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Inhalt Musik verbindet NRW Musikalische Highlights und gelebte Gemeinschaft Reportage Musik verbindet Generationen Fachberichte Crescendo … aus dem Notenschrank Viele Stimmen, ein Klang – Vielfalt in der Amateurmusik Musiknutzung im Internet Verband für Musik und Bildung NRW Musik verbindet – Bildung stärkt Bildung stärken, Zukunft gestalten Auf dem Weg: Musik verbindet – Bildung stärkt Konzertdoppel im November – das LBO NRW ist zurück auf der Bühne Vollversammlung des Landesmusikrates NRW in Heek Klare Regeln, große Anerkennung Besuch beim Landtag in Düsseldorf Jugendseite Neuer Name, gleiche Leidenschaft Gemeinsam mehr möglich machen Mitspielen. Mitmischen. Mitgestalten. Wir feiern euch! – 14 Vereine mit eigenem Schutzkonzept Aus den Kreisen und Regionen Die Berichte aus den Kreisen und Regionen Überregional Note für Note Leben ändern Nachruf auf Reinhard Knoll PRO MUSICA- und Zelter-Plakette Pinnwand Das crescendo-Team verabschiedet sich Ausschreibung: Bühne der Amateurmusik Neuer Classic Cantabile MardiBrass Ansatztrainer Weil Musik hilft! Kalender Veranstaltungskalender Seminarkalender 2 4 6 8 11 12 14 16 17 18 20 21 21 22 24 26 27 28 34 35 36 38 38 39 39 40 41
Editorial Liebe Musikerinnen und Musiker, liebe Engagierte, mit dieser Ausgabe verabschieden wir uns von unserer Verbandszeitschrift crescendo. Für man- che ist das ein schmerzlicher Abschied – schließ- lich hat das Heft viele Jahre begleitet, informiert und verbunden. Für andere ist es ein notwendiger Schritt, um den Verband zukunftsfähig zu machen. Beides hat seine Berechtigung. In den vergange- nen Jahren wurde deutlich, dass eine Verbands- zeitschrift nur dann sinnvoll ist, wenn sie wirklich alle erreicht. Zugleich haben sich die Kommuni- kationswege stark verändert: besonders jüngere Menschen suchen ihre Informationen längst eher online als in gedruckter Form. arbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Namensände- rung ist mehr als ein formaler Schritt: Sie ver- pflichtet uns, noch stärker Bildungsangebote zu entwickeln, die Menschen aller Generationen ansprechen. Denn Bildung verstehen wir ganzheit- lich: von musikalischer Aus- und Fortbildung über gemeinsames Musizieren bis hin zu Vereinsarbeit, Auftritten und Angeboten, die weit über das rein Musikalische hinausgehen. So entsteht ein Raum, in dem kulturelles und soziales Bewusst- sein wachsen kann, Persönlichkeiten sich entfal- ten und demokratische Gemeinschaft erlebbar wird. Mit dem Transformationsprozess und der im Mai verabschiedeten neuen Satzung haben wir als Verband die Weichen gestellt. Unter dem neuen Namen „Verband für Musik und Bildung NRW e. V.“ (VMB.nrw) schaffen wir Strukturen, die Professionalität in Service und Bildungsarbeit sichern – unterstützt durch hauptamtliche Mit - Lasst uns diesen Weg voller Energie und Überzeu- gung gehen – mit Freude am gemeinsamen Musi- zieren, mit Leidenschaft für Bildung und mit Mut, Neues zu gestalten. Bernd Nawrat Vorstand Vorsitz 3
Musik verbindet NRW Musikalische Highlights und gelebte Gemeinschaft Aus den Kreisen und Regionen Mit personellen Verän- derungen, erfolgrei- chen Veranstaltungen und beeindruckenden musikali- schen Projekten wurde wieder vielerorts deutlich, wie lebendig und engagiert die Amateurmusik in Nordrhein-Westfalen ist. Neuer Vorstand gewählt Beim Kreismusikverband Bonn Rhein-Sieg wurde Ende Septem- ber 2025 der Vorstand neu auf- gestellt. Nach längerer Vakanz konnte der Posten der 1. Vorsit- zenden wiederbesetzt werden: Einstimmig wählte die Mitglieder- versammlung Anke Wischumerski an die Spitze des Verbandes. Die erfahrene Musikerin, seit über 40 Jahren im Spielmannswesen ak- tiv, freut sich auf die Zusammen- arbeit mit den Mitgliedsvereinen. Weitere Änderungen gab es auf mehreren Positionen. Der Ver- band vertritt 35 Mitgliedsvereine mit rund 1.366 Musiker:innen und will künftig die Durchführung von Lehrgängen wieder stärker in den Fokus rücken. Mit der neuen Vorsitzenden blickt der Kreisver- band zuversichtlich in die Zu- kunft. 4 Auftritt in Hamburg und Jahreshaupt - versammlung Ein besonderes Highlight erlebte das Tambourcorps „Siebenge- birge“ Thomasberg 1922 e.V., das gemeinsam mit den Siegbur- ger Funken „blau-weiß“ von 1859 e.V. als Regimentskapelle in Hamburg auftrat. Anlass war die 100-Jahr-Feier der Intercoiffure Mondial, eines internationalen Friseurverbands mit Sitz in Paris. Kurz darauf traf sich das Tam- bourcorps zur Mitgliederver- sammlung in Thomasberg. Der Vorsitzende Florian Willwerts blickte auf ein ereignisreiches Jahr zurück – mit Auftritten in Hamburg, Frankfurt, Beuel und Krefeld. Nach dem Bericht des Tambourmajors Dieter Lahr und der Entlastung des Vorstands wurden Louisa Lahr (Schriftführe- rin) und Florian Lahr (Beisitzer) neu in den Vorstand gewählt. Kontinuität und neue Impulse Auch im Kreis Höxter standen Neuwahlen im Mittelpunkt. Der 1. Vorsitzende Carsten Pieper und sein Stellvertreter Wolfgang Reifer wurden einstimmig wieder- gewählt. Neu im Team sind Chris- toph Dohmann als Geschäftsfüh- rer, Lars Reifer als Kreisrechner sowie Olaf Krane (Stadt- und Ju- gendorchester Warburg) als Kreis- dirigent. Eine besondere Ehrung er- hielt Michael Wiemers (MV Nörde) www.vmb.nrw www.crescendo.nrw Zugang zur Online-Ausgabe · www.crescendo.nrw aufrufen · Wählen Sie die gewünschte Ausgabe. Es wird automatisch die passende Version für PC, Mobiltelefon oder Tablet herun- tergeladen.
Musik verbindet NRW Musiker:innen erneut Geld für Menschen in Not. Die Aktion läuft bis zum 17. Dezember, mit meh- reren Auftritten in Menzelen. Alle Details online nachlesen Ob Vorstandsarbeit, Jugendarbeit oder große und kleine Auftritte – die Beispiele zeigen, wie viel Engagement, Leidenschaft und Gemeinschaft in den Vereinen des VMB.nrw steckt. Sie machen deutlich: Amateurmusik in Nord- rhein-Westfalen ist vielfältig, le- bendig und zukunftsorientiert. Weitere Details findet ihr in unserer Online-Ausgabe. für 27 Jahre als Kreisrechner: Er wurde zum Ehrenmitglied er- nannt. Ein spannender Impuls kam von Dr. Stefan Bahlke (MV Böde- xen), der in einem Vortrag über die Möglichkeiten sprach, Künst- liche Intelligenz in der Proben - arbeit von Musikvereinen einzu- setzen. Jugendensemble sammelt für den guten Zweck Mit beeindruckender Spielfreude trat das Jugendensemble des Musikvereins Menzelen im Mari- enstift Alpen auf. Das Konzert begeisterte das Publikum und eröffnete zugleich den Sammel - marathon für das WDR 2 Weih- nachtswunder. Mit einem „Spen- denhorn“ – einem umgebauten Bariton – sammeln die jungen Inhalte der Online-Ausgabe In der Online-Ausgabe der crescendo findet ihr folgende Artikel aus den Kreisen und Regionen: Kreisverband Bonn Rhein-Sieg Neuer Vorstand beim Tambourcorps „Siebengebirge“ Thomasberg 1922 e.V. Tambourcorps „Siebengebirge“ Tho- masberg begeistert in Hamburg Kreismusikerverband Bonn Rhein- Sieg wählt neuen Vorstand Kreisverband Höxter Neue Vorstandsmitglieder beim Kreismusikverband Höxter e.V. Aus den Regionen Junges Ensemble des Musikvereins Menzelen begeistert im Marienstift 5
Reportage Musikerinnen und Musiker des Senioren-Orchesters Soest in Aktion Musik verbindet Generationen „Musik kennt kein Alter“ – das Senioren-Orchester Soest im Porträt Unter dem Motto „Musik im Alter“ bringt das Se- nioren-Orchester Soest (SOS) seit 2003 Musikerinnen und Musiker aus dem gesamten Kreisgebiet Soest zusammen. Mit aktuell 38 aktiven Mitglie- dern, einem Durchschnittsalter von 78 Jahren und langjähriger Erfahrung aus ihren Heimator- chestern beweist das Orchester eindrucksvoll, dass Leidenschaft und Können keine Frage des Al- ters sind. Die Proben im Vereinslokal „Himmelpforten“ in Ense-Nieder- ense sind feste Ankerpunkte im Wochenplan: „Die Beteiligung ist nahezu 100 Prozent. Jeder freut sich auf die gemeinsamen Übungsstunden“, erzählt Robert Ebbert. Freude, Erfahrung und Humor Das Zusammenspiel der Musike- rinnen und Musiker ist geprägt von Freundschaft, gegenseitiger Wertschätzung und einer großen Portion Humor. „Wir haben Spaß, es wird auch mal ein Witz erzählt, aber die Konzentration auf die Musik ist immer da“, beschreibt Bernhard Schallör. Bestimmte Stücke berühren besonders: Ob Böhmischer Traum, Vogelwiese oder Tochter Zion – „Wenn wir in Werl in der Basilika spielen, geht mir das Herz auf“, erzählt Robert. Jeder Auftritt wird mit Spannung erwar- tet: Oft erscheinen die ersten Mu- siker eineinhalb Stunden früher, voller Vorfreude auf den Moment, in dem der Dirigent den Taktstock hebt. Vielfältiges Repertoire und flexible Auftrittszeiten Das Orchester spielt ein umfang- reiches Repertoire: von Walzern, Polkas und Märschen über Volks- lieder bis hin zu Potpourris und modernen Konzertstücken. Dank flexibler Auftrittszeiten kann das SOS zu jeder Tageszeit auftreten – vormittags, nachmittags oder abends, unter der Woche oder am Wochenende. Bereits bei zahlreichen Veran- staltungen innerhalb und außer- halb des Kreisgebiets Soest konnte das Orchester sein Kön- t s e o S r e t s e h c r o n e r o i n e S : s o t o F 6
Reportage Das Senioren-Orchester Soest in voller Besetzung nen unter Beweis stellen. Beson- ders beeindruckend bleiben die Begegnungen mit dem Publikum: „Die Freundlichkeit und die Gast- freundschaft, die wir erfahren, bleiben unvergessen“, erzählt Bernhard. Gemeinschaft über die Musik hinaus Neben den Konzerten lebt das Orchester von der Gemeinschaft. Die Verbindung untereinander geht oft über die Proben hinaus: gemeinsame Konzertbesuche, dreitägige Ausflüge oder Freund- schaften über Generationen hin- weg prägen das Miteinander. „Musik hält jung. Sie begleitet uns durchs ganze Leben“, betont Robert. Bernhard ergänzt: „Wer einmal angefangen hat, kann bis ins hohe Alter aktiv bleiben.“ Highlights und besondere Erlebnisse Ein besonderes Highlight war das Café-Konzert anlässlich des 20- jährigen Bestehens 2024, das zahlreiche Zuschauer begeisterte und den Zusammenhalt innerhalb der Gruppe sichtbar machte. Eine Wiederholung fand 2025 statt, und auch für die Zukunft sind wei- tere Café-Konzerte in Planung. Das Senioren-Orchester Soest ist ein Leuchtturmprojekt im VMB.nrw – ein Beispiel dafür, wie musikalische Leidenschaft, Erfah- rung und Lebensfreude miteinan- der verbunden werden. „Jeder Auftritt, jede Probe ist ein Ge- schenk. Musik bringt uns zusam- men, berührt Menschen und macht das Leben bunter“, fasst Robert zusammen. Bernhard er- gänzt: „Es ist eine Freude, Teil dieser einmaligen Gemeinschaft zu sein.“ Kontakt Interessierte Musikerinnen und Musiker können das SOS per E-Mail erreichen: musik-sos-orchester@outlook.de Josi Brunner (VMB.nrw) im Gespräch mit Robert Ebbert und Bernhard Schallör vom Senioren- Orchester Soest – ein Austausch über Musik, Gemeinschaft und Lebensfreude 7
Fachberichte y a b a x i p : o t o F Renold Quade Crescendo … aus dem Notenschrank A Carol Fantasy – Eine „weihnachtliche Fantasie“, ein traditionelles Medley mit europäischen Weihnachtsliedern, arrangiert von Lorenzo Pusceddu Ist denn schon Weihnach- ten?“ Natürlich, und das alle Jahre wieder. Und Musik ge- hört mit dazu. Sie ist immer in der Lage Stimmungen und Ge- fühle hervorzurufen, die die Men- schen – egal wie unterschiedlich auch ihre Motivationslage, z. B. auch zum Weihnachtsfest ist – friedlich und festlich zu vereinen. Der Arrangeur So oder so ähnlich, dachte wohl auch der Italiener Lorenzo Pus- ceddu. Er wurde 1963 in Dolia- nova auf Sardinien geboren und studierte Musik am Konservato- rium der Universität von Cagliari. Seitdem macht er als Musikpä- dagoge, Dirigent, Arrangeur und Komponist von sich reden. Er ist Direktor der Musikschule „Scuola Civica di Musica“ in Sinnai und Dirigent der dortigen „Banda Co- munale G. Verdi“. Weit über 300 Werke (Bearbeitungen, Transkrip- tionen, Kompositionen) stammen aus seiner Feder. Zudem ist er Gründer und künstlerischer Leiter des Kompositionswettbewerbs „Concorsi internationali di ese- cuzione e di composizione per banda Città di Sinnai“. Die Idee Das Weihnachtsfest feiern Chris- ten auf der ganzen Welt. Dabei haben sie natürlich in ihren un- terschiedlichen Nationalitäten, über die Jahrhunderte hinweg, auch ihre eigenen Weihnachts- bräuche und Weihnachtslieder ausgeprägt. Deren Grundbot- schaften sind sicherlich ähnlich, aber die Temperamente der Men- schen sind verschieden und auch die jeweiligen Schwerpunkte, die z. B. ein Lied zum Fest setzt, kön- nen durchaus sehr verschieden sein. So ist es schon reizvoll, ein- mal an die Krippen und Christ- bäume – hier nun hauptsächlich der westeuropäischen Welt – zu treten und zu horchen, wie wohl die unterschiedlichen weihnacht- lichen Stimmungen musikalisch ihren Ausdruck finden. Der Aufbau „A Carol Fantasy“ ist vom grund- sätzlichen Aufbau her ein einfa- ches Potpourri, das Melodie an Melodie reiht. Es beginnt mit „Joy To The World“, einer der wohl bekann- testen Weihnachtsmelodien aus dem angelsächsischen Sprach- raum. Die Vertonung dieser ers- ten vier Worte geht wohl auf Georg Friedrich Händel zurück, der das Motiv in seinem Orato- rium Messias mehrfach benutzt hatte. Aber den Text von Isaac Watts aus dem Jahre 1719 ver- tonte dem Vernehmen nach Lo- well Mason im Jahre 1836 zum uns heute bekannten kompletten Weihnachtslied. Attacca folgt auf dem Fuße „O Little Town Of Bethlehem“, ein auch in den vereinigten Staaten von Amerika sehr beliebtes Weih- nachtslied. Phillips Brooks, da- maliger Direktor der „Church of the Holy Trinity“ in Philadelphia, 8
