat, sehr gelungen um- gesetzt. Die gut vier Minuten des Arrangements sind gleichsam kompakt, wie auch durchsichtig. Ein gut umsetzbarer „Musical- Schlager“, der nicht nur kurz vor der Unterbrechung eines Platzkon- zertes, weil es zu regnen droht, immer wieder seinen Platz in gu- ten Unterhaltungsprogrammen ﬁn- den wird. 11

Volksmusikerbund NRW Das LBO NRW ist bereit für die nächsten Konzerte Neuer Schwung im LBO NRW – auch in den sozialen Medien Nach einer erfolgreichen lichte das LBO NRW nun auch Konzertvideos gesamter Werke, ersten Jahreshälfte be- reitet sich das Landes- blasorchester (LBO) NRW nun mit einigen Neuzugängen und großem Tatendrang auf ein spannendes Konzertwochenende im November in Bonn und Gescher vor. die es im Mai in Düren zu Gehör gebracht hatte. Laut Kirchharz wird die Online- präsenz generell für Orchester im- Seit Februar dieses Jahres ist Martin Kirchharz nun neuer Diri- gent des LBO NRW. In dieser kur- zen Zeit hat er das Auswahlor- chester nicht nur effektiv und sou- verän auf das erste gemeinsame Konzert vorbereitet, sondern konnte auch außerhalb der reinen musikalischen Arbeit schon vieles bewegen. Dieser neue Schwung im LBO NRW geht auch mit einer konsequenten Digitalisierung ein- her – unter anderem hinsichtlich der Dokumentation der Orches- teraktivitäten und der Akquise neuer Musiker:innen. So fand beispielsweise die Be- werbung für die Teilnahme an der Herbstphase 2024 erstmals aus- schließlich über die eigene Web- site statt. Außerdem wurde die Social-Media-Tätigkeit des Orches- ters gezielt ausgebaut und inten- siviert. Zum ersten Mal veröffent- 12 Souverän führte Dirigent Martin Kirchharz durch die erste Jahreshälfte und das erste gemeinsame Konzert

Volksmusikerbund NRW mer wichtiger und ist mittlerweile sogar bedeutender als Mund-zu-Mund-Propa- ganda. Für das LBO NRW als Ver- bandsorchester sieht er darin aber auch noch einen weiteren Vorteil: „Na- türlich ist unsere Social-Media-Tätigkeit eine wirkungsvolle Möglichkeit, unsere Mit im Gepäck hat das Orchester dafür die „Symphonic Overture“ von James Barnes, Philip Sparkes „Theatre Music“ und den „Danzón No. 2“ von Arturo Marquez. Freuen kann sich das Publikum auch auf „One Life Beautiful“ von Julie Giroux, „Praise Jerusalem“ von Alfred Reed und Ida Gotkovskys „Poème du feu“. Die Konzerte ﬁnden am 9. Novem- ber um 20 Uhr in der Aula der Univer- sität in Bonn und am 10. November um 17 Uhr im Theater- & Konzert- saal in Gescher statt. Arbeit ei- nem breiten Pu- blikum zu präsentieren. Sie hilft uns als Multiplikato- ren-Orchester aber auch dabei, uns ganz im Sinne des „Wir im VMB“ zu vernetzen. Die Zusam- menarbeit mit den Kreisverbänden und ihren Mitgliedsvereinen wird so sehr sichtbar.“ Ob analog oder nun auch verstärkt digital – das LBO NRW will Präsenz zei- gen und seine Begeisterung für die sin- fonische Blasmusik mit einer breiten Öffentlichkeit teilen. Mittlerweile hat die intensive Herbstprobenphase mit drei Tagesproben und einem Proben- wochenende begonnen, mit der sich das Ensemble auf gleich zwei Konzerte im November vorbereitet. Dafür erar- beitet Martin Kirchharz mit den Musi- ker:innen ein ambitioniertes Pro- gramm, welches das Leben in all sei- nen Facetten feiert. Um die Zeit bis dahin zu überbrü- cken, gibt es die neuesten LBO-News, exklusive Ein- blicke hinter die Kulissen und vergan- gene Konzertimpressionen auf den So- cial-Media-Kanälen des Auswahlor- chesters. Dafür einfach die jeweiligen QR-Codes scannen. LBO-Konzertimpressionen jetzt auch auf YouTube – QR-Code scannen und anschauen! d n a l l o H a i l u J : s o t o F

Volksmusikerbund NRW Kick Off – Train the Trainer Workshop für Trommelausbilder unterstützen zu können sprechen und erarbeiten wir bei diesem Kick Off-Meeting mit dir und den anderen Teilnehmenden gemein- sam heraus was für euch wichtig ist. Dabei gehen wir in erste prak- tische Übungen. Neben der Möglichkeit an digita- len Austauschrunden und Lern- einheiten teilzunehmen, kannst du dich in unterschiedliche Mo- dul-Einheiten einbuchen. Modul 1: Grundlagen Spieltech- nik Modul 2: Grundlagen Notenlehre Modul 3: Grundlagen Instrumen- taldidaktik Modul 4: Literatur- und Instrumen- tenkunde Dozenten: Jens Frische und Nils Schmidtpeter Teilnehmergebühr Kick Off: 30€ für Mitglieder des VMB NRW – inklusive Mittagessen 50€ für Nicht-Mitglieder des VMB NRW – inklusive Mittagessen Teilnehmerzahl: max. 20 Teilneh- mer Mitzubringen: - Instrument - Stativ - Practice Pad - Notenstän- der - Sticks - Gehörschutz - Ausbildungs- noten - aktuelle Ver- einsnoten - Block - Stift Die Workshops ﬁnden an folgen- den Terminen und Orte statt Termin: 06.10.2024 Uhrzeit: 10.00 – 17.00 Uhr Ort: KV Paderborn, genauer Ort folgt noch Anmeldeschluss: 10.09.2024 Weitere Informationen und Anmel- dung unter (Link 1) Termin: 12.10.2024 Uhrzeit: 10.00 – 17.00 Uhr Ort: Müssenbergstraße 33, 59821 Arnsberg St. Franziskus-Xaverius-Schützen- bruderschaft e.V. Wennigloh Parkplatz Schübeler Straße Anmeldeschluss: 20.09.2024 Weitere Informationen und Anmel- dung unter (Link 2) Termin: 26.10.2024 Uhrzeit: 10.00 – 17.00 Uhr Ort: 48703 Stadtlohn, am Bach 9 Probenräume der Wiesentaler und des Spielmannszugs WICHTIG: Es darf nur am seitli- chen Parkplatz geparkt werden, nicht an der Straße am Hauptein- gang Anmeldeschluss: 25.09.2024 Weitere Informationen und Anmel- dung unter (Link 3) www.vmb.nrw/workshops/kickoff-train-the-trainer-workshop-fuer-trommelausbilder-kv-paderborn/ www.vmb.nrw/workshops/kickoff-train-the-trainer-workshop-fuer-trommelausbilder-arnsberg/ www.vmb.nrw/workshops/kickoff-train-the-trainer-workshop-fuer-trommelausbilder-borken/ Du möchtest dich als Trommel- ausbilder_in in deinem Verein en- gagieren oder machst dies viel- leicht schon? Du möchtest Tipps und Tricks er- halten, wie du deine Ausbildungs- gruppe oder deine_n Trommel- schüler_in unterrichtest? Vielleicht suchst du Input, wie du Dinge auf eine andere Art und Weise erklären kannst? Dann hast du vielleicht Interesse an unserem Format. In unserem Kick Off-Meeting Train the Trainer stellen wir dir unser Konzept vor, mit dem wir dich als Ausbilder_in unterstützen und be- gleiten möchten. Wir richten dabei den Blick auf dich als Ausbilder_in und geben dir Impulse mit. Die Ausbildungsgruppe steht dabei im Mittelpunkt unseres Handelns. Um herauszuﬁnden, was dich in- teressiert und dich bestmöglich Modul 1 – Grundlagen Spieltechnik Train the Trainer Workshop für Trommelausbilder eigenen Methodenkoffer weiter zu füllen. Dozenten: Jens Frische und Nils Schmidtpeter Teilnehmergebühr Modul 1 – Grundlagen Spieltechnik: 40€ für Mitglieder des VMB NRW – inklusive Mittagessen 60€ für Nicht-Mitglieder des VMB und Vermitteln der wichtigsten Grundlagen für eine gute Spiel- technik: - Stockhaltung - Bewegungslehre - Dynamik/Akzente - Rudiments und rhythmische Bau- steine Dazu werden zunächst gemein- sam effektive Warm-Ups und tech- nische Übungen erarbeitet, die di- rekt in der Ausbildung verwendet werden können. Außerdem wer- den exemplarisch Problemstellen aus Musikstücken der Teilneh- menden analysiert und in kurzen Unterrichtssimulationen erprobt. Ziel ist es, einen guten Überblick über die spieltechnischen Heraus- forderungen zu erhalten und den Zielgruppe: Der Workshop richtet sich an die Teilnehmer der Train-the-Trainer Qualiﬁkation für Schlagwerk, die das Kick-Off bereits absolviert haben. Inhalt: Im Mittelpunkt steht das Erlernen 14