Fachberichte h s a l p s n u : o t o F verfasste den ursprünglichen Text 1868 unter dem Eindruck einer Pilgerreise ins Heilige Land. Die erste Vertonung des Textes er- folgte durch Lewis Redner, dem Organisten der Kirche. Ein Engel soll ihm im Schlaf die Noten ein- gegeben haben und seine Melo- die ging, in Anspielung auf seinen Vornamen, als „St. Louis“ in die Geschichte der amerikanischen Kirchenmusik ein. Im United King- dom und in den Commonwealth- Staaten, also in den anglikani- schen Kirchengemeinschaften, setze sich aber mehr eine Verto- nung von Ralph Vaughn Williams durch, die die Volksballade „The Ploughboy´s Dream“, von ihm 1903 in Forest Green, Surrey auf- gezeichnet, im Fokus hatte. Definitiv im Tempo ruhiger prä- sentiert sich als nächstes „Co- ventry Carol“. Die Wurzeln dieses Stückes liegen im 15. Jahrhun- dert. Der Text behandelt den im Matthäusevangelium beschriebe- nen Knabenmord auf Befehl von König Herodes und fußt auf ei- nem Mysterienspiel aus Coventry, Mittelengland, aus dem 15. Jahr- hundert. Heiterer, aber durchaus noch recht schlicht, schließt sich mit „Hark! The Herald Angels Sing” – ein weiteres englisches Weih- nachtslied an. Den Urtext ver- fasste Charles Wessley 1739. Wenig später überarbeitete ihn sein Kollege George Whitefield zur heute noch gängigen Fas- sung. Die heute gepflegte Melo- die des Liedes geht auf Felix Mendelssohn Bartholdy zurück. Sie war wohl ursprünglich Teil ei- nes Festgesangs zum Gutenberg- fest. Analytiker bemerkten aber auch eine Nähe zu einer Gavotte aus J. S. Bachs 4. Orchester- suite. 1855 fügte dann William Hayman Cummings Mendels- sohns Melodie abschließend mit dem weihnachtlichen Text zusam- men. Wie dem auch sei, das Lied erfreut sich großer Beliebtheit und eine deutsche Übersetzung
Fachberichte „In das Warten dieser Welt“ wurde ins Gotteslob GL 749 auf- genommen. Und wieder geht es nahtlos weiter, weiter mit dem flämischen Weihnachtslied „Komt verwon- dert u hier, Menschen“. Kommt und schaut das Wunder, sehet das neugeborene Kind, sehet das Licht in der Nacht. Jesus, Gott und Mensch, akzeptiert die Si- tuation, macht mich groß durch seine Bescheidenheit, macht mich frei, macht mich lebendig. Es folgt „Piva, Piva“, ein italie- nisches Weihnachtslied aus der Lombardei. Piva ist einerseits die Bezeichnung für eine Sackpfeife, also für einen Dudelsack, und an- dererseits auch für einen alten Tanz. Diese Elemente bestimmen in der Tat das Lied. „We Wish You A Merry Christ- mas“. Wir wünschen euch eine frohe Weihnacht. Erneut ein eng- lisches Weihnachtslied, dessen Ursprünge bis in das 16. Jahr- hundert nachzuverfolgen sind. Im Text ist u. a. von „Feigenpudding“ die Rede. Es war schon immer gepflegte Tradition, dass reiche Gemeindemitglieder den „Caro- lers“, den Menschen, die am Hei- ligen Abend auszogen, um Weih- nachtslieder zu singen, Weih- nachtsleckereien spendierten gerne auch Feigenpudding, quasi der traditionelle Vorläufer der heutigen „Christmas Puddings“. Mit „The First Noel“ bleiben wir noch ein wenig in England, auch wenn „Noel“ eigentlich das fran- zösische Wort für Weihnachten ist. Zu erklären ist das ganz ein- fach. In den Zeiten, als England von den Normannen besetzt wor- den war, da wurden zahlreiche Wörter aus der normannischen französischen Sprache übernom- men und „Noel“ wurde später auch als „Nowell“ neu geschrie- ben. Auch hier geht man davon aus, dass man die Wurzeln des Liedes bis ins 16. Jahrhundert verfolgen kann. Die heutige Ver- sion fand erstmals Veröffentli- chung 1833 in Willam B. Sandys Sammlung: „Christmas Carols Ancient and Modern“. Die Aufar- beitung der Musik wird John Stai- ner zugesprochen. John Stainer gelang, gemeinsam mit seinem Kollegen H.R. Bramley, auch ein beachteter Impuls zu Belebung des Singens von Weihnachtslie- dern auf den Britischen Inseln, indem beide 1871 die Sammlung 10 h s a l p s n u : o t o F „Christmas Carols New and Old“ veröffentlichten. The First Noel beschreibt inhaltlich die Anbe- tung des Jesuskindes durch die Weisen aus dem Morgenland, die als Gaben Gold, Weihrauch und Myrrhe mit im Gepäck hatten. Und apropos Frankreich. Hier waren wir noch nicht wirklich, ho- len das nun aber nach, denn das Potpourri beschließt mit „Il est né le divin enfant“. Es ist geboren, das göttliche Kind. Die Melodie stammt wohl von einem alten französischen Jagdlied, „La tête bizarre“, ab. Il est ne wurde zum ersten Mal in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts (1862?) in einer Sammlung lothringischer Weihnachtslieder (Airs des Noëls lorrains) von Jean-Romary Gros- jean, Organist der Kathedrale von Saint-Dié-des-Voges, veröffent- licht. Das Lied erinnert an die An- kündigung der Propheten zur Ge- burt Jesu. Der 1935 in Bottrop geborene katholische Priester und Ordensmann Diethard Zils textete mit „Heller Stern in der dunklen Nacht“ (GL 498) eine deutsche Fassung. Die Instrumentierung Das Werk ist mit „Grade 2,5“ ein- gestuft, die Lagen der Instru- mente sind moderat, die Harmo- nik ist einfach und konventionell und auch technisch stellt das Werk keine unlösbaren Aufgaben. Die Orchestrierung ist gleichsam gefällig, wie aber auch klug durch- dacht für die wohl angestrebte Zielgruppe. Sie setzt auf Ab- wechslung in der Registrierung und räumt jeder Instrumenten- gruppe immer wieder eigene Klangbilder, wie auch Ruhepha- sen, ein. Vernachlässigt wird auch nicht der volle Tuttiklang, der da, wo es sinnvoll ist, zu klei- nen Höhepunkten führt. Besonders zum Weihnachts- fest scheint es dem Pädagogen Pusceddu wichtig gewesen zu sein, möglichst vielen die aktive Teilnahme an diesem Werk zu er- möglichen. So reichen ihm im Blech-Satz im Grundsatz lediglich zwei Trompeten-Stimmen, eine Bariton- und eine Tuba-Stimme und ein Mittelstimmensatz „Ar- monia 1-2“, der für alle restlichen Blechinstrumente in allen Schlüs- seln und Transpositionen zur Ver- fügung steht. Der Holz-Satz ist auf Basis von (gelegentlich zwei) Querflöte(n), drei Klarinetten und drei Saxofo- nen erstellt. Die Stimme „Bb-Kla- rinette Junior“ lädt in tiefer Lage Unerfahrene aufmunternd zum Mitspielen ein. Piccolo, Oboe, Eb- Klarinette, Fagott, Bassklarinette, Baritonsax und String Bass sind ebenfalls (optional) mit von der Partie. Und somit klingt es bei voller Besetzung gelegentlich auch gerne mal nach etwas mehr als „Grade 2,5“. Fazit „Ja ist denn schon Weihnach- ten?“ Ja, alle Jahre wieder – und Musik gehört mit dazu. Dieses Potpourri, ohne den Inhalt dieser Sätze nun bitte übersteigern zu wollen, steht für mich in gutem Einklang mit der elementaren weihnachtlichen Botschaft. „Joy To The World“ (Freude der Welt), vorbei die Tage der Dunkelheit, „Komt verwondert u hier, Men- schen“, es ist nicht schwer mit- zumachen. „Il est né le divin en- fant“ (Das göttliche Kind ist ge- boren) in „O Little Town Of Beth- lehem“ (In der Stadt Bethlehem) für alle Menschen. „We Wish You A Merry Christmas“ (Wir wün- schen allen frohe Weihnacht). Eine länderübergreifende und, warum nicht, ggf. gerne auch kon- fessionsübergreifende, Einladung zum harmonischen innehalten. In diesem Sinne: Frohe und friedliche Weihnachten und die besten Wünsche für das neue Jahr. Infos zur Erarbeitung des Werkes erhaltet ihr unter: info@vmb.nrw
Fachberichte Viele Stimmen, ein Klang – Vielfalt in der Amateurmusik Vielfalt ist mehr als ein Schlagwort – sie ist ge- lebte Realität in vielen Musikvereinen und zugleich eine entscheidende Ressource für die Zukunft. e k u s i e k / k c o t S e b o d A : o t o F Der Landesmusikrat NRW hat mit dem Themenschwerpunkt „Zwischentöne – Umgang mit mu- sikalischer Vielfalt“ ein klares Signal gesetzt: Musik soll Räume schaffen, in denen Unterschied- lichkeit nicht trennt, sondern ver- bindet. Schon heute zeigt sich die Viel- falt in der Amateurmusik in be- eindruckender Weise – sowohl bei den Menschen, die musizie- ren, als auch in den Formen, in denen Musik präsentiert wird. Vereine sind Orte, an denen Ge- nerationen miteinander musizie- ren – vom Grundschulkind bis zum Senior. Sie bringen unter- schiedlichste Musikstile zum Klingen, von traditionellen Mär- schen bis zu sinfonischen Wer- ken oder modernen Cross-Over- Projekten. Auch die Formen der Auftritte spiegeln diese Vielfalt: Platzkon- zerte, Festumzüge, Sinfoniekon- zerte oder Workshops machen Musik auf ganz unterschiedliche Weise erlebbar. Die Umfrage Eine große Online-Umfrage des Landesmusikrats NRW, an der über 1.700 Menschen aus Verei- nen und Ensembles teilgenom- men haben, macht deutlich: Viel- falt hat viele weitere Dimensio- nen, die in den Vereinen noch nicht selbstverständlich gelebt werden. Gefragt wurde nach Al- tersstruktur, Geschlechterrollen, kulturellen Hintergründen oder Barrierefreiheit. Das Ergebnis: Neben viel gelebter Offenheit gibt es auch Felder mit Entwicklungs- potenzial. Vereine, die hier be- wusst Schritte gehen, gewinnen nicht nur neue Zielgruppen, son- dern machen deutlich: Musik ist Teil einer offenen, respektvollen Gesellschaft. Im Bildungskontext zeigt sich die Bedeutung der Musikvereine noch einmal besonders deutlich: Sie sind mehr als Freizeitorte. Sie sind Bildungsakteure, die Kin- dern, Jugendlichen und Erwach- senen Erfahrungsräume eröffnen, in denen Gemeinschaft entsteht, Respekt gelernt und Kreativität gefördert wird. Vielfalt ist dabei kein Selbstzweck, sondern ein Schlüssel – für Nachwuchsgewin- nung, gesellschaftliche Relevanz und eine lebendige Zukunft un- serer Musikvereine. Impulse für Vereine Vielfalt im Alltag leben • Vielfalt sichtbar machen: Altersmischung, Musikrichtun- gen und Projekte offensiv kom- munizieren. • Offene Sprache nutzen: genderneutral, wertschätzend, einladend. • Formate ausprobieren: Workshops, generationsüber- greifende Aktionen, inklusive Projekte. • Barrieren abbauen: Probenräume, Notenmaterial, Mitfahrgelegenheiten. • Kooperationen suchen: mit Schulen, Kitas, Jugendzen- tren, Initiativen. • Reflektieren und lernen: im Verein darüber sprechen, welche Vielfalt schon da ist und welche noch fehlt. Frankenstraße 2 D-53894 Mechernich Telefon: 02443 91 23 14 E-Mail: info@classen-music.de Klicken Sie einfach mal rein: www.classen-music.de 11
Fachberichte Prof. Frank Bauchrowitz Musiknutzung im Internet In meinem Artikel in der letz- ten Ausgabe der Crescendo ging es darum, was aus ur- heberrechtlicher Perspektive bei der Vervielfältigung von Noten zu beachten ist. In diesem Folgear- tikel liegt der Fokus auf rechtli- chen Themen, die bei der Nut- zung von Musikwerken im Inter- net zu beachten sind. Urheberrecht Zunächst soll an den urheber- rechtlichen Grundsatz erinnert werden, der selbstredend auch für die Nutzung von Musikwerken im Internet gilt. GRUNDSATZ: Wurde keine Li- zenz vergeben und liegt auch keine gesetzliche Ausnahme vor, darf ein Werk nicht genutzt wer- den. Das bedeutet, dass ein Werk grundsätzlich z. B. nicht im Inter- net zum Abruf hochgeladen oder Aufführungen im Internet gestre- amt werden dürfen. Wurden die Rechte an einem Werk einem Verlag übertragen, darf dieser anderen Nutzungs- rechte einräumen. Meistens ha- ben Verlage und Werkschöpfer die Rechte am Werk wiederum der GEMA zur Wahrnehmung übertragen, so dass diese die An- sprechpartnerin für die Lizenzen ist. Auch bei der Nutzung von Wer- ken im Internet gelten die gesetz- lichen Ausnahmen. Trifft eine sol- che zu, entfällt die Lizenzpflicht. Die wichtigste Ausnahme ist der im letzten Artikelteil ausführ- lich beschriebene Ablauf der Ur- heberrechte. Zur Erinnerung: Die Gemeinfreiheit von Werken tritt 70 Jahre nach dem Tod des letzt- versterbenden Werkbeteiligten ein. Das Werk kann dann ohne urheberrechtliche Lizenz aufge- nommen und die Aufnahme im Internet hochgeladen werden. Auch ist das Streamen von Wer- ken (z. B. im Rahmen eines Live- Konzertes) ohne gesonderte Er- laubnis möglich, wenn die Werke gemeinfrei sind. Nicht gemeinfrei? Sind die genutzten Werke nicht gemeinfrei, ist hingegen eine Li- zenz erforderlich. Erfolgt der Upload allerdings bei einer So- cial-Media-Plattform, muss der Uploader die Lizenz nicht selbst einholen, denn zwischen den gro- ßen Social-Media-Plattformen (z. B. Facebook, YouTube, Instagram, TikTok) und der GEMA bestehen Lizenzverträge. Von diesen Vereinbarungen nicht umfasst, sind allerdings Live-Konzertstreams, für die Ti- ckets verkauft oder mit denen an- dere Einnahmen über das Live- streaming-Event generiert wer- den. In diesen Fällen müsste wie- derum eine Lizenz bei der GEMA eingeholt werden (siehe Link 1). Das gilt ebenfalls, wenn der Kurzvideos auf Social Media Die im Artikel erläuterten Regeln gelten auch für kurze Konzert- mitschnitte. Bei einer Länge von bis zu 15 Sekunden können Plattformen zunächst von einer legalen Nutzung ausgehen (§§V9 Abs.V3 Nr.V2, 10 UrhDaG). Rechteinhaber können diese Nutzung jedoch widerrufen oder die Löschung verlangen. Die 15-Sekun- den-Ausnahme greift nicht bei Verstößen gegen andere Vorschrif- ten, etwa das Kunsturheberrecht. 12 Stream außerhalb der genannten Social-Media-Plattformen gestre- amt wird, z. B. über einen eige- nen Mediaplayer auf der Website des Vereins und nicht über die Einbindung z. B. des YouTube- Players in die vereinseigene Web- site. Bearbeitungen Zu beachten ist hinsichtlich der Lizenzen bzw. Lizenzvereinbarun- gen, dass die GEMA lediglich die Rechte für die Nutzung der Werke „so wie sie sind“ („Coverver- sion“) einräumen kann. Sie ver- gibt also keine Lizenzen für die Bearbeitung von Werken und de- ren anschließenden Upload. Wann die Grenze zur Bearbeitung überschritten ist, lässt sich nur im Einzelfall beurteilen. In der Re- gel liegt kein Cover mehr vor, wenn die Veränderungen im Ver- gleich zum Originalwerk eine neue ästhetische Aussage auf- weisen. Das kann (muss aber nicht) schon zutreffen, wenn das Originalwerk für eine passende Besetzung eingerichtet wurde. Al- lerdings besteht bei vielen Mu- sikverlagen eine gewisse Tole- ranz hinsichtlich der Überschrei- tung der „Covergrenze“. Nicht in allen Fällen gehen Verlage gegen Verstöße vor. Aber dies ist natür- lich kein verlässlicher juristischer Standpunkt. Eine Lizenz für den Upload ei- k i N / h s a l p s n U : o t o F nes bearbeiteten und noch nicht gemeinfreien Werkes, müsste di- rekt beim Verlag eingeholt wer- den. In der Praxis stößt das oft auf Schwierigkeiten. Es gibt aber auch einige Bear- beitungsausnahmen, die gesetz- lich vorgesehen sind und für die keine Bearbeitungslizenz notwen- dig ist: Zitate, Parodien und Kari- katuren, sowie neuerdings den Pastiche. Hier sind die Grenzen aber oft nicht leicht zu bestim- men. Die Plattformen löschen solche Bearbeitungen, wenn Zweifel daran bestehen, dass die Voraussetzungen für die gesetz- lichen Ausnahmen vorliegen. Haben die Verlage Bearbei- tungslizenzen an Arrangeure ver- geben und wurden diese Bearbei- tungen dann bei der GEMA ange- meldet, können sie natürlich von den Musikerinnen und Musikern auch zum Vortrag lizenziert und genutzt werden. Eine Recherche in der GEMA-Repertoire-Daten- bank (siehe Link 2) hilft, vom je- weiligen Verlag autorisierte Bear- beitungen zu finden. Legal – illegal? Und wenn ein Upload urheber- rechtlich nicht legal ist? Nach den Bestimmungen des Urheberrechtsdienstanbieterge- setzes sind Internetplattformen für alle Inhalte, die dort von Nut- zern hochgeladen werden, grund- sätzlich urheberrechtlich selbst verantwortlich. Liegt dem Platt- formbetreiber weder eine Lizenz vom Rechteinhaber bzw. der GEMA vor und ist der hochgela- dene Inhalt auch nicht gesetzlich erlaubt, muss er dafür sorgen, dass der Inhalt auf der Plattform nicht verfügbar gemacht bzw. ge- löscht wird. Hierfür sehen die Plattformbetreiber verschiedene Verfahren vor. In der Regel hat der Uploader vor der Löschung durch die Plattform Gelegenheit, sich zur Legalität bzw. Illegalität des Inhalts zu äußern. Leistungsschutzrechte Neben den urheberrechtlichen Regelungen sind für das legale Herstellen von Filmen mit Musik und / oder das Livestreamen von