Volksmusikerbund NRW NRW – inklusive Mittagessen Teilnehmerzahl: max. 30 Teilneh- mer Mitzubringen: - Instrument - Stativ - Practice Pad - Notenständer - Sticks, Gehörschutz, - Ausbildungsschulen - Vereinsnoten, Ausbildungs- material/-noten - Block - Stift Die Workshops ﬁnden an folgen- den Terminen und Orte statt Termin: 27.10.2024 Uhrzeit: 10.00 – 17.00 Uhr Ort: 48703 Stadtlohn, am Bach 9 Probenräume der Wiesentaler und des Spielmannszugs WICHTIG: Es darf nur am seit - lichen Parkplatz geparkt werden, nicht an der Straße am Haupt - eingang Anmeldeschluss: 25.09.2024 Weitere Informationen und Anmel- dung unter www.vmb.nrw/workshops/modul- 1-grundlagen-spieltechnik-train- the-trainer-workshop-fuer-trommel- ausbilder/ Termin: 09.11.2024 Uhrzeit: 10.00 – 17.00 Uhr Ort: KV Minden-Lübbecke – ge- nauer Ort folgt Anmeldeschluss: 05.10.2024 Weitere Informationen und Anmel- dung unter www.vmb.nrw/work- shops/modul-1-grundlagen-spiel- technik-train-the-trainer-workshop- fuer-trommelausbilder-minden- 360/ www.vmb.nrw/workshops/modul-1-grundlagen-spieltechnik-train-the-trainer-workshop-fuer-trommelausbilder/ www.vmb.nrw/workshops/modul-1-grundlagen-spieltechnik-train-the-trainer-workshop-fuer-trommelausbilder-minden-360/ Show Trommeln in Ahaus Natürlich gehören die techni- schen Grundlagen dazu: Stick- und Körperhaltung sowie Spiel- technik, Timing, Stickings, Sound sind die Basics. Darauf bauen die beiden Jungs von Fascinating Drums mit euch auf. Denn natür- lich dürfen die eigentlichen Stick Tricks & Showelemente nicht feh- len. Individuelle Stick Tricks für das Ensemble und Originale Showele- mente, unter anderem der Fasci- nating Drums sowie die visuelle Aufbereitung eines Musikstückes sind natürlich fester Bestandteil des Workshops. Termin: 05.10.2024 Uhrzeit: 10.00 – 17.00 Uhr Ort: 48683 Ahaus-Wessum, Schulstraße 43a, Dorfgemein- schaftshaus Wessum Teilnehmergebühr: Mitzubringen: - Instrument - Stativ - Practice Pad - Notenständer - Sticks - Gehörschutz Zwei Teammitglieder von Fascina- ting Drums sind für euch vor Ort. (Link 2) Instrumentenvorstellvideo Kleine Trommel: (Link 3) Weitere Informationen und Anmel- dung unter www.vmb.nrw/workshops/show-trommeln-ahaus/ner-workshop-fuer-trommelausbilder-minden-360/ www.fascinating-drums.de https://kurzelinks.de/e6sa 40€ für Mitglieder des VMB NRW – inklusive Mittagessen 60€ für Nicht-Mitglieder des VMB NRW – inklusive Mittagessen Anmeldeschluss: 03.09.2024 Vielleicht möchtest du damit eure Auftritte bereichern oder es macht einfach nur Spaß es mal auszuprobieren. Dann sei doch jetzt einfach dabei. Du möchtest dabei sein? Dann solltest du folgendes draufhaben: Grundlegende Spieltechnik (Stockhaltung, Bewegungsabläu- fe, Akzente, Diddles, Open Rolls) sowie Kenntnisse in der Noten- lehre (Viertel, Achtel, Sechzehn- tel) 15

Volksmusikerbund NRW Manfred van Os Ehemalige LSKler treffen sich in Welver-Eilmsen Treffen der ehemaligen LSK-Mitglieder am 29. Juni in Welver-Eilmsen Die Idee des Treffens der ehemaligen Mitglieder des Landesspielleute- Lorps (LSK) NRW kam am Rande der Trauerfeier von Marlies Hun- ecke, an der viele LSK-Mitglieder teilnahmen. Der Wunsch war sehr groß, sich wieder mal zu sehen und zu treffen und so übernah- men Brunhilde Koritkowski, Mari- on Niemeyer, Andrea Ebbers und Heike Horstmann die Organisati- on. Am 29. Juni kamen viele Ex- LSKler bei sommerlichen Wetter zum Anwesen der Eheleute Karl- Heinz und Heike Horstmann in Welver-Eilmsen. Groß war die Wie- dersehensfreude, denn viele der ehemaligen Mitglieder hatten sich jahrelang nicht mehr gesehen. In seiner Begrüßung sagte Bernhard Viegener, dass damals 16

Volksmusikerbund NRW le Erinnerungen wurden wachge- rufen. Einige hatten ihre Instru- mente mitgebracht und so wurde unter der Leitung von Bernhard Viegener das Treffen zu einer Er- innerungsprobe. Es war interessant zu sehen, wie man sich nach zum Teil 20jäh- riger musikalischer Abstinenz Schritt für Schritt wieder zusam- menfand. Am Ende kam sogar richtig dabei was herum. Gelernt ist eben gelernt. Mit „Hymno por la Paz“, „Musica Piccola“, „Mili- tary Escort“ und „Schön ist die Jugend“ ging eine fröhliche Probe zu Ende. Der Spaß stand natürlich im Vordergrund und so wurde bei dem Treffen viel gelacht. Nach dem Abendessen wurde noch lan- ge mit dem Erinnerungsaus- tausch weitergemacht. Es wurde der Wunsch geäußert, das Treffen zu wiederholen. Alle Ex-LSKler sind dazu herzlich ein- geladen. Meldungen bitte an Brunhilde Koritkowski. 17 viele Freundschaften entstanden seien. In der Tat, so manche be- stehen noch heute. Auf den Stehtischen lagen gro- ße Fotoalben bereit, in denen or- dentlich gestöbert wurde und vie- Dirigent:in im Blasorchester/Spielleutekorps C3-qualifizierender Lehrgang für Laienmusiker:innen und Musikpädagog:innen Inhalte Dieser Lehrgang qualiﬁziert die Teilnehmenden für die Leitung von Blasorchestern und Spielleute- korps im Verein, in der Schule oder Musikschule. In den Arbeits- phasen werden exemplarisch Wer- ke aus verschiedenen Epochen und unterschiedlichen Stilistiken analysiert, geprobt und dirigiert. Arbeitsfelder und Themen des Lehrgangs sind: • Orchesterführung und Kommu- nikation mit dem Ensemble • Entwicklung einer klaren Schlagtechnik sowie einer aus- sagekräftigen Dirigiersprache • Werkerarbeitung und sicherer Umgang mit Notentext und Sti- listik • Probendidaktik und Probenme- thodik • Klangformung und -balance • Intonationsarbeit • Werkanalyse und Formenlehre • angewandte Instrumentenkun- de • Musiktheorie und Gehörbildung • praxisbezog. Musikgeschichte • musikpraktische Nebenfächer Der Lehrgang baut auf dem Wis- senstand der Qualiﬁkation C2 auf oder ergänzt die durch ein Studi- um erworbene musikpädagogi- sche Qualiﬁkation um die Berei- che der Orchester- bzw. Ensem- bleleitung. Der Lehrgang kann mit der Qualiﬁkation C3 (Prüfung) oder mit einer Teilnahmebeschei- nigung (ohne Prüfung) beendet werden. Er wird auf Basis der Lehrgangsordnung der Landesmu- sikakademie NRW durchgeführt. Leitung/Dozenten Jörg Lesch, Bernd Mertens, Se- bastian Schmitz, Prof. Michael Schmoll Zielgruppen Studierende, Musikpädagog:in- nen, angehende Dirigent:innen, Amateurmusiker:innen Termine 15.11.-17.11.24, Phase I 13.12-15.12.24, Phase II 17.01.-19.01.25, Phase III 14.02.-16.02.25, Phase IV 21.03.-23.03.25, Phase V 09.05.-11.05.25, Phase VI 13.06.-15.06.25, Phase VII Die Lehrgangsphasen beginnen freitags um 14:30 Uhr und enden sonntags mit Ende des Mittages- sens gegen ca. 13:30 Uhr. Ort Landesmusikakademie NRW e.V. - Konzertsaal im Musikzentrum Preis 245,00€ Vollpreis Erwachsene inkl. Unterkunft (DZ) und Verpﬂe- gung für die Orientierungsphase 212,00€ Erm. Preis bis 25 Jah- re/Menschen in Ausbildung inkl. Unterkunft (DZ) und Verpﬂegung 1500,00€ für die weiteren Kurs- phasen II bis VII inkl. U+V im DZ 1302,00€ ermäßigt für die weite- ren Kursphasen II bis VII inkl. U+V im DZ Ratenzahlung ist auf Anfrage mög- lich. Ausführliche Informationen unter www.lma-nrw.de

Jugend JuleiCa Verlängerung ab September 2024 jederzeit Eure JuleiCa läuft ab oder re Aufsichtspﬂicht, Haftung und Jugendschutz. Dann gehen wir nach dem Schutzkonzepten gegen sexualisierte Gewalt den nächs- ten Schritt und zeigen, was dazu zept erweitert. Dieser Punkt ge- winnt zunehmend an Bedeutung durch Themen wie Mobbing, Cy- bermobbing und Gewalt unter Ju- gendlichen. Erstmals ist auch Kin- ist vielleicht schon abge- laufen? Dann haben wir mit der JuleiCa-Verlängerung im neuen Format was für euch. Ganz ohne feste Termine, gibt es jetzt bei uns das Angebot jederzeit im Jahr mit dem Kurs anzufangen. Auch wann ihr euch innerhalb der festen Bearbeitungszeit von sechs Wochen auf der Lernplatt- form mit den Inhalten befasst, liegt bei euch. Hier kann jeder, ob Frühaufsteher oder Nachtschwär- merin, zu seinen Lieblingszeiten arbeiten. Zu allen Inhalten gibt es mehrere vertiefende kleine Aufga- ben, die zum Kursende abzuge- ben sind. Der Kurs hat einen in- haltlichen Umfang von acht Zeit- stunden. Neu sind auch die Themen im Verlängerungskurs. Auf der Agen- da steht eine Auffrischung der rechtlichen Aspekte, insbesonde- gehört, wenn man das Schutzkon- zept des Vereins darüber hinaus auf ein allgemeines Schutzkon- der- und Jugendarmut als Arbeits- feld dabei, denn sowohl im Verein als auch im Zusammenhang mit Für Euch unterwegs Juli bis August 2024 Danica Dreisbach, Bildungsreferentin LMJ NRW 29.08. AG Kommunale Jugend- politik, Landesjugendring NRW, di- gital Nachwuchsgewinnung und der Ko- operation von Vereinen und Schu- le im Ganztag spielt dieses The- ma im Vereinsleben eine bedeu- tender werdende Rolle und ein ar- mutssensibler Umgang damit ist gefordert. Geblieben ist, dass bei der Be- antragung der Verlängerung ein aktueller Erste Hilfe-Nachweis vor- gelegt werden muss. Anmeldungen sind jederzeit über die Homepage der LMJ mög- lich. Teilnehmergebühr: 10,-€ für Mitglieder des VMB NRW, 15,-€ für Nicht-Mitglieder Dozentinnen: Danica Dreisbach, Bildungsrefe- rentin LMJ NRW Selda Ilter-Sirin, Fachreferentin Prävention LMJ NRW Anke Wamser, Administrative Re- ferentin LMJ NRW DIRIGENT/IN (m/w(d) GESUCHT Das bringst du mit: Geschick im Umgang mit einem Orchester, empathischer Umgang mit Menschen sowie Ideen, mit denen man Zuhörer begeistern kann. Ansprechpartner: Meinolf Risse, vorsitzender@mk-hirschberg.de Die Musikkapelle Hirschberg sucht ab Januar 2025 eine/n Dirigen- ten/in, der/die mit Leidenschaft und Freude die musikalische Leitung unseres Blasorchesters übernimmt. Wir sind eine traditionsreiche Blaskapelle mit 40 begeisterten Musi- ker/innen inklusive Jugendorchester. Unser vielseitiges Repertoire präsentieren wir bei zahlreichen Konzerten im Jahr, von Karnevals - sitz ungen über Schützenfeste bis zum Adventskonzert. Unsere Regelproben ﬁnden wöchentlich donnerstags von 20 bis 22 Uhr statt, jedoch sind wir in diesem Punkt gesprächsbereit. Als Vertretung steht dir unsere 2. Kapellmeisterin (C2 Absolventin) zur Seite, unser Jugendorchester wird vollumfänglich von unserer Jugendleiterin (C2 Absolventin) geführt. 18

Impressum Herausgeber: Volksmusikerbund NRW e.V. Postfach 1129 48325 Havixbeck Tel: 0 25 07 / 98 68 57 E-Mail: gst@vmb-nrw.de Verlag und Aboverwaltung: Laudito GmbH Kleiststraße 9 53881 Euskirchen Tel. 0 22 55 / 94 11-0 Fax 0 22 55 / 94 11-11 crescendomail@laudito.de www.crescendo.nrw Herstellung und Anzeigenverwaltung: Loos Medien Paray-le-Monial-Straße 6 67098 Bad Dürkheim Tel. 0 63 22 / 79 10-262 Fax 0 63 22 / 79 10-261 crescendo@loos-medien.de Zur Zeit gültige Anzeigenpreisliste: Nr. 29 Redaktionsleitung: Dietmar Anlauf Vogtsgasse 11 53639 Königswinter Tel. 0 22 44 / 91 87 60 E-Mail: crescendo@vmb-nrw.de Jugendseiten: Werner Ch. Wamser, Danica Dreisbach E-Mail: orga@lmj-nrw.de Titelbild: Bundeswehr/Stefan Müller Erscheinungsweise 6 x jährlich (Januar, März, Mai, Juli, September, November) Termine: Die nächste Ausgabe er- scheint am 1. November 2024 Redaktionsschluss 1. Oktober, Anzeigenschluss 10. Oktober Druck: Kerker Druck GmbH 67661 Kaiserslautern Mit Namen gekennzeichnete Beiträge (auch eingesandte) stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion| / des Verbandes dar und stehen in Verantwortung des Verfassers. Nachdruck nur mit Genehmi- gung der Redaktionsleitung. r e f ö h r e g n A g i w d u L : o t o F Aktuelle Informationen Zehn Jahre Lechgold Neues Drehventil-Flügelhorn zum Jubiläum Anlässlich der Gründung der Marke Lechgold im Jahr 2014 erscheint in diesem Jahr als Sondermodell und erstes Lechgold Flügelhorn deutscher Bauart das FH-24GL. Es überzeugt durch seinen großen und zentrierten Ton sowie seine gute Intonation und klare Anspra- che – vor allem aber durch die charakteristische Klangarbe ei- nes Drehventil-Flügelhorns, das in erster Linie in Musikverein, Blas- kapelle und tra- ditioneller Blas- musik Anklang ﬁndet. Korpus und Schallstück sind aus hochwertigem Goldmessing gefer- tigt, die Züge aus Neu- silber. Der Schallbecher- Durchmesser beträgt 160 mm, die Bohrung misst 10,5 mm. Ein Trigger am 3. Ventilzug dient einer sauberen Intonation. Der Finger- haken auf Höhe des Schallstücks dient zugleich als einzige Stütze, wodurch ein optimales Schwin- gungsverhalten des Instruments erreicht wird. Die Maschine ist mit Minibal- Gelenken ausgestattet und garan- tiert dadurch ei- nen per- Das Instrument steht beim Mu- sikhaus Kirstein in Schongau zum Testen bereit und wird ab Herbst ausgeliefert. www.lechgold.de fekten und zuver- lässigen Lauf der Ventile. 1994 von Martin Seibold im oberbayerischen Die- tramszell entwickelt, garan- tiert es eine präzise, zuver- lässige und geräuschlose Bewegung von Drehventilen! Das patentierte Kugelgelenk hat sich in den vergangenen 30 Jahren mehr als bewährt und wird vom Amateur- bis zum Proﬁmusi- ker geschätzt! Tiefstes Blech auf höchstem Berg Einen Tuba-Workshop auf sammen, die sich als Botschafte- rinnen und Botschafter für das In- strument Tuba engagieren um die Tuba und ihre Bedeutung in der Musikwelt zu fördern und bekann- ter zu machen. Die Veranstaltung wird von den Instrumentenherstellern Melton Meinl Weston und B&S Markneu- kirchen präsentiert, beide Teile der Buffet Crampon Gruppe. Die- se Hersteller sind bekannt für hochwertigen Tuben und haben ih- ren Sitz samt Showroom im ober- bayerischen Geretsried und säch- sischem Markneukirchen. Die Zu- sammenarbeit mit Musikern wie Stefan Tischler ermöglicht es ih- nen, Instrumente zu entwickeln, die sowohl professionelle als auch aufstrebende Musiker be- geistern. www.bayerischer-musikrat.de www.buffetcrampongroup.com/de/ 19 der Zugspitze haben der Bayerische Musikrat und Buffet Crampon Deutschland or- ganisiert. Am 28. September 2024 können Tubistinnen und Tu- bisten unter Leitung von Stefan Tischler, Solo-Tubist des Sym- phonieorchesters des Bayerischen Rund- funks und Profes- sor für Tuba an der Hochschu- le für Musik in Nürnberg, einen lehrrei- chen Musik- Tag auf knapp 3.000 Meter Höhe erleben. Der Workshop be- ginnt um 8.30 Uhr mit ei- ner gemeinsamen Seilbahnfahrt von der bayerischen Seite auf die Zugspitze. Die Alpenkulisse bietet Umgebung für einen Tag voller Musik und Inspiration. Der Work- shop endet mit einem gemeinsa- men Konzert und der gemeinsa- men Rückfahrt um 16.45 Uhr. Die Teilnahmegebühr beträgt 80 Euro. Teilnehmen können Tu- bistinnen und Tubisten mit min- destens vierjähriger Spielerfah- rung. Mitzubringen sind das eige- ne Instrument (wenn möglich im Gig Bag), Mundstück und Noten- ständer. Die Anzahl der Teilnehmer ist be- grenzt. Anmel- dung im Inter- net. ters S t e f a n T i s c h l e r ist Solo- Tubist des S y m p h o - nieorches- des Bayerischen Rundfunks und Professor für Tuba an der Hochschule für Musik Nürnberg. Außerdem ist er Mit- glied des Tuba-Teams Bayern, das im Rahmen der Aktion „Tuba – In- strument des Jahres 2024“ ge- gründet wurde. Dieses Team setzt sich aus führenden Tubistinnen und Tubisten aus ganz Bayern zu-