Fachberichte ordnung. In der Regel benötigen Menschen, die Filmaufnahmen anfertigen und veröffentlichen möchten, daher eine Einwilligung der Personen, die zu sehen sind. Für Minderjährige unter 16 Jah- ren ist eine Einwilligung nur durch die Erziehungsberechtigten mög- lich. Eine schriftliche Einwilligung der beteiligten Musiker:innen ist die sicherste Form einer daten- schutzrechtlichen Einwilligung. Vorgeschrieben ist die Schrift- form zwar nicht; die Einwilligung kann auch formfrei erfolgen. Be- dacht werden sollte jedoch auch hier, dass der Datenverarbei- tende beweispflichtig dafür ist, dass er eine Einwilligung der ab- gebildeten Person erhalten hat. Eine schriftliche Einholung der Einwilligung zur Datenverarbei- tung von den Publikumsmitglie- dern ist allerdings kaum umzu- setzen. Am sichersten ist es da- her, auf das Zeigen von erkenn- baren Personen des Publikums zu verzichten. (z. B. einen Chor oder ein Orches- ter) bei Konzerten ohne Einwilli- gung zu filmen, sofern nicht ein- zelne Personen fokussiert wer- den. Datenschutz Die Anfertigung von Videos und Livestreams, auf denen Personen zu erkennen sind, gelten außer- dem als Datenverarbeitung im Sinne der Datenschutzgrundver- Link 1: www.gema.de/de/musiknutzer Link 2: www.gema.de/portal/app/repertoiresuche/werksuche s n a e m e m o s / k c o t S e b o d A : o t o F Konzerten die Leistungsschutz- rechte der an der Aufführung Be- teiligten zu beachten. Der Uploader muss von den beteiligten Musikern und Musike- rinnen, ggf. den Ensembleleiter oder der Ensembleleiterin und der Filmherstellerin oder dem Filmhersteller eine Erlaubnis zur Herstellung des Films und zu des- sen Upload einholen. Das trifft auch auf den Livestream zu. Bei minderjährigen Beteiligten müs- sen die Rechte von den Erzie- hungsberechtigten eingeräumt werden. Die Rechteeinräumung sollte schriftlich möglichst für je- den konkreten Fall erfolgen und die beabsichtigte Nutzung bzw. den Nutzungsumfang (Plattform, Nutzungsdauer, etc.) nennen. Darüber hinaus spielt noch ein weiterer Aspekt eine Rolle: Wird die Produktion bei einer Internet- plattform gestreamt bzw. hochge- laden, lässt sich diese vom Ver- anstalter des Streams (z. B. der Musikverein) bestimmte Nut- zungsrechte einräumen. Der Ver- anstalter muss der Plattform also Unterlizenzen einräumen. Für die Vergabe solcher Unterlizenzen muss sich der Veranstalter des Streams von den oben genann- ten Veranstaltungsbeteiligten ebenfalls eine Genehmigung ein- holen. Rechte am eigenen Bild Zusätzlich sind bei der Herstel- lung von Filmen, beim Upload und beim Streamen die „Rechte am eigenen Bild“ zu beachten. Grundsätzlich bedarf nach dem Kunsturhebergesetz jede Veröf- fentlichung von Bildnissen einer Person der Einwilligung des oder der Abgebildeten. Bei Kindern muss die Einwilligung von beiden Erziehungsberechtigten erteilt werden. Jugendliche können und müssen ab ihrer eigenen Einwilli- gungsfähigkeit zusätzlich selbst in die Veröffentlichung einwilli- gen. Davon ist ab Vollendung des 12. Lebensjahres auszugehen. Bei Videos von Konzerten sind die Musiker:innen und die En- sembleleitung, eventuell auch das Publikum vom Kunsturheber- gesetz betroffen. Eine Einwilli- gung der Abgebildeten zur Veröf- fentlichung der Bilder kann sich aus den Umständen ergeben und muss nicht zwangsläufig schrift- lich erfolgen. Da der Fotograf oder Filmer jedoch beweispflichtig für die Einwilligung ist, ist eine schriftliche Einwilligung ratsam. Klargestellt werden sollte, dass eine Filmherstellung erfolgt, eine Übertragung im Livestream und ggf. auch ein anschließender dau- erhafter Upload vorgesehen ist. Ein Verstoß gegen das Kunstur- hebergesetz ist strafbar. Von der Einwilligungspflicht gibt es gesetzliche Ausnahmen. Die an dieser Stelle relevanteste be- steht in der Erlaubnis, das Publi- kum oder eine größere Gruppe von Musikerinnen und Musikern Rechtsanwalt Prof. Frank Bauchrowitz berät seit 2005 bundesweit Musizierende aller Professiona- lisierungsgrade und Musikrich- tungen. Zudem gibt er zu Themen des Musikrechts und der Karriereplanung für Musizie- rende regelmäßig Workshops an Musikhochschulen, an der „Bundesakademie für musikali- sche Jugendbildung Trossin- gen“ sowie für verschiedene Musikverbände. www.musikerkanzlei.de 13
Verband für Musik und Bildung NRW Musik verbindet – Bildung stärkt Der VMB.nrw stellt sich neu auf Mit dem Sommer 2025 beginnt für unseren Verband ein neues Kapitel. Aus dem Volksmusiker- bund NRW ist der Verband für Musik und Bildung NRW e. V. (VMB.nrw) geworden. Damit ma- chen wir deutlich: Musik bleibt unser Fundament – und zugleich verstehen wir sie als Bildungs- prozess, der Menschen stärkt, verbindet und neue Perspektiven eröffnet. Bildung im Mittelpunkt Musik ist mehr als Klang. Sie ver- bindet Generationen, Kulturen und Lebenswelten, schafft Ge- meinschaft und bringt Menschen in Kontakt. Bildung heißt für uns: Persönlichkeitsentwicklung, Teil- habe, soziale und kulturelle Er- fahrung. Wer gemeinsam musi- ziert, erlebt Selbstwirksamkeit, lernt Verantwortung, Teamgeist und Empathie – Fähigkeiten, die weit über die Musik hinaus wir- ken. 14 Ein neues Gesicht Das neue Erscheinungsbild des VMB.nrw macht diesen Aufbruch sichtbar. Logo, Farben und Schrif- ten spiegeln unsere Haltung: mo- dern, lebendig, offen. Die ge- schwungene Linie steht für Musik als verbindendes Element und für Dynamik, Leidenschaft und Viel- falt. Entwickelt wurde das Design in einem intensiven Prozess – S S A R P N I B A R A C : s p u k c o M / n e g n u d l i b b A m o c . s s a r p n i b a r a c · S E V I T A E R C
Verband für Musik und Bildung NRW Geht diesen Weg mit uns. Ge- meinsam machen wir Musik und Bildung stark! getragen von der Frage: Wie wol- len wir als Verband gesehen werden? In vielen Workshops, Meetings und den Zukunftswerk- stätten konnten Vertreter:innen des VMB.nrw dabei mitwirken, die Grundlagen zu erarbeiten und ihre Perspektiven einbringen. Neue Strukturen – handlungsfähig und nahbar Auch im Inneren haben wir uns neu aufgestellt. Ein kompakteres Präsidium mit klar verteilten Auf- gaben ermöglicht schnellere Ent- scheidungen und mehr Transpa- renz. So können wir die Interes- sen unserer Mitglieder wirkungs- voll vertreten und praxisnahe Un- terstützung bieten – durch Fort- bildungen, Beratung und neue Formate. Gemeinsam gestalten Dieser Wandel ist das Ergebnis vieler Diskussionen und großen Engagements von Haupt- und Eh- renamtlichen. Doch er ist nur ein Anfang. Nachwuchsgewinnung, Vielfalt und gesellschaftliche Ver- änderungen bleiben große Aufga- ben. Wir laden alle Mitglieder, Partner und Interessierten ein: Die crescendo verabschiedet sich – auf in die digitale Zukunft Diese Ausgabe der crescendo ist zugleich die letzte in gedruckter Form. Zukünftig rückt die digitale Kommunikation in den Vorder- grund: Social Media Aktivitäten werden ausgebaut und verstärkt, unsere Website wird zur zentralen Informationsplattform und ein neuer Newsletter bietet regelmäßige Updates. Wir danken allen, die in den vielen Jahren an der crescendo mit Herzblut mitgearbeitet haben – intern wie extern. Euer Engage- ment hat diese Publikation zu dem gemacht, was sie war. Wir freuen uns darauf, die lebendige Kommunikation im neuen VMB.nrw gemeinsam fortzuführen. Das neue Erscheinungsbild auf einen Blick Logo Das „M“ steht für Musik und ist das verbindende Element. Die geschwungene Linie symbolisiert Dynamik, Leidenschaft und Offenheit. Farben Kräftige, klare Akzente – verbunden mit harmonischen Sekundär- farben für Vielseitigkeit. Schriften Zeitgemäß, gut lesbar, flexibel für Print und Digital. Anwendungen Von der Website über Social Media bis hin zu Printprodukten – das neue Design sorgt für Wiedererkennbarkeit und einen frischen Auftritt. Mehr Infos zum neuen Design gibt es hier: https://live.standards.site/vmb 15
Verband für Musik und Bildung NRW Bildung stärken, Zukunft gestalten Zwei neue Bildungsreferentinnen beim VMB.nrw Musikalische Bildung von der Kindheit bis ins hohe Alter – dafür setzt sich der VMB.nrw mit einem erweiterten Team ein und begrüßt zwei neue Bildungsreferentinnen. Jacqueline Krause Bildungsreferentin für musikali- sche Kinder- und Jugendbildung Jacqueline Krause, 32 Jahre alt, lebt mit ihrer Familie in Rem- scheid. Nach ihrem Abitur stu- dierte sie Musikwissenschaft und Erziehungswissenschaft an der Universität zu Köln und schloss ihren Master an der Ruhr-Univer- sität Bochum ab. Bis zuletzt war sie als Referentin der Geschäfts- führung bei der Katholischen Er- wachsenen- und Familienbildung aktives Mitglied im Feuerwehror- chester Radevormwald. In ihrer neuen Rolle als Bildungsreferen- tin beim VMB.nrw möchte sie Mu- sik und Pädagogik optimal ver- binden und Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche praxisnah und inspirierend gestalten. Sie freut sich darauf, gemeinsam mit ihren Kolleginnen die musikali- sche Bildung in NRW aktiv voran- zubringen. Danica Dreisbach Bildungsreferentin für Erwach- sene und Senioren In ihrer neuen Position beim VMB.nrw entwickelt Danica Dreis- bach Projekte, Konzepte und Fort- bildungen, die das lebenslange Schwerpunkt Kulturpolitik und Nonprofit-Management. Beruflich war sie unter anderem an der Bundesakademie für musikali- sche Jugendbildung Trossingen im Projekt „Ehrenamtliches En- gagement in der Musik“ aktiv und arbeitet als Dozentin zu Vereins- management und moderner Ju- gendarbeit in ganz NRW. Auch privat ist sie tief mit Mu- sik verbunden: Sie spielt seit über 20 Jahren Saxophon im Blasorchester und steht regelmä- ßig mit der Uni Big Band Siegen auf der Bühne. Mit ihrer Tätigkeit beim VMB.nrw stärkt sie die Er- wachsenenbildung und fördert musikalische Bildung generatio- nenübergreifend. Die VMB.nrw TaktBar ist zurück Am 26. November starten bis ca. 21:00 Uhr, online via Zoom. Anmeldung über die Website. Für wen? Exklusiv für Mitglieder des VMB.nrw Komm vorbei, bring deine The- men mit – und dein Lieblingsge- tränk gleich dazu. Wir freuen uns auf dich! wir mit der VMB.nrw Takt- Bar – unserem regelmä- ßigen Online-Austausch für Mit- glieder. Zum Auftakt lernst du die neuen Bildungsreferentinnen ken- nen, kannst Fragen stellen, Im- pulse mitnehmen und dich mit anderen Engagierten vernetzen. Wann? Mittwoch, 26.11., 19:30 www.vmb.nrw/events/event/vmb-nrw-taktbar-dein-online-treffpunkt-fuer-austausch-netzwerk im Bistum Essen tätig und be- treute ein vielfältiges Aufgaben- spektrum. Musik begleitet Jacqueline seit ihrer Kindheit: Seit ihrem sechs- ten Lebensjahr spielt sie Klari- nette und ist seit über 25 Jahren Musizieren fördern und genera- tionenübergreifende Strukturen in den Vereinen stärken. Seit 2017 ist sie als Bildungs- referentin der Landesmusikju- gend NRW engagiert. Sie stu- dierte Sozialwissenschaften mit 16
Verband für Musik und Bildung NRW Auf dem Weg: Musik verbindet – Bildung stärkt Warum wir „Verband für Musik und Bildung“ heißen – und wie wir gemeinsam Richtung Schule und Ganztag schauen Unsere Vereine sind mehr als Probenräume. Sie sind Orte, an denen Menschen wachsen: musikalisch und menschlich. Deshalb tragen wir den Namen „Verband für Mu- sik und Bildung“. Wir verstehen Bildung als etwas, das mit der Musik beginnt – und über die Mu- sik hinaus wirkt. Wir machen die- sen Gedanken im Verband, in den Vereinen und in der Öffentlichkeit Schritt für Schritt sichtbarer. Bildung bedeutet für uns: • Ganzheitlich & lebenslang. Wir fördern den ganzen Menschen – fachlich, sozial, kulturell, per- sönlich. In jeder Probe, in je- dem Auftritt und in jeder Be- gegnung steckt Lernen. • Wirksam über Musik hinaus. In unseren Vereinen lernt man mehr als Musik: zuhören, füh- ren, nachgeben, gemeinsam tragen. Diese Haltungen wirken über das Musizieren hinaus. • Zugang & Teilhabe. Unsere Ver- eine öffnen Türen und machen den Einstieg leicht. Wir schaf- fen sichere, freundliche Lern- räume – für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Die vier Säulen unserer Bildungsarbeit „Wer miteinander musiziert, lernt für die Musik – und fürs Leben.“ • Fachlich. Gute Musik bleibt unser Kern. Wir üben drei Dinge: hören, atmen, zusam- menspielen. Aus Üben wird Können, aus Können entsteht Ausdruck. · Sozial. Musik gelingt miteinan- der. In Proben und Auftritten erleben wir Rücksicht, Verläss- lichkeit und Mut. Das schafft Vertrauen und Zugehörigkeit. • Kulturell. Musik verbindet Orte, Geschichten und Gegenwart. Unsere Vereine halten Tradition lebendig und öffnen neue Per- spektiven. • Persönlich. Musik stärkt Selbstvertrauen, Konzentra- tion, Selbstwirksamkeit und Kreativität. Sie gibt Menschen eine Stimme – Kindern, Ju- gendlichen und Erwachsenen. Darum verstehen wir unsere Ver- eine als Bildungsakteure – im Verein, im Ort und in der Schule. Der Ganztag ist ein möglicher Rahmen, genauso wertvoll sind kleinere Projekte im Schulkon- text, die Nähe schaffen und Hem- mungen abbauen. Mehr Zeit in der Schule Warum Schule, Ganztag und Ko- operation für Vereine wichtig wer- den. Kinder und Jugendliche ver- bringen immer mehr Zeit in Schule und Ganztag. Dort sind Familien erreichbar, dort bündeln sich Termine und Wege. Wenn Vereine in diesem Umfeld sicht- bar sind, sinken Hürden: Kinder müssen nicht erst zu uns kom- men – wir gehen einen Schritt auf sie zu. Kooperationen mit Schulen und Trägern schaffen verlässliche Rahmen: Räume, feste Zeiten und klare Absprachen. So wird unsere Bildungsarbeit erkennbar – fachlich, sozial, kulturell, per- sönlich. Das stärkt Nachwuchs- gewinnung, öffentliche Wahrneh- mung und den Dialog mit Kom- mune und Politik, auch bei Fragen der Finanzierung. Für die Nachwuchsgewinnung sind diese Schritte entscheidend. Die Lebensrealitäten von Kindern und Familien haben sich verän- dert – mehr Zeit in Schule, mehr Organisation über den Ganztag. Das heißt auch: Vereine müssen neue Wege gehen. Fertige Lösun- gen oder ein „Komplettpaket“ gibt es noch nicht. Wichtig ist, dass wir uns auf den Weg ma- chen, Erfahrungen sammeln und gemeinsam aus dem Prozess ler- nen. Entscheidend ist, ob wir die Veränderungen gestalten oder uns von ihnen treiben lassen. Was jetzt zählt • Dort sein, wo Kinder sind. Schule und OGS bündeln Zeit und Wege. • Einstieg erleichtern. Kurze Be- gegnungen im Schulkontext öff- nen Türen. • Zuverlässig zusammenarbei- ten. Klare Zuständigkeiten und Absprachen erleichtern die Kooperation. • Bildungsarbeit sichtbar ma- chen und bewusst leben. Un- sere Arbeit wirkt auf fachlicher, sozialer, kultureller und persön- licher Ebene. • Zukunft sichern. Nachwuchs gewinnen, Netzwerke stärken, Anerkennung aufbauen. Nächster Schritt: der Infoabend (online) Die genannten Punkte lassen sich nicht allein aus der Theorie umsetzen. Deshalb laden wir zu einem Infoabend ein, bei dem wir Grundlagen klären und konkrete Rahmenbedingungen für Koope- rationen mit Schule oder Träger besprechen. Titel: Ganztag 2026 – Chance oder Herausforderung für Musik- vereine? Datum/Zeit: 13. Januar 2026 · 19:00–20:30 Uhr Zielgruppe: VMB.nrw-Mitglieder – Vorstände, musikalische Leitun- gen, Ausbilder:innen, interes- sierte Mitglieder Inhalte (90 Min.): 1.Überblick: Ganztag und Schul- kontext – was berührt Ver- eine? 2.Rollen & Ansprechstellen: Schule, OGS-Träger, Kom- mune/Jugendamt 3.Kooperation in der Praxis: Zu- ständigkeiten, Zeiten, Räume, Aufsicht, Datenschutz, etc. 4.Nutzen für Vereine: Nach- wuchs, Sichtbarkeit, Netzwerk im Ort 5.Fragenrunde Teilnahme: kostenfrei für Mitglie- der des VMB.nrw Anmeldung: www.vmb.nrw Ansprechpartnerin: Christina Hasch, 0151 29581681 c.hasch@vmb.nrw Positionspapier – Richtung und Rahmen Um unsere Vereine im Ganztag zu stärken, veröffentlichen wir das Positionspapier „Die Ama- teurmusik im Ganztag – Musik für alle“. Es beschreibt, was Ver- eine für gute Bildungsangebote brauchen: feste Einbindung als Partner, verlässliche Finanzierung (Honorare, Material, Räume, Fort- bildung), klare Koordination auf kommunaler Ebene, Qualitäts- und Schutzstandards sowie Teil- habe und Barrierefreiheit. Für die Vereine ist es ein Werk- zeug für Gespräche mit Schulen, Trägern, Kommunen und Politik. Es bietet Argumente, zeigt Be- darfe auf und macht deutlich, wel- che Rahmenbedingungen nötig sind, damit Bildungsangebote von Vereinen gelingen können. 👉 Das Positionspapier findet ihr auf unserer Website www.vmb.nrw/bildung/material-downloads www.vmb.nrw/events/event/Ganztag-2026 17
Verband für Musik und Bildung NRW Intensive Vorbereitungen auf das Konzertwochenende im November i d a y a S k e l a M : o t o F r e h c a m a H n o t n A : o t o F hat das Verbandsorchester ein abwechslungsreiches und pa- ckendes Programm vorbereitet. Auf dem Notenpult liegen Werke voller Kontraste: Alfred Reeds „Armenian Dances (Part I)“ ver- wandelt traditionelle Melodien in eine farbenreiche Rhapsodie vol- ler Ausdruck und Emotion. Philip Sparkes „Jubilee Overture“ bringt mit strahlenden Fanfaren und tän- zerischem Schwung festliche Energie in den Saal. Julie Giroux’ „Symphony No. V – Elements“ lässt Sonne, Regen und Wind in spannungsgelade- nen Klangbildern spürbar werden und verleiht der Natur eine ein- drucksvolle musikalische Stimme. Nigel Hess’ „East Coast Pictu- res“ fängt die Gegensätze der US-amerikanischen Ostküste ein, und mit Arturo Márquez’ „Danzón No. 2“ entfaltet das Orchester schließlich pure Leidenschaft und Rhythmus, die Funken sprühen lassen. So entsteht ein Konzertpro- gramm, das nicht nur technisch fordert, sondern vor allem eines verspricht: Musik voller Intensi- tät, Ausdruckskraft und Gänse- hautmomenten – eben ganz „AUFGELADEN“. Vom Aufnahmeprojekt zum Live-Erlebnis Die „Symphony No. V – Ele- ments“ von Julie Giroux hat das LBO NRW bereits im Frühjahr im Rahmen einer Videoproduktion erarbeitet und aufgenommen. Dieses Projekt zeigte, dass das Orchester auch abseits der Bühne für große Emotionen sor- gen kann. Statt Applaus gab es Kameras und Mikrofone, doch die Musiker:innen bewiesen auch hier Konzentration und Präzision. Das Ergebnis ist mittlerweile auf YouTube und den Social-Media- Kanälen des LBO NRW zu erle- ben. In Bochum kommt es nun zur langersehnten Live-Premiere. Konzertdoppel im November – das LBO NRW ist zurück auf der Bühne Wenn über 70 Musi- Hellweghalle in Erwitte und am 16. November im Anneliese Brost Musikforum Ruhr in Bochum. ker:innen zusam- menkommen, ent- steht etwas ganz Besonderes – geballte Klangkraft, Leidenschaft und Spielfreude. Genau das bringt das Landesblasorchester NRW (LBO NRW) unter der Lei- tung von Martin Kirchharz im No- vember wieder auf die Bühne. Un- ter dem Motto „AUFGELADEN“ er- wartet das Publikum ein Pro- gramm, das Energie versprüht und unter die Haut geht. Das Or- chester macht an einem Wochen- ende gleich zweimal Station in NRW: am 15. November in der In Erwitte feiert das LBO NRW gemeinsam mit dem Landes- spielleute-Orchester NRW das 50- jährige Jubiläum des VMB-Kreis- verbands Soest. Nur einen Tag später gehört der Konzertsaal in Bochum dann ganz allein dem Auswahlensemble. Ein Programm, das elektrisiert Bei drei intensiven Tagesproben und einem Probenwochenende Das Ergebnis der Videoproduktion jetzt auf YouTube! 18
Verband für Musik und Bildung NRW Ein Erlebnis, das man nicht verpassen sollte Ob digital oder live – das LBO NRW ver- steht es, mit Energie, Vielseitigkeit und musikalischer Exzellenz zu begeistern. Wer das Herbstprogramm „AUFGELA- DEN“ und damit intensive musikalische Momente erleben möchte, sollte sich die Konzerttermine vormerken. Tickets für das Konzert in Bochum sind im Vor- verkauf erhältlich. Dazu einfach den QR- Code auf dem Konzertplakat scannen oder die Website der Bochumer Sym- phoniker besuchen (www.bochumer- symphoniker.de). Alle wichtigen Informationen zu den Konzerten, die neuesten LBO-News, ex- klusive Einblicke hinter die Kulissen und natürlich das „Elements“-Video sind auf den Social-Media-Kanälen des LBO NRW zu finden – dafür einfach die je- weiligen QR-Codes scannen. www.bochumer-symphoniker.de www.youtube.com/watch?v=NPGoO7fdODE&list=RDNPGoO7fdODE&start_radio=1
Verband für Musik und Bildung NRW Vollversammlung des Landesmusikrates NRW in Heek Am 30. August 2025 traf sich der Landesmusikrat NRW in der Landesmu- sikakademie Heek. Der VMB.nrw war mit Ludger Hayk, Christina Hasch, Danica Dreisbach und An- nemie Lamsfuß stark vertreten, zudem nahm unser langjähriger Schatzmeister Olaf Bräutigam als Mitglied des Präsidiums des Lan- desmusikrates aktiv teil. Silbernen Stimmgabel an Prof. Dr. Hans Hermann Wicke sowie durch Fachvorträge zu Musikge- ragogik und Musiktherapie von Prof. Dr. Wickel und Prof. Dr. Lutz Neugebauer. Im Mittelpunkt der Versamm- lung standen die Förderung von Jugend- und Amateurmusik sowie die Stärkung der musikalischen Vielfalt in NRW. Danica Dreisbach vertrat den Bereich „Musik für Ju- gend“, während Ludger Hayk, Christina Hasch und Annemie Lamsfuß in der Arbeitsgemein- schaft „Amateurmusik“ mitwirk- ten. Eine neue Arbeitsgruppe wid- met sich künftig der regionalen und internationalen Vielfalt mu- sikalischer Angebote. Ziel ist es, dass kleinere und größere Ver- bände gemeinsam die musikali- sche Vielfalt sichtbar machen, Amateurmusikerinnen und -musi- ker an unterschiedliche Stilrich- tungen heranführen und die in- ternationale Bandbreite der Mu- sik einem breiten Publikum prä- sentieren. Das Jahresthema 2026 lautet „Vielfalt der Musik“. In diesem Rahmen wurde auch der Termin für die „Bühne der Amateurmu- sik“ anlässlich der Landesgarten- schau in Neuss bekanntgegeben: Am 4. und 5. Juni 2026 können Chöre, Orchester und Spiel- mannszüge teilnehmen. Für Auf- tritte wird eine Aufwandsentschä- digung gezahlt, sodass Vereine die Chance haben, ihre musikali- sche Arbeit zu präsentieren und neue Impulse aus ganz NRW zu erhalten. Während der Vollversammlung wurde Ludger Hayk offiziell als neuer Präsident des VMB.nrw vor- gestellt, neue Regionalverbände wurden aufgenommen, und die Namensänderung des Verbandes stieß auf positive Resonanz. Gleichzeitig wurden einige bishe- rige Präsidiumsmitglieder verab- schiedet und neue Vertreter ge- wählt, um die Arbeit des Verban- des kontinuierlich zu stärken. Abgerundet wurde die Veran- staltung durch die Verleihung der 20
Klare Regeln, große Anerkennung Unsere neue Ehrungsordnung Verband für Musik und Bildung NRW ist Die neue Ehrungsord- nung bewusst schlank gehalten und orientiert sich an der Bundesver- einigung (BDMV). Ziel: Einfache Antragstellung, klare Zuständig- keiten und transparente Regelun- gen für alle, die ehrenamtlich oder musikalisch Großes leisten. So funktioniert die Antragstellung • Digital first: Ehrungsanträge werden in der Regel über die Vereinssoftware „Verein 24“ gestellt. • Individuelle Lösungen: Wer kei- nen Zugang zur Software hat, kann in Absprache mit der Ge- Wertschätzung sichtbar machen Ob Ehrennadel, Medaille oder Pla- kette: Jede Auszeichnung geht mit einer Urkunde einher. Beson- ders beim Landesehrenteller oder der Josef-Decker-Medaille erfolgt die Übergabe durch ein Mitglied des Landesvorstands – ein feierlicher Moment, der deine Leistung sichtbar macht. schäftsstelle ausnahmsweise alternative Wege nutzen • SEPA-Verfahren: Anträge wer- den im SEPA-Lastschriftverfah- ren bearbeitet. Aufwendige Mahnungen entfallen, und al- les läuft unkompliziert. Wer kann geehrt werden? Die Ehrungsordnung deckt die ge- samte Vielfalt unseres Verbands- lebens ab: • Aktive Musiker:innen: Ehrenna- deln für 5 bis 60 Jahre Musi- zieren (in 5er-Schritten). • Dirigent:innen & Stabführer:in- nen: Bronze (10 Jahre), Silber (15 Jahre), Gold (20 Jahre). • Vorstände in Vereinen & Or- chestern: Verdienstmedaillen in Bronze, Silber, Gold – je nach Dauer des Engagements. • Funktionsträger:innen im Ver- band: Auch Kreis- und Bezirks- vorstände sowie das Präsidium werden für langjährige Arbeit ausgezeichnet. • Musikvereine selbst: Urkunden ab 50 Jahren, Plaketten der BDMV ab 50 bzw. 75 Jahren, Landesehrenteller ab 100 Jah- ren. • Besondere Persönlichkeiten: Mit der Josef-Decker-Ehrenme- daille würdigt der VMB.nrw he- rausragende Verdienste – sie wird maximal drei Mal im Jahr verliehen. Leistungsabzeichen für Kinder sowie für D- und C-Prüfungen Ehrungen für Dirigenten und Mitglieder, jweils in Bronze, Silber und Gold Besuch beim Landtag in Düsseldorf Vertreter:innen des VMB.nrw nutzten ihren Besuch bei der Land- tagsabgeordneten Heike Wermer, kulturpolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion und Vorsit- zende des Vorstands des Träger- vereins der Landesmusikakade- mie NRW e.V., um erste Kontakte zur Landespolitik zu knüpfen und zu vertiefen. Im Mittelpunkt der Gespräche standen die Neuaufstellung des VMB – vom Volksmusikerbund zum Verband für Musik und Bil- dung – sowie zukünftige Schwer- punkte in der Förderung musika- lischer Aus- und Weiterbildung. Anwesend waren Mitglieder des Präsidiums, Mitarbeitende der Geschäftsstelle und des Aus- wahlorchesters. Wir liefern Ihnen Blasmusiknoten aller Verlage Noten für Blasorchester & Bläserklassen Noten für viele verschiedene Bläserbesetzungen Play-Along-Ausgaben für alle Blasinstrumente Instrumentalschulen Unsere persönliche Notenberatung: Tel. +49 82 41 / 50 08 52 ∙ info@blasmusik-shop.de SCHNELL ZUVERLÄSSIG KAUF AUF RECHNUNG blasmusik-shop.de 21
Jugend Neuer Name, gleiche Leidenschaft Aus der Landesmusikjugend NRW wird die VMB Jugend Vielleicht habt ihr’s schon gehört: Die Landesmu- sikjugend NRW heißt ab sofort VMB Jugend! Und das ist kein Zufall – son- dern ein logischer Schritt, der zu einer größeren Veränderung passt: Auch der Volksmusiker- bund NRW hat sich weiterentwi- ckelt und heißt jetzt VMB.nrw – Verband für Musik und Bildung. Mit dem neuen Namen zeigen wir: Wir gehören zusammen – und wir wissen genau, wofür wir da sind. Was macht die VMB Jugend eigentlich? Wir sind die Jugendorganisation des VMB.nrw – und unser Schwerpunkt liegt ganz klar auf der außermusikalischen Jugend- arbeit. Das heißt konkret: • Mitbestimmung in der Vereins- arbeit und Verband stärken, • Schutzkonzepte installieren, • Multiplikatoren in der Jugend- arbeit ausbilden (Juleica) • Räume für Persönlichkeitsent- wicklung schaffen, • Demokratie und Teilhabe erleb- bar machen, • Jugendfreizeiten fördern und entwickeln, • Weiterbildung im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit an- bieten • Beratung durchführen, • Finanzierung absichern. Musikalische Inhalte und Fragen gehören nicht zu unserem Aufga- benbereich – dafür gibt’s andere Gremien im Verband. Wir küm- mern uns um alles, was Kinder, Jugendliche und junge Menschen in unseren Vereinen sonst noch bewegt – auf Landesebene und unterstützend für die Arbeit vor Ort in den Vereinen. 22 Warum der neue Name? Weil er besser zu uns passt. Weil er klar macht: Wir sind Teil der VMB.nrw. Und weil wir zeigen wollen: Wir sind jung, aktiv, motiviert – und begleiten euch auf und neben der Bühne. Was ändert sich für euch? Nicht viel – außer, dass unser Name jetzt kürzer, klarer und mo- derner ist. Unsere Angebote blei- ben bestehen und entwickeln sich weiter – gemeinsam mit euch. Ob Schulung, Freizeit oder Ju- gendbeteiligung: Die VMB Jugend ist für euch da.