Überregional Neue Kooperation Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände e.V. und Zentrum Militärmusik der Bundeswehr unterzeichnen Kooperationsvereinbarung Die Bundesvereinigung Deutscher Musikverbän- de e.V. (BDMV) und der Militärmusikdienst der Bundes- wehr sind deutschlandweit agie- rende Fachinstitutionen des Gen- res und der Proﬁlierung und Wei- terentwicklung der deutschen Blasmusikkultur verbunden. Im Rahmen der Siegerehrung der BW Musix in Balingen am 23. Juni un- terzeichneten beide Partner eine Kooperationsvereinbarung zur För- derung der Blasmusikkultur in Deutschland. Oberst Christoph Scheibling fasst das Ziel der Vereinbarung zusammen: „Ziel unserer Koope- rationsvereinbarung ist, dass wir einen Impuls setzen, das viele re- gional verteilte Wissen in der Blasmusikkultur zu bündeln und weiterzuent- wickeln.“ Als Nah- ziele deﬁ- niert die Ko- operations- vereinbarung neben der Errichtung ei- nes Blasmu- s i k a r c h i v s zur Doku- m e n t a t i o n und wissen- schaftlichen Bearbeitung historischer und aktueller Bläser- und Blasorches- terliteratur auch die gemeinsamen Aus- schreibungen von Kompositions- aufträgen zur Proﬁlierung einer ei- genständigen deutschen Blasor- chesterliteratur. Die Zusammen- arbeit mit den deutschen Musik- hochschulen und Ausbildungsin- stituten soll die themenzentrierte r e l l ü M n a f e t S / r h e w s e d n u B : o t o F Ausbildung, Lehre und Forschung fördern. Mittelfristig soll ein Kom- petenzzentrum errichtet und an mehreren Standorten mit haupt- amtlichem Personal verortet wer- den. Ein Fachbeirat soll das Pro- zedere fachlich und inhaltlich be- gleiten. Präsident der BDMV Paul Leh- rieder MdB schätzt die Unterzeich- nung der Kooperationsvereinba- rung als Vernetzung unterschied- licher föderaler Strukturen und Ebenen, um das Level der Blas- musik auf eine neue Ebene zu he- ben. Die Tage der Chor- und Orchestermusik (TCOM) Chöre, Orchester, Bands Tage lang in einem anderen Bun- desland statt und zeigt das facet- tenreiche Repertoire der Amateur- musik – für alle kostenlos erleb- bar. An vielen Orten im Stadtge- biet bringen wir die Amateurmusik renommierten Zelter- und PRO MUSICA-Plaketten, der höchsten Auszeichnungen für die Amateur- musik. Bei einem Festkonzert er- halten jeweils ein Chor und ein In- strumentalensemble die ersten und Ensembles aller Art können sich noch bis zum 15. September 2024 für die Teilnahme an den nächsten Tagen der Chor- und Orchestermusik (TCOM) bewerben, die vom 28. bis 30. März 2025 in Ravensburg stattﬁnden. In zahlreichen Kurz- konzerten treten an bis zu zehn verschiedenen Spielorten in Ra- vensburg unterschiedliche Musik- gruppen auf. überreicht. Die Verleihung bildet den festlichen Abschluss des Mu- sikwochenendes. Die Veranstal- tung vom Bundesmusikverband Chor & Orchester (BMCO) zeigt, in welcher Vielfalt und Qualität 14,3 Millionen Menschen in un- serem Land in ihrer Freizeit musi- zieren und macht eine Stadt drei Tage lang zur Bundeshauptstadt der Amateurmusik. Die TCOM sind eines der be- deutendsten Amateurmusikfeste in Deutschland und werden geför- dert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie die gastgebende Stadt. Im Jahr 2025 wird das Ra- vensburg in Baden-Württemberg sein: Im Herzen Oberschwabens ﬁnden die TCOM vom 28. bis 30. März 2025 statt. Dabei rücken ansässige Musikvereine, regiona- le Chöre sowie Instrumental- und Vokal-Ensembles aus ganz Deutschland in den Mittelpunkt. www.tcom2025.de Von Chorälen über Swing bis zu Blasmusik, Sambarhythmen oder Popklängen kann alles dabei sein. Und nicht nur große Chöre und Or- chester dürfen sich bewerben: Ausdrücklich erwünscht sind auch kleinere Gruppen wie kammermu- sikalische Besetzungen von Or- chestern. Der Eintritt zu allen Ver- anstaltungen ist frei. Weitere In- formationen ﬁnden Sie auf unse- rer Intersetseite. Wir bringen eine Stadt zum Klin- gen: Das Musikfestival „Tage der Chor- und Orchestermusik (TCOM)“ ﬁndet jedes Jahr drei 20 mit reichhaltigen Veranstaltungs- formaten auf die Bühne und möchten auch musikalisch eine breite Palette anbieten: von Cho- rälen über Swing bis zu Blasmu- sik, Sambarhythmen oder Pop- klängen kann alles dabei sein. Anlass und Höhepunkt der Ver- anstaltung ist die Verleihung der Plaketten des Jahres – stellver- tretend für all die Ensembles, die sich in ihrem mindestens 100-jäh- rigen Wirken besondere Verdiens- te um die Pﬂege des Musizierens erworben haben. Die Plaketten werden vom Bundespräsidenten gestiftet und entweder von ihm oder einem/einer Stellvertreter*in

Friedrich Kulke Überregional Musik baut Brücken als Motto des Deutschen Musikfestes 2025 Musik baut Brücken!“ – sikverbände, das Motto des Deut- schen Musikfestes. diese Worte stehen auf dem Plakat für das nächste Deutsche Musikfest, das vom 29. Mai bis 1. Juni 2025 in Ulm und Neu-Ulm stattﬁnden wird und das für das Fest und die Teilnahme an den einzelnen Ver- anstaltungen wirbt. Gleichzeitig sollen Besuchende zu dieser mu- sikalischen Großveranstaltung an- gelockt werden, um die unter- schiedlichsten musikalischen Bei- Schon jetzt haben sich weit über 150 Musikgruppen aus ganz Deutschland und den Nachbarlän- dern für das Deutsche Musikfest angemeldet und versprechen durch ihre Teilnahme unterschied- lichste Musik im Verlauf der Ver- anstaltungstage. Darüber hinaus steht das Deutsche Musikfest auch für das gemeinsame Musi- zieren, das ebenfalls ein wichtiger B e s t a n d t e i l der Veranstal- tung ist. „Lassen Sie uns alle dazu b e i t r a g e n , dass das Deutsche Mu- sikfest auch gleichzeitig zu einem musikalischen Gruße der beiden Nachbarstädte aus Bayern und Baden-Württemberg wird“, lautet der Appell vom 1. Vizepräsidenten Michael Weber an die Teilnehmen- den. In der Bundesvereinigung Deut- scher Musikverbände e.V. sind Musiker aus 22 Verbänden aus träge der Teilnehmenden zu ge- nießen. „Besser könnte ein Motto für ein Deutsches Musikfest nicht passen. Musik baut Brücken fasst sowohl die Brücken zwi- schen Blasmusik und Spielleute- musik als auch zwischen Jung und Alt sowie zwischen den bei- den Austragungsorten Ulm und Neu-Ulm zusammen“, umschreibt Paul Lehrieder MdB, Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Mu- ganz Deutschland zusammenge- schlossen. Damit ist die BDMV auch gleichzeitig der größte Inte- ressenverband für die für die in- strumentale Amateurmusik aus ganz Deutschland und ein wichti- ges Bindeglied für die Musik. Wei- tere Informationen ﬁnden Sie auf der Internetseite. Über diese In- ternetseite ist auch eine Anmel- dung möglich. www.deutsches-musikfest.de 21

Überregional Die Zukunft der Blasmusik: Jetzt zum DTB-Musikkongress anmelden Ideen und Konzepte für die Zu- kunftsentwicklung der Spiel- leute- und Blasorchester sind gefragt. Der DTB-Musikkongress vom 28. bis 29. September 2024 in Frankfurt am Main bietet Lö- sungen: In zehn Workshops werden The- men wie Probenpädagogik, Mehr- generationen-orchester, Digitali- sierung im Orchester, Wertungs- musizieren, Social Media und Öf- fentlichkeitsarbeit angeboten. Ganz praktisch wird es bei den Workshops „Boomwhackers“, bei dem gestimmte Perkussionsröh- ren ausprobiert werden oder „Tambourstab statt Taktstock“, bei dem Blasmusikdirigenten die Stabführung auf dem Marsch er- lernen können. Um Vereinen Hilfe beim Schutz von Kindern vor Ge- walt zu geben, wird das Präventi- ons- und Interventionskonzept des Deutschen Turner-Bundes vor- gestellt. Der Kongress ist auch ein gro- ßes Netzwerktreffen und dient nen und Stabführer, Übungsleite- rinnen und Übungsleiter, Register- dem Kennenlernen und dem Er- fahrungsaustausch der Teilneh- menden untereinander. Zielgruppe sind alle Dirigentinnen und Diri- genten, Vorstände, Stabführerin- führerinnen und Registerführer, Ju- gendleiterinnen und Jugendleiter, Musikerinnen und Musiker aus den Vereinen in ganz Deutsch- land. Der DTB-Musikkongress ﬁndet in den Tagungsräumen des LIN- DER-Hotels im Sportpark Frank- furt am Main statt. Die Turnermusik existiert seit 1848 und besteht heute im Deut- schen Turner-Bund mit 15 000 Musikerinnen und Musiker in 500 Orchestern. Weitere Informationen und An- m e l d u n g auf der Homepage oder über diesen QR- Code. www.dtb.de/turnermusik 22

Christine Engel Überregional Weltrekord der Klarinetten in Bremen – Buffet Crampon ist dabei Die Bremer Stadtmusi- Vom 3. bis 6. Oktober 2024 ﬁn- den in Bremen wieder die Nord- deutschen Klarinettentage mit Workshops, Konzerten, Ensemble- spiel, Ausstellungen und Einzel- unterrichten statt. Höhepunkt wird am 5. Oktober der Weltrekordver- such für das größte Klarinetten- orchester der Welt sein. Der bis- herige Rekord liegt mit 367 Klari- nettistinnen und Klarinettisten in den USA. kanten spielen Klarinet- te! Vom 3. bis 6. Okto- ber kommen viele „menschliche“ Bremer Stadtmusikanten zusam- men, die Klarinette spielen und hoffentlich den Weltrekord bre- chen. Denn die Norddeutschen Klarinettentage feiern ihren 20. Geburtstag in Bremen und wollen am 5. Oktober mit dem größten Klarinettenorchester der Welt so- gar den Weltrekord aufstellen und ins Guinness Buch der Rekorde einziehen. Dazu sind alle Klarinet- tistinnen und Klarinettisten herz- lich eingeladen. Buffet Crampon Deutschland unterstützt diese Ak- tion. Die Norddeutschen Klarinetten- tage feiern in diesem Jahr ihr 20- e g a t n e t t e n i r a l K e h c s t u e d d r o N © : d l i B d n a l h c s t u e D n o p m a r C t e f f u B © „Wir sind überzeugt, dass wir mit der geballten Klarinettenpo- wer aus ganz Deutschland und den umliegenden EU-Ländern die- se Zahl toppen können“, sagt Pro- fessor Marco Thomas, künstleri- scher Leiter der Norddeutschen Klarinettentage. „Klarinettistinnen und Klarinettisten ab zwölf Jah- und Vertriebsdirektor von Buffet Crampon Deutschland. „Wenn mehrere hundert, wenn nicht gar tausend Klarinettistinnen und Kla- rinettisten zusammenkommen und gemeinsam für den Weltre- kord musizieren, wird das nicht nur ein großes freundschaftliches Miteinander, sondern auch ein großartiges musikalisches Ereig- nis. Deshalb rufe ich alle Klarinet- tisten und Klarinettistinnen auf: Kommt am 5. Oktober nach Bre- men und seid dabei!“ Die Firma Buffet Crampon wur- de 1825 in Mantes-la-Ville bei Pa- ris gegründet. Heute gehören zwölf verschiedene Marken zum Unternehmen, unter deren Namen alle Orchesterblasinstrumente hergestellt werden. Klarinetten baut das Unternehmen unter der namensgebenden Marke „Buffet Crampon“ sowie unter der Marke „W. Schreiber“ an den Standorten in Mantes-la-Ville und Markneu- kirchen. Die Marke „Buffet Cram- pon“ steht weltweit für feinste Klarinetten mit Böhm-System. Die Marke „W. Schreiber“, benannt nach ihrem Gründer Wenzel Schreiber, steht seit 1946 für Kla- rinettenkunst nach deutschem System. Anmeldung zum Klarinetten Weltrekord: www.klarinettentage.com : o t o F Ein Orchester nur aus Klarinetten – am 5. Oktober sind die Spielerinnen und Spieler dabei jähriges Bestehen. Sie wurden 2005 mit der Idee ins Leben ge- rufen, der Klarinette größere Auf- merksamkeit zu schenken und Klarinettistinnen und Klarinettis- ten zu fördern. Was als kleines Kammermusikfest begann, hat sich mittlerweile zu einem deutschlandweit bekannten Klari- nettenfestival entwickelt und wird von einem vierköpﬁgen Team komplett ehrenamtlich auf die Bei- ne gestellt. ren können sich bei uns zum Welt- rekord anmelden und am 5. Ok- tober aktiv mitmachen. Wir achten darauf, dass die Literatur für alle so angepasst wird, dass jeder, der Klarinette spielt, Teil des klarinet- tastischen Spektakels sein kann.“ „Wir freuen uns sehr, als Teil der Klarinettenfamilie diese groß- artige Idee eines Klarinettenwelt- rekords unterstützen zu dürfen“, sagt Volkmar Kühnle, Marketing- 23

Aus den Kreisverbänden Aus den Kreisverbänden Bergisches Land Malta Die Geschichte Maltas ist geprägt von den unterschiedlichsten Kulturen Europas, denn kaum ein anderes Land wurde im Laufe der Zeit von so vielen Mächten erobert und besetzt. So folgten in der Antike auf die Phönizier die Karthager, die Römer sowie die Normannen und in der Neu- zeit dann die Briten. Auch Einﬂüsse des Mal- teserordens und des Ordens des Heiligen Jo- hannes sind noch immer vorzuﬁnden. Die Insel ist deshalb eine spannende Welt für sich. Termin 07.11. – 14.11.2024 Der Ort Sliema liegt auf einer Halbinsel gegenüber der Hauptstadt Valletta. Die Stadt ist heute eines der wichtigsten Touristenzentren auf Malta. Früher wohnten entlang der Uferfront reiche Briten, wovon noch einige prächtige Villen zeu- gen. Geblieben ist auch die kilometerlange Uferpromenade, die mit ihrem herrlichen Blick auf die kolossale Hauptstadt Valletta zu einem Spaziergang einlädt. Nur wenige Meter entfernt liegen aber auch schon die stilleren Gassen mit entzückenden, typisch maltesischen Häu- sern. Die Auswahl an Einkaufsmöglichkeiten, Cafes und Restaurants ist groß und der Hafen und die zentrale Lage bieten einen guten Aus- gangspunkt für viele Ausﬂüge. 24 Das Hotel Das Hotel Azur liegt in ei- ner ruhigen Seitenstraße aber nur wenige Meter vom Meer und der Strand- promenade entfernt. Die- se gute 3-Sterne-Unterbrin- gung in Sliema bietet in den großzügigen Zimmern alle modernen Annehm- lichkeiten (Balkon, Klima- anlage, Wasserkocher, Mi- nibar, SatTV). Je nach Wet- terlage können Sie auch kostenlos das „Aqualuna Lido“ (großer beheizter Au- ßenpool direkt am Meer) besuchen.. Reiseleitung Die Fahrt wird ab/bis Köln Flughafen von einer erfahrenen Reiseleitung begleitet. Gerne zeigt Ihnen diese auf kleinen Rundgängen (keine Führung) die Schönheiten und interessantes- ten Orte auf Malta. Diese Rundgänge werden mit dem ÖPNV gestaltet (Wochenticket: 21,- €). Fahrtablauf Die Reise wird als Direktﬂug von Köln aus ge- staltet. Nach der Landung auf Malta dauert der Transfer zum Hotel nur noch ca. 30 Minu- ten. Die Fahrt wird in Kooperation mit dem Ver- ein „Der Freizeitladen“ gestaltet. Das Programm Für alle die großes Interesse an der Natur und Kultur Maltas haben, bieten wir als Extra An- gebot ein besonderes Programm an. Mit ei- nem örtlichen Fremdenführer und mit privatem Bus nur für unsere Gruppe können Sie auf drei verschiedenen Tagesausﬂügen die Sehens- würdigkeiten der Insel kennenlernen. (Extra Angebot – Preis: 250,- Euro p.P. – min- destens 5 Personen): Die Leistungen im Überblick - 7 x Übernachtung/Frühstück im Doppelzim- mer mit Dusche/ WC - Flug Köln – Malta – Köln