Kurz & knapp Noch Fragen? Jugend Dann schreib uns gern – wir sind offen für eure Ideen, Anliegen und Projekte! Werner, Jan und Clara Euer Vorstandsteam der VMB Ju- gend • Aus Landesmusikjugend NRW wird VMB Jugend • Wir sind zuständig für die au- ßermusikalische Jugendarbeit • Wir gehören zum VMB.nrw – Verband für Musik und Bildung e.V. • Musik ist wichtig – Beteiligung und Teilhabe von Kindern und Jugendlichen ebenso Wie kann ich mitmachen oder mit uns in Kontakt treten? Ganz einfach: Sprich deine Jugendleitung im Verein oder Kreisverband an Schau auf unserer Website oder Social Media vorbei Oder melde dich direkt bei uns – wir freuen uns auf dich! 23
Jugend Gemeinsam mehr möglich machen Förderung durch die VMB Jugend Ihr plant eine Freizeitaktion mit und für eure Nachwuchs- musiker:innen? Eine Kanu- tour, ein Tag im Hochseilgarten oder ein kreatives Wochenende mit Euren Kids und Teens? Dann lohnt sich ein Blick auf unsere Fördermöglichkeiten! Denn: Wir sind mehr als nur Musik – wir sind Gemeinschaft. Es geht um das Gemein- schaftserlebnis, nicht ums Musi- zieren selbst. Für musikalische Lehrgänge gibt’s andere Förder- töpfe z.B. beim VMB.nrw. Wichtig: Die Förderung bezieht sich ausschließlich auf Aktionen mit und für Kinder und Jugendli- che – Vereinsfahrten für den ge- samten Verein oder für Erwach- Und genau da setzen wir mit der VMB Jugend an. Wir unterstützen Musikvereinigungen aus unserem Verband mit Zuschüssen für au- ßermusikalische Angebote, die Kinder und Jugendliche stärken, begeistern und verbinden. Was wird gefördert? Wir fördern Aktionen außerhalb des Probenraums – also alles, was das Miteinander stärkt: • Freizeitaktionen wie Bowling, Kletterpark, Trampolinhalle, Ka- nutouren oder • Wochenendfahrten • Bildungsangebote mit pädago- gischem kreativem Schwerpunkt – z.U B. Work- shops zu Teamarbeit, Kommu- nikation, Nachhaltigkeit oder persönliche Entwicklung sene sind nicht förderfähig. Wer kann mitmachen? Wenn Dein Verein … - dem VMB.nrw angeschlossen ist, - gemeinnützig ist und - als Träger der freien Jugendhilfe (bei regelmäßiger Förderung) anerkannt wurde, …dann könnt ihr direkt loslegen! Wie viel Förderung gibt’s? Je nach Umfang eurer Aktion gibt es bis zu 85U % des möglichen förderfähigen Betrags erstattet. Nur einen kleinen Eigenanteil (mind. 15U %) müsst ihr selbst übernehmen. Ein paar Beispiele: 24 Kosten der Aktion gegenüber der maximalen Förderquote (vom möglichen förderfähigen Betrag) 85U% 60U% 50U% 750 T Bis 500UT Bis 1.000UT Bis 1.500UT ab 1.500UT Tipp: Für größere Maßnahmen (z.U B. Jugendfreizeiten, mehrtä- gige Fahrten) ab 5.000 T Ge- samtkosten oder über drei Tage solltet ihr vorher einen Antrag stellen. Frist: 31. Dezember des Vorjahres! Lest es auf unserer Homepage nach, ob ihr einen An- trag stellen müsst, oder einfach abrechnen könnt. Wie funktioniert’s? Für Aktionen (unter 5.000UT und/ oder unter drei Tagen) braucht ihr keinen Antrag vorab. Ihr führt die Aktion einfach durch und reicht danach den Verwendungsnach- weis online ein – innerhalb von acht Wochen. Für Aktionen im November und Dezember gilt immer der 31.1. des Folgejahres als Termin der Einreichung. Für größere Aktionen braucht es einen offiziellen Antrag und später auch einen Förderbe- scheid – aber keine Sorge: Die Ansprechpartner:innen der VMB Jugend helfen euch dabei gerne weiter. Was solltest Du noch wissen? • Mindestens 5 Teilnehmer:in- nen, im Alter von 6–21 Jahren (bei Bildungsangeboten bis 26 Jahre) • Die Veranstaltung muss in NRW stattfinden, ansonsten bitte melden und besprechen • Teilnehmen können alle, die ei- nem Mitgliedsverein des VMB angehören und künftig als Nachwuchsmusiker:innen aktiv werden möchten. • Betreuungspersonen müssen nach Gruppengröße passend sein – idealerweise mit Juleica • Gute Planung ist das A und O: Programme, Belege, Teilneh- merlisten & Co. müssen ein- gereicht werden Und warum das Ganze? Weil Kinder und Jugendliche mehr brauchen als Noten und Taktstri- d n e g u J B M V : s k n i l o t o F n n a m l e p p a K l e i n a D / d n e g u J B M V : o t o F
Jugend 25 che. Sie brauchen Erlebnisse, Be- ziehungen und Räume, in denen sie sich entfalten können. Die VMB Jugend hilft euch, genau das möglich zu machen. Also: Nutzt die Chance! Sprecht im Jugendteam über Ideen, plant gemeinsam mit den Kids und Teens und holt euch die Unterstützung, die ihr verdient. Alle Infos, Checklisten und Vor- lagen findet ihr auf unserer Homepage. Fazit Hol Dir die Förderung, die euch zusteht! Ob spontane Jugendaktion oder Wochenendfreizeit – mit der Förderung der VMB Jugend könnt ihr vieles realisieren, was sonst vielleicht am Geld scheitert. Du hast eine Idee? Dann leg los. Ihr habt Fragen? Dann fragt nach. Denn gemeinsam ist mehr drin. n n a m l e p p a K l e i n a D / d n e g u J B M V : o t o F r e s m a W e k n A / d n e g u J B M V : o t o F
Jugend Mitspielen. Mitmischen. Mitgestalten. Mitbestimmung im Musikverein, Spielmanns- und Fanfarenzug lebendig machen Kinder und Jugendliche wollen mehr als nur da- bei sein – sie wollen mit- entscheiden und gestalten. Und das ist gut so! Denn Mitbestim- mung ist kein nettes Extra, son- dern ein zentraler Schlüssel zu Motivation, Zusammenhalt und lebendigem Vereinsleben. Gerade in Musikvereinigungen kann echte Beteiligung junge Men- schen stärken, den Nachwuchs- musizierenden langfristig binden und neue Impulse ins Vereinsle- ben bringen. Ob bei der Auswahl eines Mu- sikstücks, der Planung eines Auf- tritts oder Jugendaktion oder als Jugendsprecher:in im Vorstand: Wer junge Stimmen ernst nimmt, gewinnt nicht nur Mitspieler:in- nen, auch Mitgestalter:innen. sondern Sechs Argumente Warum Mitbestimmung und Be- teiligung wichtig sind: 1. Mehr Motivation! Wer mitreden darf, bringt sich aktiver ein – sei es bei der Probe, beim Konzert oder beim Jugendausflug. 2. Verantwortung übernehmen Entscheidungen treffen bedeu- tet auch: Verantwortung tra- gen. Das macht stolz und stärkt das Selbstwertgefühl. 3. Demokratie zum Anfassen Im Verein erfahren Kinder und Jugendliche hautnah, wie de- mokratisches Miteinander funktioniert. 4. Besserer Zusammenhalt Gemeinsame Entscheidungen fördern den Teamgeist – aus der Gruppe wird ein echtes Mit- einander. 5. Frische Ideen Junge Menschen denken oft „out of the box“. Ihre Perspek- tiven bringen frischen Wind in traditionelle Strukturen. 6. Selbstbewusstsein stärken Wer erlebt, dass seine Mei- nung zählt, wächst über sich hinaus – musikalisch wie per- sönlich. Mitbestimmung ganz praktisch oder Verpflegung. So entsteht echte Beteiligung. • Planung gemeinsam strukturie- So gelingt Beteiligung im Vereins- ren alltag Mitbestimmung braucht keinen großen Aufwand – sondern vor al- lem Offenheit und Vertrauen. Schon kleine Schritte können viel bewirken: • Ideenrunden starten Vor einer Aktion oder einem Konzert gemeinsam überlegen: Was wollen wir machen? Wel- che Stücke passen zum An- lass? Welche Aufgaben gibt es? • Verantwortung aufteilen Kleine Teams übernehmen ei- gene Bereiche: Deko, Modera- tion, Social Media, Technik Eine Checkliste hilft den Über- blick zu behalten – und zeigt: Alle Aufgaben sind wichtig. • Feedback-Runden einführen Regelmäßiges Nachfragen: Was läuft gut? Wo braucht es Unterstützung? Das hält die Beteiligung lebendig. • Rollen bewusst vergeben Kinder und Jugendliche selbst entscheiden lassen, welche Aufgaben sie übernehmen möchten – das stärkt die Ei- genverantwortung. • Abschluss gemeinsam gestal- ten Nach der Aktion gemeinsam re- flektieren: Was lief super? Was können wir nächstes Mal bes- ser machen? Mitbestimmung lebt vom Ver- trauen, dass junge Menschen etwas bewegen wollen – wenn man sie lässt. Wer ihnen Raum zum Mitgestalten gibt, be- kommt viel zurück: mehr Enga- gement, neue Ideen und junge Persönlichkeiten, die mit Über- zeugung Teil des Vereins sind. Und wenn mal etwas nicht klappt? Mit Verständnis wachsen Mitbestimmung bedeutet auch, dass Dinge nicht immer perfekt laufen. Manche Ideen funktionie- ren nicht wie geplant, manche Aufgaben bleiben liegen oder wir- ken schwieriger als gedacht. Das ist normal – und gehört zum Lern- prozess dazu. Wichtig ist, solche Erfahrungen nicht als Scheitern zu sehen, son- dern als Chance zum Wachsen: • Gemeinsam Lösungen finden statt Schuldzuweisungen • Fehler offen ansprechen und daraus lernen • Erfolge feiern – aber auch Mut machen, wenn etwas schief- läuft Wer Kindern und Jugendlichen Vertrauen schenkt, darf ihnen auch zugestehen, Fehler zu ma- chen. Das dürfen wir uns übri- gens alle. So lernen sie Verant- wortung nicht nur in guten, son- dern auch in herausfordernden Momenten. Das stärkt langfristig das Miteinander und macht den Verein zu einem Ort, an dem man sich entwickeln darf. Beteiligung ist kein Risiko – sondern eine große Chance. Mitbestimmung lebt vom Ver- trauen, dass junge Menschen et- was bewegen wollen – wenn man sie lässt. Und auch davon, ihnen zuzugestehen, dass nicht alles auf Anhieb klappt. Wer ihnen Raum zum Mitgestalten und Ler- nen gibt, bekommt viel zurück: mehr Engagement, neue Ideen und junge Persönlichkeiten, die mit Überzeugung Teil des Vereins sind. Lasst uns gemeinsam eine Kultur der Beteiligung schaffen – in der Kinder und Jugendliche nicht nur Musik machen, sondern Vereinsleben aktiv mitgestalten! n n a m l e p p a K l e i n a D / d n e g u J B M V : o t o F 26
Wir feiern euch! – 14 Vereine mit eigenem Schutzkonzept Ein starkes Signal: Mehr Schutz, mehr Verantwortung, mehr Zukunft für unsere Jugend. Jugend in unseren Musikvereinen, Spiel- manns- und Fanfarenzügen. Wir freuen uns riesig, auch wei- terhin neue und bekannte Ver- eine auf diesem Weg mitzuneh- men – und so den Kinderschutz in unseren Verbandsstrukturen nachhaltig zu verankern. Jeder Verein, der mitmacht, sendet ein starkes Signal: Mehr Schutz. Mehr Verantwortung. Mehr Zu- kunft für unsere Jugend. Es ist geschafft – und wir sind überwältigt vor Freude und Stolz! 14 Vereine ha- ben sich in den vergangenen Mo- naten gemeinsam mit uns auf den Weg gemacht und im Rah- men unserer Präventionsreihe „Schritt für Schritt begleitet zum Schutzkonzept“ ein eigenes, maß- geschneidertes Schutzkonzept entwickelt. Ihr habt euch mit euren Struk- turen auseinandergesetzt, Pro- zesse hinterfragt, mutig kommu- niziert und unglaublich viel Herz- blut investiert. Euer Schutzkon- zept ist nicht einfach „von heute auf morgen“ entstanden – es war echte Teamarbeit und ein großer Schritt in Richtung gelebter Kin- derschutz. Ihr könnt stolz auf euch sein – wir sind es auch! Ein riesiges Dankeschön geht an unsere wunderbare Dozentin Daniela Ernst, die euch mit ihrem Wissen, ihrer Erfahrung und ih- rem Herzblut durch diesen inten- siven Prozess begleitet hat. Ganz besonders möchten wir unsere 14 Vereine feiern: · Spielmannszug Spork 1952 · Musikschule Altenberge · Tambourkorps Möhnesee- Stockum · IKL · Spielmannszug der Freiwilli- gen Feuerwehr Möhnesee Körbecke · Musikverein „Cäcilia“ Osten- land · Musikverein Bökendorf · Spielmannszug Blau-Weiß Düsseldorf-Garath · Musikverein Bennigsen · Schützenkapelle Rhade · Spielmannszug Beckum-Ro- land · Hansa Blasmusik Simmerath · Blasmusikvereinigung Nottuln · Musikzug der freiwilligen Feu- erwehr der Stadt Plettenberg Ihr seid echte Vorbilder und Weg- bereiter für mehr Schutz und Si- cherheit in der Musik! Dieses Projekt konnte dank der Fördermittel des Landes NRW realisiert werden. Wir als VMB Ju- gend sind stolz, euch bei diesem wichtigen Schritt begleitet zu ha- ben – und wir freuen uns auf al- les, was wir gemeinsam noch be- wegen werden. Danke, dass ihr den Kinderschutz in euren Verei- nen, in unserem Verband, in NRW und darüber hinaus mit Leben füllt! Und das ist erst der Anfang! Nach dem großartigen Erfolg der ersten Runde läuft aktuell schon die zweite Werkstattreihe „Schritt für Schritt begleitet zum Schutz- konzept“. Wieder machen sich engagierte Vereine gemeinsam mit uns auf den Weg, Strukturen zu hinterfragen, Verantwortung zu übernehmen und ein eigenes Schutzkonzept zu entwickeln. Und es geht weiter: Für den Früh- sommer 2026 planen wir bereits die nächste Reihe, um noch mehr Vereine Schritt für Schritt zu begleiten. So schaffen wir ge- meinsam immer mehr Schutz, Vertrauen und Zukunftsperspek- tiven für Kinder und Jugendliche Sei dabei und mach den Unterschied! Melde dich jetzt auf unserer Homepage vmb-jugend.nrw an oder schreib uns eine kurze Mail an orga@vmb-jugend.de. Gemeinsam starten wir durch! vmb-jugend.nrw orga@vmb-jugend.de. 27
Aus den Kreisen und Regionen Aus den Kreisen und Regionen Bonn Rhein-Sieg Neue Vorstandsmitglieder gewählt Jahreshauptversammlung des Tambourcorps „Siebengebirge“ Thomasberg 1922 e.V. Am 18. September 2025 fand die Jah- reshauptversammlung des Tambour- corps „Siebengebirge“ Thomasberg 1922 e.V. in der Gaststätte Otto in Thomas- berg statt. In seinem Rechenschaftsbericht gab der Vorsitzende, Florian Willwerts, einen Überblick über die Vorstandsarbeit und blickte er auf ein ereignisreiches Vereinsjahr zurück, das von zahlreichen musikalischen Höhepunkten geprägt war. Besonders hob er die Fahrt nach Hamburg zur Jubiläumsveranstaltung der In- tercoiffure, das Schützenfest in Krefeld-Ver- berg, die Teilnahme am Beueler Weiberfast- nachtszug sowie den Auftritt bei der Rosa Cloudchen Sitzung in Frankfurt hervor. Neben den Auftritten berichtete er über Investitionen in neue Instrumente, Uniformen und Ausrüs- tung sowie über Fortschritte bei der Digitali- sierung des Notenarchivs und gab einen Aus- blick auf die zukünftigen Termine und Aufga- ben. Im Anschluss trug Tambourmajor Dieter Lahr den Spielbericht vor, in dem er die musi- kalischen Erlebnisse des vergangenen Jahres zusammenfasste. Auch hier standen die gro- ßen Auftritte in Hamburg, Krefeld, Frankfurt und Beuel im Mittelpunkt. Lahr betonte die positive Resonanz, die das Corps sowohl re- gional als auch überregional erfahren durfte. Nach Vorlesung des Kassenberichts durch die 1. Kassiererin, Sandra Weiler; und der Entlastung des Vorstands erfolgte die Neu- wahl des Vorstands. Joel Tullius stellte sich nicht aus persönlichen Gründen mehr zur Wahl. Im Namen des gesamten Vereins wurde ihm ganz herzlich für seine mehrjährige Vor- standsarbeit als Schriftführer gedankt. Neu in den Vorstand gewählt wurden Louisa Lahr als Schriftführerin und Florian Lahr als Beisit- zer. Alle übrigen Vorstandsmitglieder wurden in ihren Ämtern bestätigt. Das Tambourcorps freut sich auf die be- vorstehenden Auftritte und Veranstaltungen und lädt interessierte Musikerinnen und Mu- siker – ob jung oder alt, mit oder ohne Vorer- fahrung – herzlich ein, Teil der Gemeinschaft zu werden. Weitere Informationen und Kon- taktmöglichkeiten finden sich auf der Vereins- Homepage unter www.tc-thomasberg.de S C T : e t h c e r d l i B 28
Aus den Kreisen und Regionen Tambourcorps „Siebengebirge“ Thomasberg begeistert in Hamburg In diesem Jahr war das Tambourcorps Rahmen der Jubiläumsveranstaltung anläss- lich des 100-jährigen Bestehens der „Inter- coiffure Mondial“. Begegnung und internationalen Verbundenheit war. Über 1000 internationale Gäste aus der Friseur- und Modewelt erlebten dort rheini- sches Brauchtum hautnah. Der Veranstalter hatte sich bewusst dafür entschieden, den „Siebengebirge“ Thomasberg 1922 e.V. als Regimentskappelle gemeinsam mit den Siegburger Funken „blau-weiß“ von 1859 e.V. zu einer besonderen Auftrittsfahrt in Ham- burg unterwegs. Insgesamt machten sich gut Die „Intercoiffure Mondial“ ist ein interna- tionaler Verband von Topfriseuren mit Sitz in Paris, der weltweit führende Friseurunterneh- 20 Mitglieder des Tambourcorps und etwa 100 Funken am frühen Morgen mit zwei Rei- sebussen auf den Weg in die Hansestadt. Höhepunkt der Reise war ein gemeinsamer Auftritt in der traditionsreichen Hamburger Fischauktionshalle auf dem Fischmarkt im mer und Salons vereint. Die Organisation steht für Exzellenz, Kreativität und Austausch auf höchstem Niveau. Ihre Veranstaltungen bringen Friseure, Modemacher und Kreative aus aller Welt zusammen – wie auch in Ham- burg, wo das Jubiläum ein Fest der Inspiration, e r u f f i o c r e t n i © : e t h c e r d l i B Gästen eine authentische Kostprobe deut- scher Karnevalskultur zu bieten. Mit Klassi- kern wie „Denn wenn et Trömmelche jeht“ sorgten Tambourcorps und Funken für ausge- lassene Stimmung und begeisterte Reaktio- nen beim Publikum. Neben dem Auftritt blieb auch Zeit für Sight- seeing: Die Gruppe besuchte unter anderem die Reeperbahn, die Binnenalster und weitere Hamburger Sehenswürdigkeiten. Einige Teil- nehmer unternahmen zusätzlich eine Hafen- rundfahrt. Die Stimmung während der gesam- ten Tour war geprägt von guter Laune, Musik und echtem Vereinsgeist. Organisiert wurde die Fahrt von den Sieg- burger Funken, mit denen das Tambourcorps eine enge, nicht nur musikalische, Freund- schaft verbindet. Solche gemeinsamen Touren sind fester Bestandteil im Vereinsleben – ein Erlebnis für jedes Alter. Wer Interesse hat, das Tambourcorps „Sie- bengebirge“ Thomasberg kennenzulernen oder selbst mitzuspielen – ob jung oder alt – , ist herzlich willkommen. Auf der Vereinsweb- seite unter www.tc-thomasberg.de finden sich alle Informationen und Kontaktmöglichkeiten. Schon bald geht es weiter: Beim großen Schützenumzug in Krefeld ist das Tambour- corps wieder im Einsatz – mit Trommel, Flöte und jeder Menge rheinischer Musik. 29
Aus den Kreisen und Regionen Kreismusikverband Bonn-Rhein-Sieg wählt neuen Vorstand Anke Wischumerski zur 1. Vorsitzenden gewählt Der Kreismusikverband Bonn-Rhein- Sieg e.V. (KMV) hat auf seiner Mit- gliederversammlung Ende September 2025 wichtige Weichen für die Zukunft gestellt. Nach längerer Vakanz konnte der Posten der 1. Vorsitzenden wieder besetzt werden: Die Versammlung wählte Anke Wischumerski ein- stimmig an die Spitze des Verbandes. im Kreisverband, sondern auch in mehreren Vereinen als musikalischer Ausbilder tätig und selbst aktives Mitglied in verschiedenen Mu- sikvereinen. Damit bringt er sowohl praktische Erfahrung als auch s Fachwissen in den Vor- stand ein. Der bisherige Beisitzer Heinz Kälber trat nicht mehr zur Wahl an. Seine Position im auf die Arbeit des Verbandes zurück. Neben organisatorischen Aufgaben standen auch zahlreiche Ehrungen von Musikerinnen und Musikern im Mittelpunkt des Verbandslebens. Der KMV vertritt derzeit 35 Mitgliedsvereine mit 1.366 Mitgliedern, davon 318 Jugendli- che. Auch der Austausch mit dem Volksmusi- kerbund NRW und die Teilnahme an überre- f u a l n A r a m t e i D : e t h c e r d l i B Mit Anke Wischumerski übernimmt eine er- fahrene Musikerin die Leitung des Verbandes. Sie ist seit über 40 Jahren im Spielmanns- wesen aktiv und derzeit Mitglied im Spiel- mannszug der KG Klääv Botz Aegidienberg. „Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe und die Zusammenarbeit mit dem Vorstand und den Mitgliedsvereinen“, erklärte die frisch gewählte Vorsitzende. Auch bei weiteren Vorstandspositionen gab es Veränderungen. Florian Lahr übernimmt künftig das Amt des Kreisfachleiters Blasmu- sik. Lahr ist nicht nur langjähriger Ausbilder Vorstand übernimmt nun Steffen Krug, der zuvor als Kreisfachleiter Blasmusik tätig war. Der Vorstand, sowie die anwesenden Vertreter der Mitgliedsvereinen dankten den Beiden für ihr Engagement und ihre geleistete Arbeit. Dieter Lahr als Geschäftsführer und Florian Willwerts als stellvertretender Vorsitzender wurden in ihren Ämtern bestätigt. Des Weite- ren gehören dem Vorstand Martina Lahr als Kreisrechnerin und Dominic Lahr als Kreis- fachleiter Spielmannswesen an. In seinem Rechenschaftsbericht blickte der kommissarische Vorsitzende Florian Willwerts gionalen Sitzungen seien wichtige Teile der Vorstandsarbeit gewesen. Die Durchführung von Lehrgängen wird künftig wieder stärker in den Fokus rücken. Zum Abschluss dankte der Vorstand allen Mitgliedsvereinen für die gute Zusammenar- beit sowie Dietmar und Ursula Anlauf für ihre Unterstützung bei der Einarbeitung des neuen Vorstands. Mit der Wahl von Anke Wischumerski zur 1. Vorsitzenden und den weiteren personellen Veränderungen blickt der Kreismusikverband Bonn-Rhein-Sieg zuversichtlich in die Zukunft. 30
Aus den Kreisen und Regionen Höxter Neue Vorstandsmitglieder beim Kreismusikverband Höxter e.V. Der Kreismusikverband Höxter e.V. hatte zu seiner Jahreshauptver- sammlung nach Erkeln eingeladen. Der 1. Vorsitzende begrüßte die Delegierten der 56 Blasorchester und Spielleute aus dem gesamten Kreis Höxter. Haupttagesordnungs- punkt war die Neuwahl des gesamten Vor- standes: Der 1. und 2. Vorsitzende Carsten Pieper, MV Bühne und Wolfgang Reifer, MV Willeba- dessen wurden einstimmig wiedergewählt. Die Aufgaben des Geschäftsführers über- nimmt Christoph Dohmann, BK Godelheim. Neu im Kreisvorstand ist der Kreisrechner Lars Reifer, MV Willebadessen. Zum neuen Kreisdirigenten wurde Olaf Krane vom Stadt- und Jugendorch. Warburg gewählt. Seine Stell- vertreterin Diana Rose, MV Nörde wurde in Abwesenheit wiedergewählt. Neben Maria Beine, MV Dössel sind Dr. Joachim Quadflieg, BK Lüchtringen, und Julia Sander, MV Böken- dorf als BeisitzerInnen hinzugekommen. Als Webmaster und Pressereferent wurde Egon Wiemers, MV Nörde im Amt bestätigt. Erfreu- licherweise konnte der Posten des/der Fach- leiters/Fachleiterin für die Spielleute wieder besetzt werden. Diese Aufgabe übernimmt Hanna Lessmann, SpZ Riesel. Eine besondere Ehrung erhielt der schei- dende Kreisrechner Michael Wiemers vom MV Nörde. Er hat die Finanzen des Kreismu- sikverbandes 27 Jahre verwaltet und stellte Vorstand v.l.: Carsten Pieper, Dr.Joachim Quadflieg, Hanna Lessmann, Lars Reifer, Julia Sander, Wolfgang Reifer, Maria Beine, Egon Wiemers, Christoph Dohmann, Olaf Krane sich nicht mehr zur Wahl. Als Anerkennung für diese sehr lange Vorstandsarbeit wurde ihm Ehrenteller der Landesverbandes NRW überreicht. Verbunden mit einem Gutschein wurde er von der Versammlung einstimmig zum Ehrenmitglied des Kreismusikverbandes ernannt. Im Lauf der Versammlung referierte Dr. Stefan Bahlke, MV Bödexen in einem interes- santen Vortrag über die Möglichkeiten die KI in die Probenarbeit der Vereine einzubinden. Hiermit beschäftigt er sich auch beruflich in einem Forschungsprojekt im Auftrag der Uni Erlangen. Ehrung: Carsten Pieper, Michael Wiemers, Wolfgang Reifer 31
Aus den Kreisen und Regionen Regionen Junges Ensemble des Musikvereins Menzelen begeistert im Marienstift Sammelmarathon für das WDR 2 Weihnachtswunder startet Einen musikalischen Nachmittag voller Spielfreude erlebten die Gäste des Ma- rienstifts in Alpen am vergangenen Samstag. Das Jugendensemble des Musik- vereins Menzelen präsentierte ein 60-minüti- ges Programm, das den vollbesetzten Saal zum Klingen brachte – und die Herzen des Publikums im Sturm eroberte. Die jungen Musikerinnen und Musiker bo- ten als Ensemble eine abwechslungsreiche Auswahl an bekannten Stücken mit eigener Moderation und selbst zusammengestelltem Programm. Von Pachelbels feierlichem „Ca- non“ über das schwungvolle „Pennsylvania 6-5000“ bis hin zu Frank Sinatras unvergäng- lichem „My Way“ spannte sich der musikali- sche Bogen. Auch volkstümliche Melodien wie „Tulpen aus Amsterdam“, „Hohe Tannen“ oder die „Fischerin vom Bodensee“ sorgten für viele glückliche Gesichter und luden das Publikum zum Mitsingen ein. Mit Beethovens „Ode an die Freude“ und den „Irischen Se- genswünschen“ erklangen zudem Werke, die feierlich und berührend wirkten. Das Jugendensemble setzt sich zusammen aus Jolina Spilka (Querflöte), Johanna Kolodzy (Klarinette), Leonie Mosters und Fabian Sprin- ger (Saxophon), Timo Kolodzy (Flügelhorn), Aaron Lemken (Trompete) sowie Max Kolodzy (Tuba). Mit sichtbarer Freude und großem En- gagement spielten sie sich in die Herzen der Zuhörerinnen und Zuhörer. Die Resonanz war überwältigend: Der Saal sang mit, klatschte begeistert Beifall und zeigte den jungen Mu- sikerinnen und Musikern eine spürbare Wert- schätzung. „Es war toll, wie dankbar und offen die Gäste auf unsere Musik reagiert haben“, berichtete der Saxophonist Fabian Springer nach dem Konzert. Doch nicht nur musikalisch setzen die Kin- der und Jugendlichen ein Zeichen. Mit dabei ist wieder das Spendenhorn – ein umgebau- tes Bariton zu einer großen Sparbüchse – mit der die 100 Kinder und Jugendlichen bereits vor zwei Jahren erfolgreich mit Ihrer Musik über 1.000 € sammeln konnten. Mit diesem Auftritt beginnt der Sammelmarathon der Mu- sikverein-Jugend für das WDR 2 Weihnachts- wunder. „Am 17. Dezember werden wir die gesammelten Beträge persönlich am Glas- haus in Essen übergeben und damit einen Beitrag für die Aktion leisten, die sich gegen den Hunger in der Welt einsetzt“, so der Ju- gendwart und Tubist Max Kolodzy. Bis zum 17. Dezember sind es noch viele Auftritte, bei denen die Kinder und Jugendli- che für das Weihnachtswunder musizieren werden und das Spendenhorn zum Einsatz kommt. Fest eingeplant sind die Auftritte am So., 14.12.2025 – 15:00 Uhr Adventskonzert bei Kaffee & Kuchen – Zur deutschen Eiche in Menzelen und Di., 16.12.2025 – 17:45 Uhr Adventsfenster der Jugendabteilung – Am Kulzenhof 21 in Menzelen Gerne können die Jung-Musiker für musikali- sche Ständchen angefragt werden: „Blasmu- sik gegen den Hunger in dieser Welt“ – Anfra- gen bitte per Mail . Mit ihrem Engagement auf und neben der Bühne zeigt das Jugendensemble eindrucks- voll, wie Musik und Gemeinschaft Menschen verbinden und Gutes bewirken können. Der gelungene Auftritt im Marienstift unterstrich zugleich, dass die Nachwuchsarbeit des Mu- sikvereins Menzelen nicht nur Früchte trägt, sondern auch unvergessliche musikalische Erlebnisse schafft. Info@Musikverein-Menzelen.de 32