Aus den Kreisverbänden - (incl. kleines Handgepäck / 40x20x25 cm) - Transfer Flughafen – Hotel – Flughafen - Betreuer/Reiseleitung - Extra Angebot 1: Aufgabegepäck 10 Kg/35,- € /// 20 Kg/65,- Euro - Extra Angebot 2: Programmbuchung Kultur- reise Malta (Preis: 250,- Euro pro Person) - Extra Angebot 3: Tagesausﬂug Gozo: 65,- Euro - Extra Angebot 4: Einzelzimmerzuschlag: 265,- Euro Preis Spezialpreis 16 – 26 Jahre: 425,- Euro incl. Flug und sehr kleinem Handgepäck Dieser Spezialpreis incl. Flug ist gültig für Jugendliche und junge Erwachsene bis ein- schließlich 26 Jahre (Geb. Datum – Anmelde- formular). In Ausnahmefällen (volljährige Ge- schwister/Gruppenmitglieder übernehmen vor Ort die Aufsichtspﬂicht) können auch Jugend- liche unter 16 Jahren an diesen Reisen teil- nehmen Im Reisepreis 16-26 Jahre ist die Landes- förderung (Jugendhilfe) durch die Landesmu- sikjugend NRW als auch des zuständigen Mi- nisteriums für Kinder, Jugend, Familie, Gleich- stellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen enthalten. Spezialpreis ab 27 Jahre: 795,- Euro incl. Flug und sehr kleinem Handgepäck Mindestteilnehmerzahl: 6 Personen Anmeldeschluss: 15.09.2024 Bonn Rhein-Sieg Tambourcorps „Siebengebirge“ Thomasberg 1922 e.V. auf Vereinstour nach Nürnberg Das Tambourcorps „Siebengebirge“ Thomasberg 1922 e.V. hat kürzlich eine unvergessliche Vereinstour nach Nürnberg unternommen. Die Reise, an der so- wohl aktive als auch inaktive Mitglieder teil- nahmen, war reich an kulturellen und histori- schen Höhepunkten und bot den Teilnehmen- den eine perfekte Mischung aus Musik, Ge- schichte und Geselligkeit. Den Auftakt der Tour bildete ein Abstecher nach Forchheim, wo das traditionsreiche An- nafest besucht wurde. Die Tambourcorps-Mit- glieder genossen die ausgelassene Atmosphä- re des Volksfests, das für seine fränkische Gastfreundschaft und seine urige Stimmung bekannt ist. Bei kühlen Getränken und tradi- tionellen Schmankerln konnte die Gruppe das bunte Treiben in vollen Zügen erleben. Der Tambourmajor Dieter Lahr durfte sogar den dort ansässigen Spielmannszug bei ihrem Auf- tritt für ein Lied dirigieren. Sowohl Dieter Lahr als auch der ortsansässige Spielmannszug waren erfreut über dieses kleine Gastspiel. Zurück in Nürnberg erwartete die Teilneh- menden ein spannender Ausﬂug in die Unter- welt der Stadt. Bei einer Führung durch die historischen Felsengänge erhielten die Mit- glieder des Tambourcorps Einblicke in die fas- zinierende Geschichte dieser unterirdischen Anlagen, die bis ins Mittelalter zurückreichen. Die labyrinthartigen Gänge, die ursprünglich zur Bierlagerung dienten, hinterließen bei allen einen bleibenden Eindruck. Während der freien Zeit in Nürnberg, wurde das Tambourcorps Zeuge der Verlobung von Louisa Munko und dem musikalischen Ausbil- der des Corps Florian Lahr. Auf der Kaiserburg in Nürnberg und unter den Klängen der hierfür eigens angereisten und von Lahr engagierten Band mit einem eigens komponierten Musik- stück, stellte Florian Lahr seiner Freundin die entscheidende Frage. Sie sagte natürlich „Ja“. Ein musikalisches Highlight der Tour war der Besuch des Bardentreffens in Nürnberg. Das Festival, das jedes Jahr zahlreiche Musiker und Musikliebhaber aus aller Welt anzieht, bot den Reisenden eine hervorragende Gelegen- heit, verschiedene Stilrichtungen und Darbie- tungen zu genießen. Die Vielfalt und Qualität der Darbietungen begeisterte die Teilnehmer und sorgte für unvergessliche musikalische Momente. 25

Aus den Kreisverbänden und schmiedeten bereits Pläne für zukünftige Aktivitäten. Insgesamt war die Vereinstour nach Nürn- berg ein voller Erfolg. Die Mischung aus Kultur, Geschichte und Musik machte die Reise zu einem unvergesslichen Erlebnis für alle Teil- nehmer. Das Tambourcorps „Siebengebirge“ Thomasberg 1922 e.V. hat gezeigt, dass es nicht nur musikalisch, sondern auch als Ge- meinschaft stark und vielseitig ist. Diese Tour wird sicherlich allen Beteiligten noch lange in Erinnerung bleiben und die Vor- freude auf die nächste gemeinsame Unterneh- mung ist groß.“ Ein weiterer wichtiger Programmpunkt war die Besichtigung des Reichsparteitagsgelän- des. Die Führung über das historische Gelände ermöglichte den Teilnehmenden einen reﬂek- tierten Einblick in die deutsche Geschichte und die Bedeutung dieses Ortes. Die informa- tive und eindrucksvolle Tour regte zu vielen Gesprächen und Diskussionen innerhalb der Gruppe an. Neben den zahlreichen kulturellen und his- torischen Höhepunkten stand vor allem die Gemeinschaft im Vordergrund. Die Mitglieder des Tambourcorps „Siebengebirge“ Thomas- berg 1922 e.V. nutzten die Reise, um sich noch besser kennenzulernen und den Zusam- menhalt innerhalb des Vereins zu stärken. Abends ließen die Teilnehmer die ereignis- reichen Tage bei geselligen Runden ausklingen Borken „Spielmannszug hat keine Bremse“ Pilotprojekt „Musik erleben“ geht erfolgreich zu Ende Dass die Ausbildung dem Spielmanns- zug Heiden ein großes Anliegen ist, beweist das aktuelle Pilotprojekt, das sich nun dem Ende neigt. 25 Grundschulkinder haben an einem 9-monatigen Schnupperpro- jekt teilgenommen, um die gesamte Bandbrei- te des Spielmannszuges Heiden kennenzuler- nen: In der wöchentlichen Probe haben sie so- wohl Schlagwerkinstrumente (Percussion, Stabspiele und Trommel) als auch die unter- schiedlichen Querﬂöten kennengelernt. Auch einige Marschproben, sowie die Teil- nahme an Vereinsevents (wie Halloweenparty, Sommerfest, Spielenachmittage etc.) waren Bestandteil des Programms. 26

Aus den Kreisverbänden Die Kleinsten bei ihrem Vortrag auf dem Glockenspiel Projektorchester 2023 Zielsetzung des Projektes Bühnenluft schnuppern. „Das primäre Ziel ist keine tiefgründige mu- sikalische Ausbildung, sondern ein Kennen- lernen des Vereins und die Entwicklung zur Vorliebe für ein bestimmtes Instrument (Flöte oder Rhythmik), auf dem dann die Grundaus- bildung fortgesetzt werden kann“, so die Pro- jektleiterin Karina Holtkamp. Altersgerechter Start Das Programm wird altersgerecht angeboten und richtet sich an alle Kinder im Grundschul- alter: Ein vereinseigenes Buch führt durch die Inhalte. Durch farbig markierte Noten werden erste Grundlagen auf dem Glockenspiel gelegt. Die jungen Kinder lernen bereits einfache Rhythmen auszuzählen, kleine Melodien auf den Stabspielen im Oktavraum, sowie erste Flötentöne und einfache kindgerechte Lieder. So wird eine erste Notenbasis für den schnel- leren Einstieg in die Grundausbildung gelegt. Erste Orchestererfahrungen „Der (Spielmanns-) Zug hat keine Bremse“ Nach ca. 6 Monaten haben sich die Kinder für ein Instrument entschieden und sind schlei- chend in die Grundausbildung für Flöte oder Rhythmik eingestiegen. So konnten sie die letzten Wochen auf dem ausgewählten Instru- mente erste Erfahrungen sammeln. Auf einer Vereinsparty haben die Kinder zu dem Lied „Der Zug hat keine Bremse“ mit so viel Freude getanzt, dass das Ausbilderteam spontan beschlossen hat, dieses Stück kind- gerecht zu notieren. Schnell waren die Einzel- stimmen erlernt, sodass die erste Gesamt- probe durchgeführt werden konnte. Ein wirklich tolles Ergebnis nach so kurzer Zeit. Erfolgreicher Übergang in die Grundausbildung Für dieses Orchesterstück, aber auch für die einzelnen Gruppenbeiträge ernteten die jungen Musiker beim Abschlusskonzert am 23.6.2024 viel Applaus und konnten erste Nach dem Konzerthaben sich 23 der 25 Pro- jektteilnehmende für eine Fortführung der Grundausbildung entschieden. Eine tolle Quo- te, die das Projektteam darin bestärkt, dieses Projekt im nächsten Jahr erneut durchzufüh- ren. Drei Fragen an die Projektleitung: Warum hast du dieses Projekt initiiert? In erster Linie habe ich das Projekt initiiert, um allen musikinteressierten Kindern einen Zugang zum Spielmannszug zu er- möglichen. So konnten sich die Kin- der anmelden ohne schon genau zu wissen, welches Instrument sie tatsächlich lernen möchten. Insge- heim habe ich auch gehofft, dass sich nicht alle Jungen für Trommel und alle Mädchen für Flöte ent- scheiden. So wie das sonst bei den Neuaufnahmen oft der Fall ist. Durch dieses Projekt haben alle beides ausprobiert. Erfreulicherwei- se haben sich nun auch Mädchen für die Trommel und Jungen für die Flöte entschieden. Auch unsere Vielseitigkeit kommt im Projekt zum Ausdruck: Viele Kinder kennen uns von un- seren Auftritten auf Schützenfesten. Daher ha- ben wir auch das Marschieren mit ins Pro- gramm aufgenommen. Aber wir haben als Spiel- mannszug viel mehr zu bieten als oft bekannt: Wir sind auch ein modernes Orchester und spie- len anspruchsvolle Konzertmusik. Diese Erfah- rung wollten wir den Kindern auch mitgeben: Einmal Teil eines Marschzuges und eines Kon- zert-Orchesters zu sein. Wie ist es dann abgelaufen? Insgesamt ist es sehr gut gelaufen. Wir haben das Projekt sehr gut vorbereitet. Ich habe vorab ein Projektbuch erstellt, um für alle Bereiche die Inhalte festzulegen. Allerdings waren wir überrascht von der großen Nachfrage und wa- ren nicht darauf eingestellt, dass wir mit 30 Kindern starten. Daher musste dann auch das Ausbilderteam stark erweitert werden. Insge- samt waren in diesem Projekt 12 AusbilderIn- nen involviert, die je nach Thema und Instru- ment rotierend zum Einsatz kamen. Das war organisatorisch eine Herausforderung, die wir im Team gut gemeistert haben. Welche Erfahrungen habt ihr mit diesem Pro- jekt gemacht? Wir blicken sehr zufrieden auf dieses Pilot- projekt zurück und sind überzeugt von dem Konzept. Wir sind mit 30 Kindern gestartet. Er- freulicherweise haben auch 25 Kinder bis zum Konzert durchgehalten und davon haben sich sogar 23 Kinder für die Fortführung der Grund- ausbildung entschieden – auch das überstieg unsere Erwartungen und freut uns natürlich sehr! Dazu beigetragen hat bestimmt auch die gute Gemeinschaft in der Gruppe, da ja immer alle Kinder gleichzeitig vor Ort waren: Wir haben immer 45 Minuten in Gruppen gearbeitet und zum Schluss eine 15-minütige Abschlussaktion gemacht. Erst waren das Kennlernspiele, dann Musik- und Rhyhmusspiele und zum Schluss Gesamtproben. So haben die Kinder einen ganz realen Eindruck von unserer Probenarbeit im Verein bekommen. Abschließend muss ich sagen: Unsere Grund- idee hat sich bestätigt. Es war gut dieses Pilot- projekt gewagt zu haben. Uns hat es Spaß ge- macht und ich denke den Kindern auch. Die gute Probenbeteiligung der Truppe ist für uns die beste Bestätigung. 27