Mehr als 300 Vogelarten erkennen und bestimmen mit der NABU-App „Vogelwelt“ i d o r d n A r ü f S O i r ü f www.NABU.de/ vogelwelt Identifikation Bestimmungstafeln Vergleichen-Funktion Bild- und Vogelstimmenerkennung Basisversion kostenlos
Überregional Note für Note Leben ändern André Becker unterrichtet Musikschüler in Kampala in Afrika Die Musik ist sein Leben: André Becker ist mit Leib und Seele Musik- lehrer. „Ich lebe meinen Traum- beruf“, sagt er. Seine Schüler un- terrichtet er nicht nur in der Mu- sikschule Volmetal und Atten- dorn, sondern jeden Samstag auch in Kampala, mehr als 6000 Kilometer Luftlinie entfernt in der Africa Music School in Uganda. Begeisterung und die Motivation der Kinder zu sehen, ist einfach cool. Da geht mir das Herz auf“, steht für André Becker auch nach über drei Jahren fest, in denen er jeden Samstag mit Straßen- kindern aus den Ghettovierteln Kampalas Musik macht. Eine Begegnung, die alles veränderte Musik verbindet Kontinente Woche für Woche gilt das, wenn André Becker nachmittags gegen zwei zuhause in Siegen in seinem Arbeitszimmer sitzt und der What- sApp-Video Anruf von seinem Freund „Frankie“ erfolgt. Francis Kalema ruft dann aus Ugandas Hauptstadt Kampala an, wo in der Africa Music School die Kin- der und Jugendlichen motiviert darauf warten, von ihrem Lehrer in Deutschland per Video unter- richtet zu werden. Für die Kinder, von denen die meisten in Slum- gebieten leben, ist es ein High- light, auf diese Weise ein Blech- blasinstrument zu erlernen. „Die Kindern ihre verlorene Hoffnung wieder schenken, das hat sich die Music School zur Aufgabe ge- macht, für die auch der Siegener Musiker brennt. Rückblick: Den Anfang machte eine Begegnung in Deutschland. Während einer Generalprobe für ein Konzert in Betzdorf lernte Becker Francis Ka- lema, der in Deutschland Spen- den für seine Music School sam- melte, kennen. Frankie hatte sein Euphonium dabei, eine etwas kleinere Ausgabe der Tuba, und auf die Frage „Willst du mitspie- len?“ erlebte André Becker eine Reaktion, die er bis heute nicht vergessen hat: „Diese Begeiste- rung, dass er mitmachen konnte – das war einfach so krass, das habe ich noch nie gesehen.“ Die beiden blieben in Kontakt und schon bald erreichte den Sie- gener, der in Betzdorf Dirigent der Stadtkapelle ist, ein Anruf aus Afrika. Ein junger Trompeter in 34
Überregional Video-Rundgängen, die sein Freund Frankie während eines An- rufs mitunter macht, geerdet. „Da werden manche Probleme hier bei uns mit einem Mal ganz klein.“ Instrumente und Unterstützung aus Deutschland Auch Instrumente hat der Musik- lehrer mithilfe einer Bekannten und eines langjährigen Schülers der Musikschule Volmetal schon nach Uganda geschickt und war per Videoanruf dabei, als sie in Kampala ausgepackt wurden. Die Stadtkapelle Betzdorf unterstützt das Projekt zu seiner großen Freude mittlerweile ebenfalls und sammelt Spenden. André Becker weiß, dass die Africa Music School für einige Kinder mittler- weile ein Zuhause geworden ist, Grund genug für ihn, sich aus der Entfernung weiterhin mit Herzblut seiner Aufgabe zu widmen. Zu ei- nem Besuch in Kampala ist er schon lange eingeladen. Dass es bisher noch nicht dazu gekom- men ist, liegt an einem ver- gleichsweise kleinen Problem – der Flugangst. Infos und Links zum Spenden auf: www.stadtkapelle-betzdorf.de Nachruf auf Reinhard Knoll Der Verband für Musik und Bildung NRW e. V. trauert um Reinhard Knoll, der am 23. September 2025 im Alter von 74 Jahren ver- storben ist. Reinhard Knoll war eine prä- gende Persönlichkeit des Musik- lebens in Nordrhein-Westfalen. Als langjähriger Präsident des Landesmusikrats NRW setzte er sich unermüdlich für musikali- sche Bildung und kulturelle Teil- habe ein. Besonders mit dem Projekt Jedem Kind seine Stimme (heute JeKits) legte er den Grund- stein für ein Angebot, das Kinder in ganz NRW erreicht. Auch als Vorsitzender des Trä- gervereins der Landesmusikaka- demie NRW sowie in vielen wei- teren Gremien prägte er die Mu- siklandschaft unseres Bundes- landes. Sein Wirken war geprägt von Leidenschaft, Verlässlichkeit und der Überzeugung, dass Mu- sik Menschen verbindet und stärkt. Mit Reinhard Knoll verliert NRW einen engagierten Kulturpo- litiker, Pädagogen und leiden- schaftlichen Musiker. Sein Ein- satz und seine Herzlichkeit wer- den unvergessen bleiben. 35 Kampala hatte Probleme, seinem Instrument die richtigen Töne zu entlocken. André Becker zeigte den richtigen Umgang mit dem sogenannten Ansatz des Instru- ments, erst einem Schüler, dann immer mehr Kindern. Seither gibt Becker wöchentlich Unterricht für junge Musiker in Ostafrika. Co- rona habe dabei positive Nach- wirkungen gehabt, resümiert er. Online-Unterricht war an der Mu- sikschule auch während der Pan- demie erfolgreich praktiziert wor- den, somit war man „im Thema“. Eine Freundschaft wächst – und berührt Mit seinem Freund Frankie ist in- zwischen eine enge Verbindung mit regelmäßigen Telefonaten entstanden. Einmal musste die Stunde ausfallen, Beckers Frau hatte Geburtstag. Trotzdem klin- gelte an diesem Samstag das Te- lefon. Francis und seine Schüler gratulierten und brachten seiner Ehefrau Sandra ein Geburtstags- ständchen, was zu Emotionen auf beiden Seiten führte. Die Hilfe für Kinder, die in ihrem sozialen Umfeld Probleme haben, sich eine Schulbildung oft nicht leis- ten können und in der Musik- schule versorgt werden, Essen bekommen und dort schlafen können, ist für André Becker längst zur Herzensangelegenheit geworden. „Wir freuen uns ein- fach gegenseitig“, beschreibt er. Während der studierte Trompe- ter in seinem Arbeitszimmer vor seinem Tablet sitzt, üben seine jungen Blechbläser in Kampala draußen auf dem Hof der Musik- schule, und das meist so lange, bis es in Uganda dunkel wird. Be- cker weiß, dass es viele Pro- bleme gibt, erlebt aber auch, „dass sie mit dem Wenigen, das sie haben, total glücklich sind.“ „Wahnsinn sei das“, sagt er und fühlt sich selbst durch seine Auf- gabe und die vielen Eindrücke, die er beim Unterricht oder den Die Africa Music School registriert als NGO, wurde 2017 von Francis Kalema gegründet, der einst selbst als Waisenkind auf den Straßen Kampalas lebte. Im Alter von drei Jahren wurde er von seiner Mutter verlassen und musste allein ohne Essen, Hilfe und Obdach leben. Die Musik habe sein Leben gerettet, sagt Kalema, der sie daher in seiner Musikschule als Mittel einsetzen möchten, um anderen zu helfen. Über 400 Kinder wurden seit der Gründung durch Musikunter- richt, Vermittlung von Lebenskompetenzen und psychosozialer Un- terstützung beeinflusst. Die weniger Privilegierten der Gesellschaft erhalten kostenlosen Musikunterricht, damit sie ihr volles Potenzial entdecken können, heißt es auf der Homepage der Africa Music School. Zu dem Programm gehören auch Chor- musik, Akrobatik, Volksmusik und Tanz. Finanziert wird die Arbeit durch Spenden. https://africamusicschool.org/
Überregional Robert v. Zahn, Landesmusikrat NRW PRO MUSICA- und Zelter-Plakette Auszeichnung für 100 Jahre musikalisches Engagement Musikvereine und Chöre, die ihr 100-jäh- riges Bestehen feiern, können eine besondere Ehrung erhalten: die PRO MUSICA-Pla- kette (für instrumentale Ensem- bles) oder die Zelter-Plakette (für Chöre). Beide Auszeichnungen amtlichem Engagement und einer lebendigen Musikkultur – Werte, die mit diesen Auszeichnungen sichtbar gewürdigt werden. Be- sonders in Nordrhein-Westfalen gibt es zahlreiche Vereine, die diese Ehrungen erhalten haben. Organisationen wie derLChorver- werden vom Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland verliehen und würdigen das lang- jährige kulturelle Engagement der Vereine. Der Bundesmusik - verband Chor & Orchester e.L V. (BMCO) koordiniert das Antrags- verfahren. Die PRO MUSICA- und Zelter- Plakette sind nicht nur eine An- erkennung für musikalische Leis- tungen, sondern auch ein Symbol für die gesellschaftliche Rolle von Laienmusik. Chöre und Musikver- eine prägen seit Generationen das kulturelle Leben in Städten und Gemeinden: Sie fördern Nachwuchsmusiker:innen, be- wahren musikalisches Erbe und stärken durch Konzerte, Feste und gemeinsames Musizieren den sozialen Zusammenhalt. Nordrhein-Westfalen: Eine starke Amateurmusik-Szene Ein Jahrhundert Beständigkeit zeugt von Leidenschaft, ehren- band NRW, derLVolksmusikerbund NRWLund weitere Amateurmusik- verbände begleiten und unterstüt- zen die Vereine in ihrem Bestre- ben, diese hohe Auszeichnung zu erlangen. Jedes Jahr organisiert der Landesmusikrat NRW zusam- men mit einem seiner Mitglieds- verbände aus dem Amateurbe- reich den Festakt der Verleihung. Die Bedeutung der Plaketten-Verleihung Die Beantragung der Plakette ist mehr als eine formelle Ehrung: Sie bietet die Chance, die eigene Vereinsgeschichte und geleistete Arbeit gebührend zu präsentieren – sowohl intern für die Mitglieder als auch öffentlich. Die Auszeich- nung wirkt wie ein doppelter Im- puls: Sie stärkt das Gemein- schaftsgefühl, motiviert zu weite- rem Engagement und kann neue kreative Energien freisetzen. Gleichzeitig strahlt die Plakette weit über den Verein hinaus. Als offizielle Anerkennung durch das 36 höchste Staatsamt unterstreicht sie die gesellschaftliche Relevanz von Laienmusik. Sie macht sicht- bar, was Chöre und Musikvereine tagtäglich leisten: Sie bewahren Traditionen, gestalten kulturelles Leben und schaffen Heimat durch Musik. Die Antragstellung ist leichter als man denkt. Zwar werden ei- nige Daten zum Wirken des Ver- eins abgefragt, die man nicht im- mer direkt bei der Hand hat, doch oft genügt schon ein Gespräch im Vorstandskreis, um die Fragen bei der Beantragung beantworten zu können. Es lohnt sich: Mit der Plakette dokumentieren Sie nicht nur Ihre Erfolge, sondern setzen auch ein Zeichen – für die Be- deutung Ihrer Arbeit, für kulturelle Vielfalt und für die Zukunft der Musik in Ihrer Region. Voraussetzungen für die Verleihung PRO MUSICA-Plakette • Verliehen an instrumentale Mu- sikvereinigungen, die seit min- destens 100 Jahren bestehen, • sich in ernsthafter und künst- lerisch anspruchsvoller Weise der Pflege der Musik widmen, • und dabei nachweislich künst- lerische oder kulturell-bildende Leistungen erbracht haben. Zelter-Plakette • Ausgezeichnet werden Chöre, die seit mindestens 100 Jah- ren ununterbrochen aktiv sind, • sich erfolgreich der Chormusik verschrieben haben, • und durch ihre ArbeitLkünstle- rische oder kulturprägende Ver- diensteLvorweisen können. Antragsverfahren & Fristen Einsendeschluss Anträge müssen bis zum 30. Juni des Vorjahres der geplanten Verleihung eingereicht werden. Beispiel: Für eine Auszeich- nung im Jahr 2026 ist der Antrag bis zum 30. Juni 2025 beim BMCO einzureichen. Antragsformular Das Antragsformular steht als Excel-Datei auf den Websites des BMCO zur Verfügung. Einreichung • Die ausgefüllte Excel-Datei ist per E-Mail an den Bundesmu- sikverband zu senden. • Zwei unterschriebene Ausdru- cke des Antragsformulars sind per Post an den BMCO sowie an den zuständigen Musik- bzw. Chorverband zu senden. • Die postalischen Unterlagen müssen spätestens bis zum 30. September (für die PRO MUSICA-Plakette) bzw. 30. Au- gust (für die Zelter-Plakette) beim BMCO eingegangen sein. • Bitte beachten Sie die jeweili- gen Fristen und Anforderungen, um eine erfolgreiche Antrag- stellung zu gewährleisten. Nachweise Dem Antrag sind verschiedene Unterlagen beizufügen, darunter: • Nachweise zur Gründung und zum Bestehen der Musikge- meinschaft (z.L B. Gründungs- urkunde, Satzung, Chroniken). • Ein kurzer tabellarischer Abriss der Vereinsgeschichte. • Konzertprogramme und Pres- seberichte der letzten fünf Jahre. • Bescheinigung der Ortsbe- hörde über die kulturelle Betä- tigung der Musikvereinigung. • Auszug aus dem Vereinsregis- ter. Nichtmitglieder in Verbänden Sollte die Musikvereinigung keinem Verband angehören, ist das jeweilige Ministerium für Kul- tur des Bundeslandes zuständig. Kontakt Für weitere Informationen und bei Fragen zur Antragstellung kön- nen Sie sich an den BMCO wen- den: Bundesmusikverband Chor & Or- chester e.LV. Hugo-Herrmann-Straße 24 78647 Trossingen Telefon: (07425) 32 88 06 -7 oder -30 plaketten@bundesmusikverband.de