100 Jahre Musikverein Nienborg 1924 e.V. Kontinuität und Tradition, Wandel und Aus den Kreisverbänden Modernisierung verbergen sich hinter der Jubiläumszahl. Gegründet in der Weimarer Republik, überlebt in der düsteren Zeit des Nationalsozialismus, gereift in der al- ten Bundesrepublik und bestehend über die Jahrtausendwende. Der Musikverein Nienborg hat es sich in den einhundert Jahren seines Bestehens zur beständigen Aufgabe gemacht, Blasmusik zu pﬂegen, das Dorﬂeben zu ge- stalten, die musikalische Bildung des Nach- wuchses zu fördern, die Geselligkeit zu bele- ben und den Gemeinsinn hochzuleben. Aus bescheidenen Anfängen entstand ein Verein, der sich im Laufe seines Bestehens zu einem jung gebliebenen, leistungsstarken Musiken- semble entwickelt hat. beteiligte sich der Verein erstmalig an der Pro- zession nach Kevelaer. Ende des Jahres 1929 gab es das erste gemeinsame Konzert mit dem Nienborger Kirchenchor. Der Erlös war für die damals in Nienborg ansässigen und mild- tätigen Josefsschwestern bestimmt. Im Fol- gejahr wurde erstmalig die Rolinck-Brauerei in Burgsteinfurt besichtigt. Wenige Wochen spä- ter spielte das Orchester erstmalig beim Schützenfest in Wext. Im Jahre 1931 gab der Musikverein sein erstes Weihnachtskonzert. das komplette Barvermögen des Vereins ver- loren. Sodann griffen die Verantwortliche auf altbewährte Einnahmemethoden zurück. Es wurden Theaterstücke aufgeführt und unter anderem Glühbirnen verkauft. Private Unter- richtsstunden bei Hermann Hugenroth wurden mit Eier und Brot bezahlt. Seit seiner Gründung spielt der Musikverein bei zahlreichen weltlichen und kirchlichen Fes- ten in und außerhalb von Nienborg. Neben den Schützenfesten in Nienborg, Eggerode, Leer Was wäre Nienborg ohne seinen Musikver- ein? Gerade der Musikverein trägt dazu bei, dass „Nienborg … ein Dorf zum Wohlfühlen“ ist, so wie es auf den Ortseingangstafeln des Dinkelortes steht. Die Gründungsversammlung am 7. Septem- ber 1924 fand in der alten Schule hinter der Kirche statt. 16 Männer wurden als aktive Mu- siker aufgenommen. Heinrich Lammers über- nahm das Amt des 1. Vorsitzenden und Her- mann Hugenroth sen., Hauptlehrer der Nien- borger Volksschule, die musikalische Leitung. Unterstützt wurde er von seinem Sohn Her- mann Hugenroth junior. Die größte Schwierig- keit bestand anfangs in der Beschaffung von Instrumenten. Mit Erlösen aus Theaterauffüh- rungen und dem Kriegerfest, der Unterstützung der Gemeinde, die ein zinsloses Darlehen ge- währte und den Verein von der „Lustbarkeits- steuer“ befreite, und Sponsoren konnten An- fang 1925 die ersten Instrumente bei der Fir- ma Vankelje in Ahaus erworben werden. Der erste ofﬁzielle Auftritt war kurz darauf die Ein- weihung des Kriegerehrenmals an der Haupt- straße vor der Dinkel. Den ersten musikali- schen Auftritt beim Schützenfest gab es beim Schmücken der Vogelstange beim Schützen- fest in Nienborg im Jahre 1926. Eine Jahr spä- ter erhielten die Musiker als Uniformersatz eine einheitliche Mützenordnung. In dem Jahr 28 Mit Beginn des zweiten Weltkrieges kam das musikalische Vereinsleben zum Erliegen. Als die Musiker nach Kriegsende aus der Gefan- genschaft in ihre Heimat zurückkehrten be- gann der Neubeginn des Vereins. Hermann Hugenroth senior gelang es, eine spielfähige Mannschaft aufzustellen. Als erstes stand die Wallfahrt nach Kevelaer im August 1945 auf dem Programm. Ein Jahr später ging es erst- malig zur Wallfahrt nach Eggerode. Um zu et- was Geld zu kommen, spielte der Musikverein in den Bauerschaften für Butter und Speck. Durch die Währungsreform ging im Juni 1948 und Nordhorn, dem Martins- und Nikolausum- zug in Nienborg spielt das Blasorchester bei kirchlichen Anlässen wie die Fronleichnams- und Feldprozession, der Wallfahrt nach Egge- rode, im Hochamt am 2. Weihnachtsfeiertag oder bei den Pfarrfesten der Kirchengemeinde. Jährliche Highlights des Vereins sind das Jah- reskonzert mit dem Nienborger Kirchenchor im Konzertsaal der Landesmusikakademie NRW, das Dinkelkonzert im Sommer in der idyl- lischen Gartenanlage der Gaststätte Nonhoff und die kirchenmusikalische Andacht mit dem Kirchenchor am 2. Advent in der Pfarrkirche

Aus den Kreisverbänden St. Peter und Paul. Damit trägt der Verein we- sentlich zum Kulturgeschehen in der Gemein- de bei. In regelmäßigen Abständen feiert der Verein ein internes Schützenfest. Aktuell re- gieren Harald Pieper und Gabi Holtmann als Königspaar die Musiker. Im Jubiläumsjahr hat der Verein 70 aktive Musikerinnen und Musiker. Mehr als die Hälfte sind weiblich. Bereits seit 68 Jahren ist Werner Böhm aktiv. Zunächst spielte der 84-jährige Trompete, ehe er auf das Bariton wechselte. Von 1975 bis 1978 war er 1. Vorsitzender des Vereins. Seit 2022 leitet Jan Timmers aus Steinfurt das Orchester als Dirigent. Grundlage des Erfolgs des Vereins ist die Jugendarbeit. Mehrere Lehrer schulen die Nachwuchsmusiker im Einzelunterricht. Ge- meinsam musizieren die 15 Musiker im Ju- gendorchester Nienborg, dem zweiten Orches- ter neben dem großen Blasorchester. Jugend- wartin und Ansprechpartnerin für die jungen Musiker ist Karin Viermann. Nach dem Jubi- läum übernehmen Christopher Lösbrock und Philip Heyart diese Aufgabe. Dirigiert wird das Jugendorchester von Kevin Rieger. Neben dem eigenen Jugendorchester musizieren die Nach- wuchsmusiker gemeinsam in einem Projekt- orchester mit den jungen Musikerin vom be- nachbarten Heeker Musikverein. Anfangs probten die Musiker in der Alten Schule auf der Burg, später im Burgtor. Seit vielen Jahren probt das Blasorchester in der Aula der Bischof Martin Grundschule. Nach der Fertigstellung der Landesburg ist die Probe zukünftig wieder auf der historischen Ringburg- anlage. Intensive Proben gibt es beim alljähr- lichen Probewochenende. Zu den Highlights der Vereinsgeschichte ge- hören die Jubiläumsfeste in den Jahren 1949, 1974 und 1999 sowie die Oktoberfeste im Festsaal Mümken, im Festzelt in der Niestadt oder im Garten der Gaststätte Nonhoff. Abso- luter Höhepunkt der 100-jährigen Geschichte war die Teilnahme an der Steubenparade im Jahr 2014 auf dem roten Teppich auf der 5th Avenue in New York. Im Jubiläumsjahr hat sich das Blasorchester mit neuen Uniformen selbst ein schönes Geschenk gemacht. Dem Vorstand gehören im Jubiläumsjahr fol- gende Personen an: Norbert Denis (1. Vorsit- zender), Heidi Schiller (Kassiererin), Dominik Wellmann (Schriftführer), Annika Garbe, Louisa Wolters und Felix Mensing (Beisitzer). Festprogramm Das große Jubiläumsfest steigt am Samstag, 31. August und Sonntag, 1. September 2024. Den Auftakt bildet am Freitagabend um 18:30 Uhr der Große Zapfenstreich vor dem Langen Haus auf der historischen Ringburganlage mit dem Spielmannszug der KAB Epe. Im An- schluss ist im Festzelt auf dem Festplatz der Kommersabend. Zum Abschluss des ersten Festtages spielt die Partyband „BlindDate“ beim Tanzabend. Zum Sternmarsch treffen sich am Sonntag die Gastvereine um 13 Uhr an den Treffpunk- ten LMA-Parkplatz, K+K-Parkplatz und Parkplatz der Firma D&H. Von hier aus marschieren die Musikvereine, Spielmannszüge und Schützen- vereine zum Klanggarten hinter dem Langen Haus. Hier erfolgt das Gemeinschaftsspiel der Gastvereine. Danach erfolgt der Festumzug durch den Dinkelort zum Festzelt in der Nie- stadt. Nach dem Umzug spielen die Grenzlän- der Musikanten im Zelt. „Bislang haben sich 15 Musikvereine und Spielmannszüge sowie sechs Schützenvereine mit ungefähr 1000 ak- tiven Teilnehmern für den Sternmarsch und den Festumzug angemeldet“, freut sich der 1. Vorsitzende Norbert Denis auf das große Ju- biläumsfest. 29