Pinnwand Impressum Herausgeber: Verband für Musik und Bildung NRW e.V. Postfach 1129 48325 Havixbeck Tel: 0 25 07 / 98 68 57 E-Mail: gst@vmb-nrw.de Verlag und Aboverwaltung: Laudito GmbH Kleiststraße 9 53881 Euskirchen Tel. 0 22 55 / 94 11-0 Fax 0 22 55 / 94 11-11 crescendomail@laudito.de www.crescendo.nrw Herstellung und Anzeigenverwaltung: Loos Medien Paray-le-Monial-Straße 6 67098 Bad Dürkheim Tel. 0 63 22 / 79 10-262 Fax 0 63 22 / 79 10-261 crescendo@loos-medien.de Zur Zeit gültige Anzeigenpreisliste: Nr. 30 Redaktion: Josi Brunner Annemie Lamsfuß Anja Rickert Anke Wamser crescendo@vmb-nrw.de Jugendseiten: Werner Ch. Wamser, Danica Dreisbach orga@lmj-nrw.de Titelbild: Collage aus Titelbil- dern der Jahre 2023 bis 2025 Erscheinungsweise 6 x jährlich (Januar, März, Mai, Juli, September, November) Termine: Es wird keine weitere Ausgebe der crescendo geben. Redaktionsschluss und Anzei- genschluss sind daher nicht mehr vorgesehen. Druck: Kerker Druck GmbH 67661 Kaiserslautern Mit Namen gekennzeichnete Beiträge (auch eingesandte) stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion / des Verbandes dar und stehen in Verantwortung des Verfassers. Nachdruck nur mit Genehmi- gung der Redaktion. 38 Das crescendo-Team verabschiedet sich Liebe Leserinnen und Le- ser, liebe Kundinnen und Kunden, nach 24 Jahren verabschiedet sich das Produk - tionsteam der „crescendo“. Wir nehmen das zum Anlass, eine kurze Rückschau zu halten. Im Jahr 2001 hat die Loos Marketing GmbH die Gestaltung und Herstellung der „crescendo“ übernommen. Die zuvor in kom- plett ehrenamtlicher Leistung her- gestellte Mitgliederzeitschrift konnte dadurch weiterentwickelt werden. Die Gestaltung und der Vertrieb mussten nicht mehr von Seiten des VMB organisiert wer- den, daher konnte sich der Ver- band verstärkt auf die Inhalte konzentrieren. So entstand eine deutlich professionellere Mitglie- der- und Fachzeitschrift. Im Laufe der Zeit wurde das gedruckte Heft um eine digitale Online-Aus- gabe erweitert, die zusätzliche Möglichkeiten bot. Wir danken dem VMB für diese langjährige Zusammenarbeit. Besonderen Dank möchten wir Dietmar Anlauf aussprechen. Als ehrenamtlicher Chefredakteur hat er unsere Arbeit fast die ganze Zeit begleitet. Es war eine sehr professionelle, vorbildliche und tolle gemeinschaftliche Arbeit. Auch hinter den Kulissen ist in den 24 Jahren einiges passiert. Die Umfirmierung der Loos Mar- keting GmbH zur Laudito GmbH ist unmerklich vonstatten gegan- gen, und auch die Übergabe der Herstellung und Anzeigenverwal- tung zu Loos Medien ist still und leise geschehen, denn Sinn und Zweck der Zeitschrift standen für uns immer im Vordergrund. Da hat es sich als großer Vorteil er- wiesen, dass alle Beteiligten von Anfang an gemeinsam an der Zeitschrift gearbeitet haben. Heute heißt es Abschied neh- men. Die Zeiten haben sich ge- wandelt, es wird zukünftig keine gedruckte Mitgliederzeitschrift mehr geben. Statt dessen wird sich das Redaktionsteam, dass die „crescendo“ bereits seit ei- nem Jahr redaktionell betreut hat, ausschließlich auf die digitalen Medien konzentrieren. Die Inter- netseite wird zum zentralen Infor- mationsmedium, unterstützt von den Social-Media-Kanälen. Wir bedanken uns für die Zusammen- arbeit im letzten Jahr und wün- schen euch alles Gute für eure zukünftige Arbeit. Nicht zuletzt möchten wir un- seren Kundinnen und Kunden danken, also den Firmen, die in den fast zweieinhalb Jahrzehnten mit ihren Anzeigen dafür gesorgt haben, dass eine Fachzeitschrift wie die „crescendo“ überhaupt finanziert werden konnte. In Zei- ten zunehmender Digitalisierung ging die Nachfrage in den letzten Jahren leider merklich zurück. Dies wurde durch die Corona- Epidemie noch verstärkt. Daher danken wir besonders all jenen, die bis heute an das Format Zeit- schrift glauben. Danken möchten wir auch den Leserinnen und Lesern der „cre- scendo“. Ohne Sie, ohne Ihr In- teresse an Musik, hätte es die- ses Verbandsorgan nicht geben können. Ihr crescendo-Team Ausschreibung: Bühne der Amateurmusik Landesgartenschau Neuss am 4. und 5. Juli 2026 Der Landesmusikrat NRW präsentiert die Amateur- musikszene Nordrhein- Westfalens am 4. und 5. Juli auf der Landesgartenschau Neuss. Auf der Hauptbühne der Schau nahe dem Haupteingang singen am Samstag Chöre aus dem gan- zen Land und spielen am Sonn- tag Instrumentalensembles – vom Blasorchester über Percus- sion-Ensembles bis zum Spiel- mannszug. Fragen zur Organisation und Anmeldung per Anmeldebogen bis zum 29. März 2026Pan Ewa Krohn, Landesmusikrat NRW. e.krohn@lmr-nrw.de Konzerttermine des Ausbildungsmusikkorps der Bundeswehr0 Datum Veranstaltung Verein / Verband
Pinnwand Neuer Classic Cantabile MardiBrass Ansatztrainer Trainingsgerät für Ansatz, Atmung und Fingerfertigkeit Der neue MardiBrass An- satztrainer für Trompe- ter und Flügelhornisten kombiniert verschiedene Aspekte des Übens ohne Instrument und sorgt dadurch für ein effektiveres Training. Zudem kann man mit diesem robusten Leichtgewicht auch ganz easy dort üben, wo es mit der Trompete oder dem Flü- gelhorn umständlich oder gar nicht möglich ist. lich mit den Lippen erzeugt wer- den. Die Ventildrücker sind voll funk- tionstüchtig, damit Übungen oder verzwickte Passagen aus Musik- stücken realitätsnah gegriffen werden können. So werden Be- weglichkeit, Fingerfertigkeit und Spielgeschwindigkeit gesteigert. Ideal zum Üben im Urlaub, im Auto oder im Hotelzimmer: Der Ansatztrainer liegt ganz locker- Ein Mund- stückbuzzer für den Ansatz, dazu ein teures Lungen- trainingsgerät für den „langen Atem“ und noch ein spezieller Dämpfer, um mit dem Instrument leise üben zu können? Mit Mar- diBrass spart man sich diese und weitere Trainingshelfer – der Mar- diBrass Ansatztrainer vereint nämlich verschiedenste Aspekte des Übens in sich. Und das Beste: Durch deren Kombination übt man effektiver und entwickelt Fähigkeiten gleichzeitig auf meh- reren Ebenen weiter. Mundstück rein – und los geht’sDurch regelmäßiges Buz- zing wird die Muskulatur gestärkt, Tonkontrolle und Treffsicherheit gefördert und der Tonumfang ste- tig erweitert. Zudem wird das Ge- hör geschult, da Töne auf dem MardiBrass Trainer ausschließ- leicht in der Hand. Er kann mit beiden Händen – oder bei Bedarf auch nur mit einer Hand - gehalten werden. Durch die Fertigung aus hochwertigem ABS-Kunststoff (der sich seit Jah- ren auch schon bei den Mardi- Brass-Instrumenten bewährt), ist der Ansatztrainer robust und un- empfindlich und wird so zum idea- len Reisebegleiter. Infos, Features und technische Daten: • Für Trompeten-, Flügelhorn- und Kornettmundstücke ge- eignet • Ideal zum Üben unterwegs (Auto, Urlaub, Hotelzimmer, etc.) • Effektiveres Üben durch Kom- • Erhöht Fingerfertigkeit und bination verschiedener As- pekte • Trainiert Ansatz, Atmung und Geschwindigkeit • Farbe: Schwarz • Artikelnummer: 00105457 • Mit einer oder zwei Händen Tonhöhe bedienbar • Optimiert Anstoß, Treffsicher- • Extrem leichter und robuster heit und Gehör www.mardibrass.de ABS-Kunststoff • Gewicht: 105 g Weil Musik hilft! Rund 1,8 Millionen Men- schen in Deutschland le- ben derzeit mit Demenz, und die Zahlen steigen kontinu- ierlich. Praxis und Forschung zei- gen: Musik kann für Betroffene ein Schlüssel zu mehr Lebens- qualität sein und ihnen kulturelle und soziale Teilhabe ermögli- chen. Darüber hinaus kann sie helfen, leidvolle und kosteninten- sive Symptome der Demenz er- heblich zu lindern. Der Bedarf an musiktherapeutischen, musikge- ragogischen, musikalisch-künst- lerischen und weiteren musikba- sierten Angeboten ist groß. Die Bundesinitiative Musik & Demenz will dazu beitragen, dass entspre- chende musikbasierte Angebote und Maßnahmen in Deutschland flächendeckend und nachhaltig bereitgestellt und umgesetzt wer- den. www.musik-und-demenz.de 39
Veranstaltungs- und Seminarkalender Veranstaltungen Datum Veranstaltung Verein / Verband Ort 01.11. Jubiläuumsparty mit Wellblech Blasorchester Musikverein Bad Westernkotten Bad Westernkotten, Schützenhalle 01.11. Herbstkonzert Jugendorchester Havixbeck Havixbeck, Zweifachhalle der AFG 02.11. Herbstkonzert Siegener Blasorchester Siegen, Siegerlandhalle 02.11. Herbstkonzert Jugendorchester Havixbeck Havixbeck, Zweifachhalle der AFG 15.11. Konzert zum 50. Jubiläum des VMB NRW KV Soest Landesspielleuteorchester NRW / Erwitte, Hellweghalle Landesblasorchester NRW 16.11. Jahreskonzert Brass, Winds & Co Rheine Rheine, Stadthalle Konzertblasorchester 16.11. Konzert Landesblasorchester NRW Bochum, Anneliese Brost Musikforum Ruhr 16.11. Konzert SOS & KJO HSK/So Ensen-Bremen 22.11. Jubiläumskonzert 75 Jahre Hansa Blasmusik Simmerath Simmerath 22.11. Konzert „Frequenz 1892“ Spielmannszug Freckenhorst Warendorf, Theater am Wall 23.11. Jahreshauptversammlung Kreismusikjugend Soest Soest 23.11. Jahreskonzert Musikverein Siegklang Meindorf St. Augustin, Waldorfschule 29.11. Herbstkonzert Blasorchester Neuhonrath Neuhonrath 30.11. Benefizkonzert Ausbildungsmusikkorps der Bundeswehr Düsseldorf 30.11. Adventskonzert Musikzug FFW Vreden Vreden, St. Georg Pfarrkirche 06.12. Gemeinschaftskonzert Sauerland Winds & Kreisjugendorchester Bad Fredeburg, Kurhaus HSK/Soest 06.12. Kleiner Weihnachtsmarkt Spielmannszug Hovestadt-Nordwald Hovestadt 07.12. Adventskonzert Musikverein St. Anna Tripsrath und Geilenkirchen Junger Chor Hünshoven 12.12. Weihnachtsidylle Musikverein St. Anna Tripsrath Tripsrath, Bürgerhaus „Alte Schule” 14.12. Weihnachtsklänge Musikzug FFW Vreden Vreden, Probenraum/Bauhof 14.12. Adventskonzert Musikverein Friesheim Erftstadt, St. Alban 20.12. Mitsingkonzert „Musik mit Freu(n)de(n)“ Musikverein Birgelen Birgelen, Kirche St. Lambertus 20.12. Weihnachtskonzert Privat-Musikkapelle Scherpenseel Scherpenseel, Kirche St. Mariä Himmelfahrt 21.12. Adventskonzert Musikverein Friesheim Friesheim, St. Martin 2026 R E B M E V O N R E B M E Z E D JAN 10.01. Jahreshauptversammlung KV Soest 40
Veranstaltungs- und Seminarkalender Datum Veranstaltung Verein / Verband Ort 06.03. Frühjahrskonzert Musikzug FFW Vreden Vreden, Theater- und Konzertsaal 06.03. Benefizkonzert Ausbildungsmusikkorps der Bundeswehr Meckenheim 07.03. Frühjahrskonzert Musikzug FFW Vreden Vreden, Theater- und Konzertsaal 08.03. Benefizkonzert Ausbildungsmusikkorps der Bundeswehr Hilden 09.03. Benefizkonzert Ausbildungsmusikkorps der Bundeswehr Baesweiler 10.03. Benefizkonzert Ausbildungsmusikkorps der Bundeswehr Meggen 21.03. Frühlingskonzert Blas-Orchester Rodde Rheine, Stadthalle 21.03. Jubiläumskonzert 120 Jahre Privat-Musikkapelle Scherpenseel Übach-Palenberg, Pädagogisches Zentrum 09.05. Jubiläumskonzert 95 Jahre Spielmannszug Einigkeit Greven Greven, Ballenlager 22.11. Jahreskonzert Brass, Winds & Co Rheine Rheine, Stadthalle Konzertblasorchester M Ä R Z MAI N O V Seminare Datum Veranstaltung Verein / Verband Ort 03.11. Digitaler JuleiCa (Jugendleiterausbildung) Infoabend VMB Jugend 15.11. Unlock 2025 – Das Jugendleiter:innen Treffen VMB Jugend Bottrop 21.–23.11. Qualifizierender Lehrgang C1/C2 2025/26 Landesmusikakademie NRW Heek (Orientierungsphase) 24.11. Urheberrecht Teil 1: Grundsätzliches VMB.nrw Online via Zoom 26.11. VMB.nrw TaktBar – Dein Online-Treffpunkt für VMB.nrw Online via Zoom Austausch & Netzwerk 01.12. Urheberrecht Teil 2: Online Kontext VMB.nrw Online via Zoom 2026 13.01. Ganztag 2026 – Chance oder Herausforderung? VMB.nrw Online via Zoom 17.–18.01. Jugendleiterausbildung (JuleiCa) - VMB Jugend Dortmund 1. Präsenzwochenende 31.01.–01.02. Jugendleiterausbildung (JuleiCa) - VMB Jugend Dortmund 2. Präsenzwochenende 09.05. Blasorchester-Workshop mit Thiemo Kraas VMB Warendorf Bitte Termine für den Veranstaltungskalender rechtzeitig melden: E-Mail: event@vmb-nrw.de Grundsätzlich werden alle gemeldeten Termine im Veranstaltungs- und Seminarkalender von crescendo aufgenommen. Je nach Platzbedarf werden aber nur die Termine veröffentlicht, die bis zur nächsten crescendo-Ausgabe anliegen (die Redaktion). N O V E M B E R DEZ J A N U A R MAI 41