Veranstaltungs- und Seminarkalender Veranstaltungen Datum Veranstaltung Verein / Verband Ort 01.09. (11.00) Tag der offenen Tür im Haus der Musik MK Heiden Heiden, Haus der Musik 06.-08.09. Festwochenende zum 100-jährigen Jubiläum MV Hünsborn Hünsborn, Dorfgemeinschaftshalle 06.-08.09. Bundesmusiktreffen 60plus Bundesmusikverband Chor & Orchester e.V. Bruchsal 21.09. (19.00) Konzert MV Loope Engelskirchen, Aggertalklinik 05.10. (19.00) Herbstkonzert BO Dürscheid Dürscheid, Mehrzweckhalle 05.10. (19.00) Haxenfest MV Lindlar Lindlar, Schulzentrum 11.-13.10. Probewochenende mit Konzert Landesspielleute-Korps NRW Ehringhausen, Dorf-Z.I.E.G.E. 11.-13.10. Festwochenende 100 Jahre MV „Cäcilia“ Ostenland MV „Cäcilia“ Ostenland“ und Delbrück-Ostenland, Sport- und Kulturzentrum und 50 Jahre Tambourcorps Ostenland 1974 TC Ostenland 1974 09.11. Qualiﬁkationsveranstaltung zur Deutschen Volksmusikerbund NRW Heiden Meisterschaft 09.11. (20.00) Konzert Landesblasorchester NRW Bonn, Aula der Universität 10.11. (20.00) Konzert Landesblasorchester NRW Gescher, Theater und Konzertsaal 16.11. Auftaktkonzert zum 40 jährigen Jubiläum BO MV Bad Westernkotten Bad Westernkotten, Schützenhalle 23.11. (19.00) Herbstkonzert Hansa BM Simmerath Simmerath,, Pfarrkirche 24.11. Jahreskonzert Brass, Winds & Co. Rheine Rheine, Stadthalle 24.11. (17.30) Herbstkonzert MV Frielingsdorf Lindlar, PZ Schulzentrum 24.11. (18.00) Herbstkonzert mit dem Thema: Mythen, Symphonisches BO Witten „BloW“ Witten, Saalbau Theatersaal Phänomeneund Legenden 30.11. Konzert Bayer BO Leverkusen Leverkusen, Erholungshaus 01.12. Kirchenkonzert MZ der FFW Vreden Vreden, Pfarrkirche St. Georg 01.12. (16.00) Beneﬁzkonzert Landespolizeiorchester NRW und Sieger- Siegen, Leonard Gläser Saal (Siegerlandhalle) länder Bergknappenkapelle Niederschelden 07.12. Jubiläumskonzert „50 Jahre Heinz Gotzen“ TPK Effeld 07.12. (15.00) Adventskonzert MZ Marienheide Marienheide, kath. Kirche 2025 07.03. Frühjahrskonzert MZ der FFW Vreden Vreden, Theater- und Konzertsaal 08.03. Frühjahrskonzert MZ der FFW Vreden Vreden, Theater- und Konzertsaal 04.-06.04. Tag der Feuerwehrmusik Verband der Feuerwehren in NRW Sendenhorst 18.05. (10.00) „Musik verbindet“ Musikvereine der Gemeinde Schalksmühle Schalksmühle, Rathausplatz 29.05.-01.06. Deutsches Musikfest Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände Ulm und Neu-Ulm T P E S R E B O T K O R E B M E V O N R E B M E Z E D MÄR APR MAI 5/6 30

Veranstaltungs- und Seminarkalender Seminare Datum Veranstaltung Verein / Verband Ort 04.09. Infoabend „Anerkannter Träger der freien Landesmusikjugend NRW online Jugendhilfe“ 04.09. Böhmisch mit Herz blasmusik.digital online Holger Mück 07.09. Workshop für Klarinettisten in Blasorchestern Musikverband Bergisches Land Frielingsdorf, Karl Blumberg Musikhaus 10.09. Klezmer spielen auf dem Saxophon und der blasmusik.digital online Klarinette Jonathan Krause 11.09. Fagott – speed up – schnell spielen blasmusik.digital online Annette Winker 12.09. Die Hände – das wichtigste Werkzeug um Musik blasmusik.digital online zu machen Sophie Stahl 13.09. Lampenﬁeber optimieren blasmusik.digital online Dirk Hausen 18.09. Flügelhorn mit Leidenschaft blasmusik.digital online Holger Mück 24.09. Schnelle Läufe auf dem Saxophon und der blasmusik.digital online Klarinette Jonathan Krause 26.09. Clarke 2 – Die optimale technische blasmusik.digital online Selbstreﬂexion auf Deinem Blechblasinstrument Manuel Hilleke 27.-29.09. Themenwochenende „Wie ﬁnden wir neue Leute? Deutsche Bläserjugend Hagen, Jugendherberge gewinnen und binden“ 27.09. Konzentrierter Üben blasmusik.digital online Dirk Hausen 29.09. Anti-Mobbing Seminar (13-16 Jahre) Landesmusikjugend NRW Bad Sassendorf 05.-06.10. Beginn D3-Lehrgang Volksmusikerbund NRW Salzkotten Thüle, Bischof von Ketteler Schule 05.10. Show Trommeln Volksmusikerbund NRW Ahaus-Wessum, Dorfgemeinschaftshaus Wessum 06.10. Kick Off – Train the Trainer Volksmusikerbund NRW Kreisverband Paderborn Workshop für Trommelausbilder 06.10. Erste Hilfe Kurs Landesmusikjugend NRW Warstein 12.10. Kick Off – Train the Trainer Volksmusikerbund NRW Arnsberg, St. Franziskus-Xaverius- Workshop für Trommelausbilder Schützenbruderschaft e.V. Wennigloh 26.10. Kick Off – Train the Trainer Volksmusikerbund NRW Stadtlohn, Probenräume der Wiesentaler und Workshop für Trommelausbilder des Spielmannszugs 27.10. Modul 1 – Grundlagen Spieltechnik – Volksmusikerbund NRW Stadtlohn, Probenräume der Wiesentaler und Train the Trainer Workshop für Trommelausbilder des Spielmannszugs 03.11. Erste Hilfe Kurs Landesmusikjugend NRW Werl 09.11. Modul 1 – Grundlagen Spieltechnik – Volksmusikerbund NRW KV Minden-Lübbecke Train the Trainer Workshop für Trommelausbilder 10.11. vmb.ruhr trifft Improvisation vmb.ruhr Witten, BloW-SCHALL(t)ZENTRALE am Esel 15.-17.11. Beginn C3-Lehrgang Landesmusikakademie NRW Heek, Landesmusikakademie NRW 17.11. Herbsttagung 2024 vmb.ruhr Witten, BloW-SCHALL(t)ZENTRALE am Esel (Themenschwerpunkt: Nachwuchsgewinnung) 22.-24.11. Themenwochenende „Jugendinteressen vertreten – Deutsche Bläserjugend Hagen, Jugendherberge als Jugendleiter:in (selbst-bewusst) für sich und andere sprechen“ 30.11-01.12. Traut Euch! Neue Wege im Ehrenamt - Landesmusikakademie NRW Heek, Landesmusikakademie NRW Vereinsarbeit als Zukunftsmodell Bitte Termine für den Veranstaltungskalender rechtzeitig melden: E-Mail: event@vmb-nrw.de Grundsätzlich werden alle gemeldeten Termine im Veranstaltungs- und Seminarkalender von crescendo aufgenommen. Je nach Platzbedarf werden aber nur die Termine veröffentlicht, die bis zur nächsten crescendo-Ausgabe anliegen (die Redaktion). S E P T E M B E R O K T O B E R N O V E M B E R 11/12 31